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Macabros 066: Die Monsterstürme von Kh'or Shan

Macabros 066: Die Monsterstürme von Kh'or Shan

Titel: Macabros 066: Die Monsterstürme von Kh'or Shan
Autoren: Dan Shocker
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bewegen. Es schien,
als ob sie sich elektrisch auflade oder erhitzte.
    Und dann sah es so aus, als ob von einem unsichtbaren, riesigen
Kristall einzelne Bilder in scharf gebündelten Lichtstrahlen in
das Nichts projiziert würden.
    Diese Bildausschnitte bewegten sich facettenartig rund um den Kopf
und stellten Szenen dar aus einer Zeit, als die Fremden aus dem
Nichts kamen und ihre Forschungen begannen.
    Man konnte sie sehen beim Aufbau ihrer Stationen. Sie wurden
tatsächlich auf dem Meeresgrund errichtet und dienten in erster
Linie dazu, Gerätschaften und Apparaturen aufzunehmen. Ihnen zur
Hand gingen plumpe, grünlich schimmernde Wesen, die eine
frappierende Ähnlichkeit mit jenen Monstertürmen hatten,
die sie angriffen und in die Tiefe zogen.
    Es schien sich bei ihnen um eine Art Vorgänger zu handeln.
Sie wirkten plumper, verfügten über weniger Tentakel und
weniger Auswüchse, hatten aber schon jenes teleskopartige Auge,
das sich um hundertachtzig Grad drehen konnte.
    Das war eine Ahnenserie jener Roboter, die hier tätig war und
in diesen Hallen noch existierte.
    Sie waren ihren Herren, jenen breit- und langköpfigen,
haarlosen Geschöpfen mit den dünnen Lippen und den
schrägen, dünnen Augen, behilflich, die Stationen auf dem
Meeresgrund zu bauen.
    Während diese Bilder, die Rani offensichtlich unbewußt
durch seinen Herzschlag auf der gleichen Frequenz eines
Kontrollorgans in diesen Hallen ausgelöst hatte, auf sie
einwirkten, fuhr der Sprecher fort.
    Durch die Worte, die in ihrer Sprache gesprochen wurden, erfuhren
Björn und der Inder den genauen Auftrag, der an die Roboter
erging, die hier zurückblieben.
    »Dies ist eine neue Welt, die wir noch nicht kennen. Durch
euch aber wollen wir sie kennenlernen. Wir sind nur wenige –
deshalb haben wir euch geschaffen. Wir wollen alles über das
Leben wissen, das sich in seiner Vielseitigkeit und Farbigkeit in
einmaliger Weise auch in diesem Universum entwickelt hat. Wir sind
Nomaden und können nicht bleiben, um die Zeit abzuwarten,
während ihr hier eure Erkenntnisse sammelt. Arbeitet gut! Es ist
zu unser aller Nutzen…«
    Die Stimme des Sprechers verstummte, seine Lippen bewegten sich
nicht mehr. Ernst hatte er den Blick der hinter schmalen Schlitzen
funkelnden Augen auf einen fernen, imaginären Punkt gerichtet
und schien hinter Rani und Björn etwas wahrzunehmen, was die
beiden Freunde nicht sahen.
    Durch diesen Blick angeregt, drehten sich Hellmark und sein
Begleiter unwillkürlich um. Doch auch sie konnten nichts
sehen.
    Dann verblaßte das großflächige Antlitz vor
ihnen, und zurück blieben nur die in Facetten gefangenen Bilder,
die von einem unsichtbaren Kristall hierher projiziert zu werden
schienen.
    Am Fuß eines unterseeischen Felsens klebten die
Kuppelstationen. Verbindungsstollen in den Felsen wurden geschaffen.
Die Roboter waren als einzige zurückgeblieben und führten
die letzten Arbeiten aus.
    Jahrhunderte, nein Jahrtausende vergingen vor Björns und
Ranis Augen wie im Flug. Die Szenen schienen von einem unsichtbaren
Projektor im Zeitraffertempo wiedergegeben zu werden.
    Wie man in Sekundenschnelle das Wachsen, Knospen, Blühen,
Verblühen und Welken einer Blume zeigte, so wurden die beiden
Freunde Zeuge der Ereignisse von Jahrhunderten und Jahrtausenden, die
an ihnen vorüberzogen.
    Die Herren und Meister, jene kahlköpfige Rasse, deren Name
niemand kannte, kehrten zurück in das Nichts und suchten andere
Welten auf, um auch die zu erforschen, um das Mosaik ihrer
Erkenntnisse zu vervollständigen.
    Forscher und Meister der Stationen wurden die Roboter, jene
plumpen, massigen Geschöpfe, die sich im Lauf der Jahrtausende
äußerlich und innerlich änderten. Sie lernten, mit
sich selbst zurechtzukommen, sich zu erhalten und zu verbessern. Sie
machten eine erstaunliche Entwicklung durch. Sie forschten im Wasser
und auf dem Land.
    Ohne auf besondere Hilfsmittel angewiesen zu sein, konnten sie die
tiefsten Tiefen erreichen und die Ausläufer der Ufer, wo sie
Tiere und Menschen beobachteten, die ihre Entwicklung gerade begannen
oder schon eine gewisse Entwicklungsstufe erreicht hatten.
    Menschen aus der Urzeit waren zu sehen, die von den Robotern
eingefangen wurden. Hier lag einwandfrei der Grund für das
Bilden zahlreicher Legenden, die später in Sagen und
Märchen der Jetztzeit ihren Eingang gefunden hatten.
    Die Roboter gehörten nicht zu den Dämonen und Geistern,
die zur gleichen Zeit auf der Erde anwesend waren und versuchten,
eigenen
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