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Macabros 066: Die Monsterstürme von Kh'or Shan

Macabros 066: Die Monsterstürme von Kh'or Shan

Titel: Macabros 066: Die Monsterstürme von Kh'or Shan
Autoren: Dan Shocker
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hervorragenden
Schutz bot. Hierher konnten die Kolosse unmöglich folgen, weil
ihre Körpermasse zu gewaltig war, als daß sie in diese
schmalen Gassen gepaßt hätte.
    Nahtlos ging die Halle über in eine weitere, deren Boden sich
sanft nach unten neigte.
    Dort standen keine durchsichtigen Blöcke mehr, sondern –
drei große, diskusförmige Objekte, deren Kuppeldächer
weit geöffnet waren.
    Und in diesen Objekten saßen die kahlen, namenlosen Fremden
mit den breitflächigen Gesichtern und den schmalen Lippen und
Augen.
     
    *
     
    Schmale, gewundene Treppen, beinahe zerbrechlich aussehend,
führten von dem Metallboden hinauf in den Schacht der
scheibenförmigen Schiffe.
    Ufos aus einer anderen Zeit!
    Hier standen sie und warteten auf ihren Start…
    Aber zu dem kam es nie.
    In jedem der drei Flugschiffe saßen drei
Besatzungsmitglieder. Für diese neun stand die Zeit seit ihrer
abschließenden Arbeit hier auf der Erde praktisch still.
    Sie waren in Wirklichkeit nie abgeflogen.
    Die Ungeheuerlichkeit, die ganze Tragweite des Geschehens wurde
den beiden Freunden in diesen Minuten bewußt.
    Björn wandte sich um. Er blickte zurück durch die
schmalen Gassen zwischen den Blöcken und sah in der Ferne die
gewaltigen Gestalten, die ihnen hierher nicht folgen konnten.
    »Sie sind darauf programmiert, Leben aller Art einzufangen
und aufzubewahren«, entrann es leise den Lippen des blonden
Mannes. »Und ihr Programm läuft weiter, auch wenn es
längst unnütz geworden ist. Dies hier, Rani, ist der
Beweis…« Mit diesen Worten deutete Björn Hellmark auf
die drei startbereiten Ufos mit den leblosen, wie versteinert
sitzenden, namenlosen Gestalten. »Die Herren und Meister
können nie mehr zurückkommen – sie sind hiergeblieben.
Die Diener aber arbeiten weiter, erfüllen ihren Auftrag,
schaffen auf eine uns noch unbekannte Weise dies glasklaren
Blöcke und fangen das Leben auch der Jetztzeit ein. Angefangen
haben sie damit vor Jahrtausenden. In der Zwischenzeit regenerierten
sie sich selbst, ohne zu begreifen, wie sinnlos alles geworden
ist…«
    Sie liefen durch die Halle mit den drei Flugschiffen, ohne sich
näher um sie zu kümmern.
    Die Gefahr, daß durch einen Umweg vielleicht doch noch die
Monstertürme in ihrer Nähe auftauchen konnten, war zu
groß.
    Am Ende der Flughalle entdeckten Björn und Rani gewundene
Stufen, die nach oben in einen Schacht führten, in eine
höher gelegene Etage.
    Diesen Weg gingen sie.
    Als Hellmark sich auf der fünften Stufe befand, geschah
es.
    Das Gewicht in seiner Tasche nahm zu.
    Was hatte das zu bedeuten?
    Blitzschnell griff er in seine Hosentasche, und im gleichen
Augenblick überlief es ihn siedendheiß – als er
fühlte, was darin steckte.
    Der zur Miniatur gewordene Monsterturm!
    Er wuchs, wurde blitzschnell groß und schwer und Hellmarks
Naht riß, als das unheimliche Wesen zu neuem Leben
erwachte.
    Es war ein beschleunigtes, konzentriertes Wachstum, das durch
nichts aufzuhalten war. Genau der gleiche Vorgang, den er vorhin an
dem Koloß beobachtete, lief nun rückwärts wieder
ab.
    Aus klein wurde groß!
    Dumpf und schwer klatschte der Monsterturm auf die Stufe,
überschlug sich, kullerte über den Boden und wuchs dabei
weiter.
    Im Nu war er einen halben Meter groß, gleich darauf das
Doppelte und nochmal das Doppelte…
    Das Teleskopauge rotierte um den Kopfansatz und erfaßte die
beiden Gestalten auf der Treppe, die dort wie erstarrt standen.
    Der Koloß warf sich nach vorn. Mit seinem ganzen Gewicht,
mit seiner ganzen Kraft.
    Die klumpigen Auswüchse wölbten sich über die
beiden untersten Stufen und drückten sie zusammen. Die Treppe,
auf der sie standen, erzitterte bis nach oben. Die Stufen brachen weg
wie splitterndes Glas.
    Björn und Rani jagten nach oben.
    Der kleine Whiss krallte sich mit seinen Händen an Mahays
Schultern fest und flatterte wie ein Anhängsel am Körper
des Inders, von dem er nicht mehr wich.
    Spiralförmig schraubte sich die gewundene Treppe nach oben.
Dann lag der Schacht vor ihnen. Das gesamte Gestänge, an dem die
Stufen hingen, erbebte.
    Das untere Fünftel der Treppe war zermalmt. Dort hing sie in
der Luft…
    Der Monsterturm schlang seine Tentakel um Treppen und
Gestänge und riß daran.
    Björn und Rani schafften es um Haaresbreite, durch den
Stollen in eine etwa zwanzig Meter höher gelegene Etage
einzudringen und dort ihre Flucht fortzusetzen.
    Sie erreichten eine düstere Halle, die kahl und leer war und
von wo aus mehrere Treppen auf
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