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Macabros 082: Das magische Vermächtnis der grauen Riesen

Macabros 082: Das magische Vermächtnis der grauen Riesen

Titel: Macabros 082: Das magische Vermächtnis der grauen Riesen
Autoren: Dan Shocker
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sich
dann in Bewegung setzte.
    Es war eine Situation wie im Traum. Unwirklich, fremd und seltsam
zeitlos…
    War der Augenblick der Entscheidung angebrochen? Hatte Nh’or
Thruu seinen ursprünglichen Plan geändert und erkannt,
daß sein Vorhaben sich nicht durchführen ließ?
    Der Nachen steuerte sich von selbst auf die Insel zu, auf der jene
unheimliche, dunkle Festung stand, wie ein furchtbarer Magier sie nur
sein eigen nennen konnte.
    Hellmarks Sinne waren aufs äußerste gespannt, und es
war erstaunlich, wie sich auch Carminias und Arsons Stimmung und
Verhalten wieder änderten. Sie schienen Abstand zu gewinnen von
den Dingen, die hinter ihnen lagen, und sich einzustellen auf das,
was vor ihnen lag.
    Hellmarks Nähe schien ihnen darüber hinaus neue
Zuversicht einzuflößen.
    Obwohl auch Björn Hellmark nicht wußte, wie es
weitergehen sollte.
    Der Aufenthalt in der Mikroweit hatte sich als gefährliche
Sackgasse erwiesen. Es schien, als wären sie seit ihrem
Eindringen einer namenlosen, tödlichen Gefahr immer näher
gekommen.
    Björn stand dicht neben Carminia und Arson und war bereit,
Macabros entstehen zu lassen, wenn mit dem Nachen etwas sein
sollte.
    War er eine Falle, dann konnte Björn mit Hilfe seines
Zweitkörpers Carminia und den Freund und sich selbst auf das
relativ ›sichere‹ Festland jenseits des Ufers bringen oder
gar hinaustragen auf die Oberfläche der fremden Welt. Nh’or
Thruus Zorn bestand aus vielen Ebenen, die tief ins Innere des
Planeten führten. Ein Planet, der winziger war als ein
Staubkorn, millionenmal kleiner… Eigentlich war es fast
unmöglich, sich das noch vorzustellen.
    Sie selbst – Carminia Brado, Arson und er – waren ein
Nichts in einem Universum, in dem die Sonne der Kern des Atoms
war.
    Die von einem nicht alltäglichen Schicksal
Schwergeprüften empfanden ihre Winzigkeit jedoch nicht,
ebensowenig wie Menschen in ihrer normalen Größe die
Unendlichkeit des Universums ständig vor Augen hatten.
    Der Nachen befand sich etwa auf halbem Weg zur Insel, die flach
aus dem zähen Wasser ragte.
    Je näher das Boot der Burg kam, desto deutlicher wurden
Einzelheiten erkennbar.
    An den massigen Außenmauern klebten turmartige
Anhängsel und Erker. Die Fensterlöcher schimmerten in
gespenstischem Grün.
    Mittelpunkt des unheimlich wirkenden Bauwerkes war ein
zwiebelförmiger Turm, der wie ein überdimensionaler Deckel
auf die Burganlage drückte. Das rätselhafte Gebäude
wirkte in seiner Größe so, als hause darin ein Zyklop.
    Die drei Menschen standen dichtgedrängt in dem breiten
Nachen, der sich langsam und schwerfällig der Insel
näherte, die tief im Innern der Welt Zoor lag.
    Björn, Carminia und Arson wußten, daß sie
ununterbrochen beobachtet wurden, daß auf Zoor nichts geschah,
was von Nh’or Thruu nicht beabsichtigt war.
    Weshalb der unheimliche Herrscher dieser Welt sich bis jetzt noch
nicht gezeigt hatte, blieb ihnen ein Rätsel.
    »Es kommt mir so vor, als spiele er mit uns Katz und
Maus«, waren die ersten Worte der Brasilianerin, die nicht von
Björns Seite wich.
    Die seltsame, hypnotische Benommenheit, unter der Carminia
kurzfristig gestanden hatte, war vergangen. Sie hatte die
Dämonenmaske wieder so an ihrem Gürtel befestigt, daß
sie sofort danach greifen und sie aufsetzen konnte, wenn die
Situation es erforderte.
    Auch Arson wirkte agiler als zu der Zeit, da er noch auf den
steinernen Pflock gekettet war. Der Mann mit der Silberhaut kam
endlich dazu, den Freunden zu berichten, auf welche Weise er in das
unheimliche Spiel Nh’or Thruus geraten war.
    Geräusche hatten ihn von der Schlafstelle weggelockt. Er
hatte es riskiert, sich nur so weit zu entfernen, daß er die
Begleiter noch sehen konnte. Da hatte sich der Boden unter ihm
geöffnet, und Arson verlor die Besinnung. Als er wieder zu sich
kam, befand er sich in dem rätselhaften Erdlabyrinth, in das
später auch Carminia Brado geraten war. Er mußte
feststellen, daß es von ihm eine Kopie als uralter Mann gab und
zahllose andere Kopien, die ihn darstellten, wie er jetzt war.
Nh’or Thruus Helfershelfer und magische Maschinen waren perfekte
Puppenmacher.
    Warum er bis jetzt all die Kopien von Arson und Carminia
angefertigt hatte, konnten sie nicht erraten. Die Logik eines
Wahnwitzigen zu durchschauen war schwierig…
    Carminia wollte abermals etwas sagen, als sie im Ansatz stecken
blieb.
    Sie fuhr erschreckt zusammen.
    Hellmark stockte der Atem.
    »Das Wasser steigt!« entfuhr es Arson.
    Der
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