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Macabros 068: Apokalyptas erste Version

Macabros 068: Apokalyptas erste Version

Titel: Macabros 068: Apokalyptas erste Version
Autoren: Dan Shocker
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Freunde um sich geschart.
    Dies waren Rani Mahay, der Inder, der große,
glatzköpfige Mann mit dem Herzen eines Jungen und der Kraft
eines Löwen. Mahay war imstande, durch bloße Willenskraft
Raubkatzen zu zähmen, und er wandte die Fähigkeit auch dann
an, wenn ihm übelgesinnte Menschen ans Leder wollten. Mit zur
Gruppe gehörte seit neuestem auch wieder Arson, der Mann mit der
Silberhaut, der aus der Zukunft stammte und durch Carminias beherztes
Eingreifen aus den zeitlosen Netzen des Sargassomeeres in einer von
Dämonen beherrschten Welt gerettet worden war. Arson hatte sich
entschlossen, bei Hellmark zu bleiben, um gemeinsam mit ihm im Kampf
gegen Molochos und dessen Schergen anzutreten, die immer dreister
wurden und immer unheimlichere Taten vollbrachten, um Angst,
Schrecken und den Tod zu bringen.
    Unter denen, die sich hier aufhielten, befand sich auch Carminia
Brado, die hübsche, charmante Brasilianerin, die Björn
Hellmark auf dem Karneval in Rio kennenlernte und in die er sich
verliebte. Seit jener Zeit begleitete die attraktive
Südamerikanerin ihn auf all seinen Wegen.
    Der letzte im Bund war Pepe. Ein halbwüchsiger Junge mit
schwarzem Lockenkopf und schokoladenbrauner Haut. Er war noch etwas
dunkler als Carminia. Björn Hellmark war nicht sein Vater,
Carminia Brado nicht seine Muter und dennoch sah er in ihnen seine
Eltern. Hellmark fand ihn in Yukatans Urwäldern, in die der
Junge geflüchtet war, weil die Einwohner des kleinen
Urwalddorfes der Ansicht waren, in Pepe hause der leibhaftige Teufel.
Pepe verfügte über gewisse parapsychische Fähigkeiten
ähnlich denen Uri Gellers, und war deshalb seinen Artgenossen
aufgefallen.
    Am Anfang war es noch so gewesen, ’ daß Pepe bei
besonders starken Temperamentsausbrüchen seine parapsychische
Veranlagung nicht unter Kontrolle halten konnte und sich dann in
seiner Nähe Messer und Gabeln verbogen, Glühbirnen
zerplatzten oder bei Fahrzeugen einfach die Motoren ausfielen. Unter
der geschickten Anleitung Björn Hellmarks, Rani Mahays und
Carminia Brados hatte der Junge schließlich gelernt, mit seinen
Kräften umzugehen und sie gezielt einzusetzen. Das hatte sich in
manchen Fällen schon zum Segen für diese kleine,
verschworene Gemeinschaft ausgewirkt.
    Durch den Ursenkönig Sequus, der bis vor wenigen Stunden noch
hier im Tempel regiert hatte und dessen verdorrter Leib von
Björn Hellmark inzwischen in der Erde beigesetzt worden war,
wußte er, daß der Angriff der Dämonen in ein neues
Stadium getreten war.
    Molochos, der Dämonenfürst, wollte in jener Stunde
zurückkehren, in der Apokalyptas sieben schwarze Todesboten
ihren Ritt begannen.
    Im Palast des Sequus’ gab es einen Thron, der eine bedeutsame
Geschichte hinter sich hatte. In seinen sieben Stufen hatte es
zuletzt noch fünf, an faustgroße, geschliffene Brillanten
erinnernde Siegel gegeben, die man die ›Siegel der
Apokalypta‹ nannte. Noch ehe Hellmark diesen Thron zu Gesicht
bekam, war bereits ein Siegel erbrochen gewesen. Wie es dazu gekommen
war, wußte niemand…
    Er hatte verhindern wollen, daß auch die restlichen sechs
Siegel von jenen erbrochen wurden, die dazu prädestiniert waren.
Er war selbst Zeuge geworden, wie ein zweites Siegel von jenem ersten
schwarzen Reiter aus dem Stein geschlagen wurde und sich durch diese
Aktion ein zweiter Gespensterreiter in das Leben schmuggelte, das ihm
offensichtlich schon lange nicht mehr gehörte.
    Hellmark selbst hatte es mit eigenen Augen gesehen, als zwei der
unheimlichen Reiter versuchten, sein Leben auszulöschen.
    Nur durch Pepes Hilfe, dessen parapsychischen Fähigkeiten sie
nichts Gleichwertiges entgegensetzen konnten, war ihm bekannt
geworden, daß die schwarzen Rüstungen, hinter denen er
unheimliche Gegner erwartete, in Wirklichkeit leer waren.
    Eine außergewöhnliche, geistige Kraft war in diesen
Hüllen gefangen und von einer Bedeutung, über die jetzt im
Moment nur Vermutungen angestellt werden konnten.
    Nachdem sie das Abenteuer mit Sequus erstaunlicherweise
erfolgreich hinter sich gebracht hatten und einen leibhaftigen
Dämon, der sein Eigenleben Rha-Ta-N’my zuliebe aufgab,
ausgeschaltet hatten, war es Zeit, sich auf die Suche nach dem Thron
zu machen, den Whiss, der kleine Kobold aus dem Mikroreich, zuletzt
gesehen hatte.
    So brachen sie auf.
    Alle waren mit von der Partie. Auch Carminia Brado und Pepe,
obwohl sie beide wieder in den Garten des Hestus’ zurück
wollten, wo Carminia einige erstaunliche Entdeckungen
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