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Macabros 080: Die Waben-Monster

Macabros 080: Die Waben-Monster

Titel: Macabros 080: Die Waben-Monster
Autoren: Dan Shocker
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die Gefahr zu bannen, die inzwischen
zahlreichen Menschen zum Verhängnis geworden war. Nur in der
Welt des mikroskopisch Kleinen war es möglich, die Ursache des
Verhängnisses zu finden und zu beseitigen.
    Björn und Arson wußten nur zu gut, daß sie sich
auf einen Todes-Trip, auf einen Weg ohne Wiederkehr, eingelassen
hatten.
    Doch ihnen war keine andere Wahl geblieben.
    Hellmarks bester Freund, Rani Mahay, war eines der Opfer der
Unbekannten aus dem Mikroreich. Der treue und mutige Inder war bei
seinem Versuch, Danielle de Barteaulieé aus den Klauen der
Unheimlichen zu befreien, ein Opfer der Nachtseelen aus Zoor
geworden. Damit war er verflucht, ein vampirisches Leben zu
führen. Sein Metier war die Nacht, in der er wie Dracula und
seine Brut erwachte, um Jagd auf Menschen zu machen. Doch nicht, um
von ihrem Blut zu trinken, sondern sie in seinesgleichen zu
verwandeln.
    Denn – Menschen, die den Nachtseelen begegneten, wurden in
Sekunden ebenfalls zu solchen. Sie verloren ihre körperliche
Substanz, waren nur noch wie ein Schatten, wie eine
Gespenstererscheinung, wie, sie als weiße Gestalt in ihrer
klassischen Form in der Literatur der Völker dargestellt war.
Als Nachtseele verbarg Rani sich zur Zeit in Paris, in der Wohnung
des Privatdetektivs Marcel Leclerque.
    In hermetisch abgeschlossenen Schränken und Särgen
warteten sie das Ende des Tages ab. In der Zeit, da die Sonne am
Himmel stand, mußten sie sich vor ihr schützen. In diesen
Stunden nämlich besaßen sie wieder ihre
Originalkörper – doch lebte und atmete der nicht.
    Was diese Unglücklichen dachten und fühlten, ob sie
überhaupt noch Empfindungen hatten, entzog sich Hellmarks
Kenntnis.
    Er hoffte von ganzem Herzen, daß diese Mission Antwort auf
die zahllosen Fragen gab, die sie hatten.
    War es möglich, die Umwandlung rückgängig zu
machen?
    Ak Nafuur, der Zwillingsbruder Al Nafuurs, der seit kurzer Zeit
auf Marlos lebte und über ein gewaltiges Wissen verfügte,
was die von Dämonen beherrschten Welten anging, hatte Björn
den Hinweis gegeben, in das Mikrouniversum einzudringen. Nh’or
Thruu, der Irre von Zoor, war die Schlüsselfigur in dieser
undurchsichtigen Affäre.
    Doch nicht nur das Schicksal Ranis und der anderen Menschen, die
zu Nachtseelen geworden waren, veranlaßten Björn Hellmark
und seinen Begleiter, sich in Gefahr zu begeben.
    Da war auch das ungeklärte Schicksal Carminia Brados, der
Frau, die Björn liebte.
    Die Brasilianerin war durch einen dummen Zufall mit der magischen
Kammer der Ruine in Berührung gekommen.
    Auf der anderen Seite des magischen Tores, das auch Björn und
Arson benutzt hatten, erwarteten sie, Carminia zu finden. Nach Ak
Nafuurs Hinweisen mußte der Mechanismus der Kammer zum
Transport vom Mikrouniversum in die Makrowelt noch einwandfrei
funktionieren. Sonst wäre es nicht möglich gewesen,
daß die Nachtseelen in die Normal-Dimension Eingang gefunden
hätten.
    Unmittelbar nach der Ankunft in der Dimension des mikroskopisch
Kleinen prüfte Björn Hellmark die Möglichkeit zur
Rückkehr.
    Die kahlen, klobigen Mauern, die sie vor wenigen Augenblicken noch
umschlossen hatten, lösten sich auf. Undurchdringlicher
Dschungel breitete sich vor ihnen aus.
    »Was für eine Welt«, entfuhr es Arson. »Schau
dir diese Bäume an, Björn! Was für Blätter! Da
ist eines so groß wie die Wohnfläche eines
Einfamilienhauses.«
    Hellmark war nicht weniger fasziniert von der neuen, fremdartigen
Umgebung.
    Eine Wildnis für zyklopenhaftes Leben…
    Zwischen diesen schwarzen Riesenstämmen mit den unwirklichen
Gesichtern kamen sie sich winzig vor, einsam und verloren.
    Von Ästen, die so dick waren wie der Stamm einer
tausendjährigen Eiche auf der Erde, hingen armdicke Lianen
herab.
    »Wenn die Bäume schon so groß sind – wie
müssen dann erst die Insekten und wilden Tiere in dieser Wildnis
aussehen«, ließ der Mann mit der Silberhaut sich
vernehmen.
    Er tastete nach seiner Waffe, die er versteckt in einer Falte
seines Gewandes trug, das die Farbe seines Körpers hatte. Das
Gebilde hatte nur noch entfernt Ähnlichkeit mit einer Pistole.
Sie war stabförmig und erinnerte mehr an die Stromlinienform
eines Miniaturtorpedos. Mit der Waffe ließ sich ein
lähmendes und auch tödliches Licht abstrahlen, je nachdem
welche Einstellung Arson vornahm.
    Jeder war auf seine Weise nicht unvorbereitet in dieses Abenteuer
gegangen.
    Hellmark trug außer dem ’Schwert des Toten Gottes’
die Dämonenmaske und ein Auge des
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