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Macabros 092: Mandragoras Zaubergärten

Macabros 092: Mandragoras Zaubergärten

Titel: Macabros 092: Mandragoras Zaubergärten
Autoren: Dan Shocker
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nicht
körperlich! Nichts weiter als ein Schemen, der verging, als er
sich voll auf die Szene konzentrierte und sich von nichts mehr
anderem ablenken ließ.
    Schemen ließen sich nicht bekämpfen. Weder mit den
Dämonen-Abwehrmitteln noch mit dem ’Schwert des Toten
Gottes’! Diese Schemen, Halluzinationen, entstanden in einem
gequälten Hirn, wurden möglicherweise durch die
Eiseskälte ausgelöst – oder durch den ’Kristall
der bösen Träume’, den jemand in diesen Sekunden
benutzte.
    Die ganze Zeit über war ihm alles so ’traumhaft’
vorgekommen. Wie oft im Traum waren Ereignisse, handelnde Personen
und die Zeit nicht auf einen Nenner zu bringen.
    Genauso war es hier!
    Er wandte den Kopf – und wußte, wenn das, was er jetzt
wahrnahm, nicht auch auf eine grausame Manipulation seine Geistes
zurückging, sein Verstand ernsthaft Schaden genommen hatte.
    Unten, jenseits der hohen Mauer, lagen in dieser Sekunde nicht
mehr Danielle de Barteaulieé und Rani Mahay in ihrem Blut,
wurden von den Pranken und dem Gebiß ’Chitras’ nicht
weiter attackiert. Auch ’Chitras’ – ein Traumbild,
zurückzuführen auf den Kristall der bösen
Träume?
    Dort unten ’verging’ ein Traum, in dem er und alle
anderen eine Rolle gespielt hatten. Traum und Wirklichkeit hatten
sich vermischt und waren eines geworden…
    Rani Mahay, Danielle de Barteaulieé und Chitra vergingen
wie wogende Nebel unter dem warmen Licht der Sonne. Der Platz
jenseits der Mauer war völlig leer!
    Eine öde, bedrückende Landschaft breitete sich vor
seinen Augen aus. Düster und traurig wirkte sie auf ihn. Weit
und breit keine einzige Pflanze, keine Blume, kein Busch, kein
Strauch. Eine bedrückende, Beklemmung verbreitende
Alptraumlandschaft, in der man das Gefühl nicht loskriegte, von
allen Seiten gleichzeitig beobachtet zu werden. Jeden Moment schien
sich der dräuende Schatten zu verdichten und ein
weltverschlingendes Ungetüm zu gebären.
    Bisher war ihm eine Traumwelt gezeigt worden, und er hatte es
nicht fertig gebracht, sie als Täuschung zu erkennen.
    Carminia und die Schmetterlinge!
    Auch dies – nichts weiter als eine grauenhafte Farce?
    Mit der unirdischen Schönheit der Gärten Mandragoras
hatte sein Traum begonnen. Mit dem ’Tod’ Ranis, Danielles,
Chitras und dem Pelzungeheuer hatte er sein Ende gefunden.
    Der Traum war zu Ende, aber die Wirklichkeit, die er jetzt durch
die Aktivität aller Kraftreserven voll erkannte,
begann…
    Mandragora und die riesige Pflanze, in der sie sich gezeigt hatte,
waren verschwunden.
    Der Platz vor ihm war trüb und leer.
    Macabros befand sich inmitten einer pulsierenden Düsternis.
Gänge nach allen Seiten. Hunderte von Ein- und
Durchgängen…
    Er stellte sich vor, was Orkon ihm genau beschrieben hatte. Und
mit der ganzen Kraft, die ihm noch zur Verfügung stand,
versetzte er sich in einen anderen Teil des Palastes.
    Eine riesige Halle mit gewölbter Decke, gewaltigen
Säulen und einem Thronsitz der leer war.
    Er eilte darauf zu und hörte in dem Moment, als er dort
ankam, die Stimmen.
    Stimmen – von Menschen…
     
    *
     
    Fing das alles schon wieder an?
    Macabros blieb neben der Säule unmittelbar vor dem Thron
stehen.
    Schatten… Schritte…
    »… es ist tatsächlich so, wie wir es vermutet
haben. Auch unser Wissen über alles, was es in der Welt jenseits
unserer Dimension gibt, ist unvollkommen… Wir müssen einen
anderen Weg finden, als es die Menschen tun, und wir müssen sie
vor allen Dingen mit unseren Kenntnissen und Fähigkeiten der
Lächerlichkeit preisgeben. Eine bessere Waffe gibt es nicht
gegen sie. Sie dürfen niemals unseren Kenntnisstand erreichen.
Mit dieser neuen Entdeckung sind wir wiederum einen Schritt
weiter…«
    Auf Zehenspitzen näherte sich Macabros dem Thron. Der
Sprecher stand dahinter. Der Mann war völlig in Schwarz
gekleidet.
    »… der Kopf in der Höhle geht eindeutig darauf
zurück, daß er von Mandragoras Planet stammt. Das Gestein
hat eine andere Dichte, und es läßt sich vom Geist eines
jeden, der bereit war, ihr das Opfer in ihrem Sinne zu bereiten,
beeinflussen.
    Wenn es uns gelingt, den ’Kristall der bösen
Träume’ zu bergen, werden wir damit ein weiteres Geheimnis
in unseren Besitz bringen…«
    Macabros schloß zwei Sekunden die Augen.
    Männer in Schwarz!
    Aus den wenigen Worten, die er mitbekam, konnte er sich einen Reim
darauf machen, daß die Männer in Schwarz eine Entdeckung
gemacht hatten, die es ihnen ermöglichte, in diese Welt
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