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Macabros 072: Nh'or Thruus Unheil-Schläfer

Macabros 072: Nh'or Thruus Unheil-Schläfer

Titel: Macabros 072: Nh'or Thruus Unheil-Schläfer
Autoren: Dan Shocker
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sie sind frei…«
    Der Dykte runzelte die Stirn. »Es klingt fair«, nickte
er. »Aber ich traue dir kein ehrliches Spiel zu.« Er
lächelte spöttisch. »Wo liegt der Haken?«
    Khrögos kicherte.
    »Der Haken?« wiederholte er. »Du wirst verlieren,
Mirakel. Du wirst sterben. Das ist der Haken an der
Sache…«
    Donner rollte unvermittelt über den grünen Himmel.
    Das Bild der zahllosen Traumstationen verschwamm. Eine trübe
Trennwand schien sich zwischen den Dykten und die Glaskäfige zu
schieben.
    Vorsichtig streckte er einen Arm aus. Als seine Fingerspitzen die
Barriere fast berührt hatten, zuckte mit einem Mal ein
blendendheller Blitz auf.
    Der Dykte wurde mit brutaler Gewalt zurückgeschleudert. Nur
der schützenden, ihn einhüllenden Aura hatte er zu
verdanken, daß er unverletzt blieb.
    Die Trennwand war für ihn unüberwindbar. Ein
längerer Kontakt mit ihr würde ihn unweigerlich
töten…
    »Hier bin ich, Mirakel!« sagte Khrögos dicht hinter
ihm.
    Der Dykte wirbelte herum.
    Er sah einen schemenhaft erkennbaren Schatten, fühlte sich
dann von einer eisernen Faust ergriffen und gegen den Fels
geschmettert.
    Mirakel stöhnte auf.
    Er machte eine instinktive Abwehrbewegung, doch schon war wieder
alles leer.
    Von fern ertönte spöttisches Gelächter.
    Der Dykte bewegte vorsichtig den dröhnenden Schädel.
    Khrögos versuchte ihn auf diese Weise zu zermürben.
Ahnte er vielleicht, daß der kosmobiologische Energiestrom des
Kristalls allmählich versiegte?
    Er mußte den Dämonendiener finden und stellen!
    Er konzentrierte sich und schoß plötzlich steil in die
Höhe. Im Bruchteil einer Sekunde hatte er die Felsen unter sich
gelassen.
    Er blickte sich um.
    Das Bild war deprimierend. Zu seiner Rechten lag das Meer der
Traumstationen, abgeriegelt durch die Mauer aus negativer Energie. Zu
seiner Linken war das Gebirge. Und es schien kein Ende zu nehmen.
Grau und schroff reckten sich die Klippen empor. Zwischen ihnen lag
ein undurchschaubares Labyrinth.
    Das war alles.
    Und Khrögos…
    Der Dykte blinzelte. Dort! Weit vor ihm – eine Burg?
    Die Burg stand auf der Spitze des höchsten Berges. Ihre
Mauern und Zinnen ließen sich kaum vom Fels unterscheiden.
    Der Dykte wußte plötzlich, daß dort die
Entscheidung fallen würde.
    Ein leises Rauschen in der Luft ließ ihn herumfahren.
    Was war das?
    Zahllose Punkte erschienen plötzlich wie aus dem Nichts am
Horizont. Es wurden mehr, so daß sie fast den Himmel
verdeckten.
    Mirakel blickte nach unten. Die Traumstationen leuchteten
plötzlich.
    Khrögos mußte dafür verantwortlich sein.
    Und diese Schatten in der Ferne – waren
Alptraumkreaturen.
    Der Dykte beschleunigte und schoß auf die winzig klein
wirkende Burg zu.
    Das Rauschen in seinem Rücken wurde lauter.
    Mirakel wandte den Kopf.
    Rasend schnell vergrößerten sich die ersten Punkte und
wurden zu geflügelten, fledermausähnlichen Gestalten. Den
zähnestarrenden Schnauzen entfuhren schrille, miauende
Schreie.
    Schneller hetzte der Dykte.
    Er mußte die Burg vor den mannsgroßen
Fledermäusen erreichen…
    Die Trutzburg wuchs förmlich vor seinen Augen. Zum Greifen
nahe lag sie endlich vor ihm. Da senkte sich ein Schatten auf den
Dykten herab.
    Augenblicklich ließ sich Mirakel fallen und entging so einem
tödlichen Schlag der Klauen.
    Die Fledermaus kreischte auf.
    Ihre Artgenossen befanden sich noch in sicherer Entfernung. Von
ihnen hatte der Dykte im Augenblick nichts zu befürchten.
    Er raste blitzschnell in die Höhe und prallte mit dem
verwirrten Alptraumgeschöpf zusammen.
    Die Fledermaus überschlug sich mehrmals und trudelte haltlos
in die Tiefe. Erst nach kostbaren Sekunden fing sie ihren Sturz
mühsam ab und hielt sich mit klatschenden
Flügelschlägen in der Luft.
    Mirakel atmete auf. Das Ungeheuer war für die nächste
Zeit außer Gefecht gesetzt.
    Aber es gab noch Millionen seiner Art. Und sie rückten
unaufhaltsam näher…
    Unter ihm die Burg!
    Kein Fenster, keine Tür zeigte sich in dem dunklen, glatten
Material der Wälle. Der Hof war klein und achteckig. Die
Schatten der Türme verdunkelten ihn.
    Der Dykte verharrte unentschlossen. Wie sollte er in diese Festung
eindringen?
    Tausendfaches, miauendes Kreischen enthob ihn der
Entscheidung.
    Plötzlich wimmelte es von den riesigen Fledermäusen.
    Mirakel raste in einer steilen Kurve davon, kollidierte beinahe
mit den Zinnen der Festungsmauer und prallte schmerzhaft auf den
Boden.
    Er stand für einen Augenblick bewegungslos in der Mitte
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