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Macabros 082: Das magische Vermächtnis der grauen Riesen

Macabros 082: Das magische Vermächtnis der grauen Riesen

Titel: Macabros 082: Das magische Vermächtnis der grauen Riesen
Autoren: Dan Shocker
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mal
schnell telefonieren…«
    Er rief den Zahnarzt an.
    Beim dritten Klingelzeichen hob Dr. Moulan ab.
    »Hier Hauptwachtmeister Künzl, Doktor,
ich…«
    »Ah, gut daß Sie anrufen!« fiel Moulan ihm sofort
ins Wort. »Ich hatte es auch gerade vor. Ich muß mich
vielmals bei Ihnen entschuldigen…«
    »Aber – wieso – denn?«
    »Mir ist ein unverzeihlicher Fehler unterlaufen. Ich hoffe,
Sie haben noch nichts in die Wege geleitet. Sie hatten völlig
recht mit Ihren Unterlagen. Ich habe nach den falschen Filmen und
Karteidaten gegriffen. Vor wenigen Minuten stellte ich fest,
daß meine Unterlagen mit den Ihren genau übereinstimmen.
Friedrich Chancell hatte nur eine einzige Plombe. Seine Zähne
waren durchweg gesund.«
     
    *
     
    Als Dr. Moulan auflegte, hob und senkte ein tiefer Atemzug seine
Brust.
    »Zufrieden?« sagte er, indem er sich langsam
umdrehte.
    Neben der Tür stand ein ›Mann in Schwarz‹.
    »Wunderbar! Sie haben Ihre Sache ausgezeichnet gemacht. Sie
sehen, wie einfach es ist, sich. Scherereien vom Hals zu halten…
Sie werden von nun an wieder besser schlafen und brauchen nichts zu
befürchten…«
    Der ›Mann in Schwarz‹ zog die Tür ins Schloß
und ließ den Zahnarzt allein zurück…
     
    *
     
    Als Künzl an den Tisch zurückkam, wirkte er
blaß.
    Der schwarzgekleidete Fremde erhob sich. »Ich nehme an,
daß Sie das gehört haben, was Sie hören wollten. Ich
hatte also recht. Das erspart uns weitere Maßnahmen und Ihnen
eine Menge Ärger. Und wenn man Ärger aus dem Weg gehen
kann, dann sollte man es tun. Finden Sie nicht auch? Wir hätten
sehr hart eingreifen müssen – das tun wir nur ungern und
nur dann, wenn es gar nicht anders geht. Aber Sie waren ja Gott sei
Dank recht vernünftige Gesprächspart’ ner…
Friedrich Chancell ist tot. Sein Körper liegt im
Leichenschauhaus, und es gibt keinen Grund, daran auch nur den
geringsten Zweifel zu äußern. Bitte, denken Sie immer
daran! In ihrem eigenen Interesse… Auf Wiedersehen, die
Herren!«
    Er ließ einen Geldschein auf die Theke flattern und
verließ das Gasthaus.
    »Er hat uns gedroht, Hauptwachtmeister. Daraus drehen wir ihm
einen Strick.« Schöbsch lief zur Tür, ehe Künzl
ihn zurückhalten konnte. Er folgte seinem Assistenten.
    Der lief über die Straße, als ein weißer Cadillac
mit überhöhter Geschwindigkeit heranschoß.
    »Schöbsch!« gellend kam der Aufschrei über
Künzls Lippen.
    Der ›Mann in Schwarz‹ erreichte noch die andere
Straßenseite, Schöbsch nicht mehr. Die Kühlerhaube
des Fahrzeuges schaufelte ihn förmlich hinweg. Schöbsch
flog dreißig Meter durch die Luft gegen einen Baum.
    Der Cadillac bremste scharf, der ›Mann in Schwarz‹, mit
dem sie ein Gespräch im Lokal geführt hatten, verschwand im
Wagen, noch ehe der richtig zum Halten gekommen war. Das Ganze
spielte sich so schnell ab wie ein Zauberkunststück.
    Künzl rannte auf den Kollegen zu. Menschen stürzten aus
den Häusern. Der Hauptwachtmeister notierte sich in fliegender
Hast das polizeiliche Kennzeichen des Cadillac.
    Dann kniete er neben dem Kollegen und drehte ihn langsam um. Aus
schreckgeweiteten Augen starrte Schöbsch ihn an.
    »Es war Unsinn«, murmelte Künzl trocken. »Sie
hätten es nicht tun sollen… ich habe Ihnen doch alles
erzählt. Man hat mich gewarnt vor ihnen… sie gehen
rücksichtslos vor, wenn etwas zu verschleiern ist, wenn die
Wahrheit nicht ans Licht kommen soll…«
    Schöbsch reichte die Zeit nicht mehr, etwas darauf zu
erwidern. Er starb in Bernhard Künzls Armen.
    Die Suche nach dem Fluchtauto wurde umgehend aufgenommen. Man fand
es nirgends. Auch unter dem polizeilichen Kennzeichen wurde nichts
festgestellt. Die Nummer gab es überhaupt nicht, sie war
gefälscht.
    Vierundzwanzig Stunden im Leben des Bernhard Künzl hatten
genügt, sein bisheriges Weltbild von Grund auf zu
ändern.
    Er war Friederich Chancell in der magischen Pyramide begegnet,
hatte zum erstenmal von den geheimnisvollen ›Men in Black‹
gehört und war ihnen nun sogar begegnet. Eine Begegnung, die er
nie mehr vergessen sollte.
    Es gab etwas, das es zu bekämpfen galt. Davor wollte er sich
nicht drücken. Nur – wie er es anstellen sollte, ohne
unglaubwürdig zu werden, ohne sich lächerlich zu machen,
das wußte er noch nicht…
    Ende des 2. Teils.

Björn Hellmark alias Macabros
Die Abenteuer eines außergewöhnlichen
Menschen
    Björn Hellmark ist der Erbe der unsichtbaren Insel
Marlos, die in der Clarion-Graben-Zone genau zwischen Hawaii
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