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Macabros 095: Verschollen in Dwylup

Macabros 095: Verschollen in Dwylup

Titel: Macabros 095: Verschollen in Dwylup
Autoren: Dan Shocker
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Tempo forcierte, »dann haben wir fast erreicht, was die
achte Botschaft bezwecken sollte: die beiden Monster aus Dwylup aus
der Welt heraus- und hierherlocken, den Weg nach drüben wieder
versperren…«
    »Und den Knochenwald roden!« meldete sich Whiss.
    Sie waren in der Stadt. Die winkeligen Gassen, in denen die Hitze
nistete, die sie wie ein Tier anfiel, waren leer.
    Vor ihnen lag die Wüste. Wie ein Schemen tauchte dort eine
silberne Gestalt auf.
    »Arson?!«
    Sie waren nicht minder überrascht wie der Mann mit der
Silberhaut.
    »Björn – du?« Er glaubte seinen Augen nicht
trauen zu können. Die Leiche des Herrn von Marlos lag doch in
der Nähe des Flugzeugwracks!
    Ein schneller Gedanke Whiss’ löste das Rätsel.
    »Nichts wie weg hier! Es wird noch fürchterlicher!«
mahnte der Kleine. »In Dwylup wird man zum erstenmal erleben,
wie es ist, wenn es eine Überschwemmung gibt.«
    Er konnte sich kaum noch in der Luft halten. Sein Körper
zitterte, als er einen fünften und sechsten Fühler
›ausfuhr‹.
    Ein Rauschen lag plötzlich in der Luft. Während alle dem
Punkt entgegeneilten, den Björn Hellmark gekennzeichnet hatte,
wandten sie die Köpfe in die Richtung des Geräusches.
    Es schien, als würde ein gewaltiger Wind in die fahlen,
bleichen Äste und Stämme fahren. Der Knochenwald wogte wie
ein Ährenfeld.
    Die Zweige und Stämme verflüssigten sich und schwappten
als Wasserwand über den Wüstensand. Dampf stieg auf, und
gewaltige Wassermengen fluteten auf die Monsterstadt zu.
    Dort hatten sich die Bewohner inzwischen wieder gefangen. Sie
setzten den Flüchtlingen nach, auch wenn sich einige Verfolger
beim Anblick der Dämonenmaske auflösten.
    Einige Verfolger hielten durch, kamen ihnen bedrohlich nahe und
waren auch von der Flutwelle schon so weit entfernt, daß sie
nicht mehr mitgerissen und in die Stadt hineingespült
wurden.
    Totenschädel lösten sich von den Hausfassaden und
schwammen wie umgestülpte Schüsseln auf den Wogen eines
Flusses, der durch die Gassen und Straßen brauste.
    Viele Monster ertranken, andere wurden durch die Gewalt der
Flutwelle weit zurückgeschleudert und landeten irgendwo in
fernen Winkeln der Monsterstadt, von wo aus sie den Fliehenden nicht
mehr gefährlich werden konnten.
    Arson erreichte zuerst den Fixpunkt. Er verschwand vor den Augen
der Freunde.
    Dann Rani Mahay, danach Whiss.
    Hellmark bildete den Schluß.
    Er warf noch einen Blick zurück. Zwei Monster standen ihm
genau gegenüber. Das eine zerfloß beim Anblick der Maske,
das andere warf sich ihm entgegen, wenn auch unter Heulen und
Zähneklappern.
    Hellmark kippte nach hinten und verschwand aus der Welt, in der
Whiss’ Geist ein wahres Chaos hinterlassen hatte.
    Björn kam durch die Wand und befand sich im gleichen
Augenblick im Hinterzimmer der kleinen Poststation.
    »Weg mit dem Spiegel!« Er zog ihn sofort beiseite, um
Dinge zurückzuhalten, die außer ihnen noch mitkommen
konnten.
    Er reagierte gerade noch rechtzeitig.
    Rani drückte den Spiegel auf die Seite. Da hörten sie
einen markerschütternden Schrei.
    Er kam aus der Wand, an die der Spiegel die ganze Zeit über
gelehnt stand.
    Ein Monsterkopf zeigte sich.
    Er hing fest in der Steinwand und zerfloß beim Anblick der
Dämonenmaske. Auch einige kleine Rinnsale folgten nach. Reste
des Wassers, das die Stelle erreichte, wo der Fixpunkt für den
›Einstieg‹ gewesen war.
    »Geschafft!« Hellmark jubelte. »Whiss ist der Held
des Tages. Rani, Arson – was hätten wir nur ohne ihn
getan… Wenn du nicht so klein wärst, Kleiner, würde
ich dich jetzt ans Herz drücken. Aber ich habe Angst, daß
ich dir ’ne Falte in die Flügel quetsche…«
    Whiss sah elend aus. »Ich will… weder ’nen
Lorbeerkranz aufs Haupt gesetzt haben… noch ans Herz
gedrückt werden… ich bin todmüde…« Er
zitterte am ganzen Körper wie Espenlaub. Er hatte Mühe, die
noch halb ausgefahrenen Fühler vollends zurückzuziehen. Er
hatte sich verausgabt bis an die Grenzen seiner
Leistungsfähigkeit. »Ich will nur… eins… ich
laß’ mich jetzt ins nächste Palmbett
fallen…«
    Bis nach Marlos kam er gar nicht mehr.
    Er fiel in Ranis Hände, der ihn geistesgegenwärtig
auffing und schützend die Finger über ihm schloß.
    Mit dem im Erschöpfungsschlaf liegenden Whiss und dem Spiegel
der Kiuna Macgullyghosh kehrten alle nach Marlos
zurück…
     
    *
     
    Hier kam alles zur Sprache.
    Ihr Erfolg – und auch jene unbequeme Tatsache, daß
Claire Monescue in der
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