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Macabros 066: Die Monsterstürme von Kh'or Shan

Macabros 066: Die Monsterstürme von Kh'or Shan

Titel: Macabros 066: Die Monsterstürme von Kh'or Shan
Autoren: Dan Shocker
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Halbetagen führten.
    Eine solche Halbetage suchten sie auf und gelangten von dort aus
in einen Korridor, der ihnen wie ein Stollen vorkam.
    Björn glaubte sich erinnern zu können, daß er auf
einem der Facettenbilder gesehen hatte, wie dieser Stollen von den
Robotern in den Fels getrieben wurde.
    Dann folgte wieder eine Treppe, steil und schmal wie eine
Leiter.
    Sie konnten sie nur hintereinander erklimmen.
    Björn ließ Rani voranklettern, um ihm
Rückendeckung zu geben.
    Rani forcierte das Tempo, um auch Hellmark die Möglichkeit zu
geben, so schnell wie möglich in die Höhe zu gelangen.
    Alles hinter ihnen blieb düster und still.
    Die Monstertürme schienen diesen Teil der Kuppel zu
meiden.
    Hellmark lief hinter dem Freund her. »Die Monstertürme
haben nicht nur gelernt, sich selbständig zu regenerieren und
ihre eigene Technik zu entwickeln, sondern sie fangen auch an, ihre
atomare Struktur zu verändern.« Hellmark spielte auf die
Verkleinerung an. »Ich glaube, ich begreife, um was es hier
geht. Ihre Herren, ihre Schöpfer, haben versprochen,
zurückzukehren. Aber sie haben es nie getan. Jahrtausende sind
vergangen. Der Auftrag kann nicht erfüllt werden, wenn sie die
Erkenntnisse, die sie hier gesammelt haben, nicht weitergeben
können. Die Fremden kamen wie Whiss, wie die Ursen und wie jene
geheimnisvolle Rasse, deren Kuppelstädte du gesehen hast,
offensichtlich aus dem Reich der Mikroweiten. Mikroskopisch kleine
Wesen wurden hier durch andere Umweltbedingungen der normalen Welt
angepaßt. Aber ihr eigentlicher Lebenssinn liegt nicht hier in
diesem Kosmos, sondern in einem unendlich winzigen. Die Verkleinerung
ist eine weitere Verselbständigung der Roboter. Sie kamen aus
der Winzigkeit – und sie wollen in diese Winzigkeit wieder
zurückkehren. Aber ganz scheinen sie das Problem noch nicht
gelöst zu haben…«
    Der Korridor machte einen Knick und führte in einen
rechtwinklig abknickenden Stollen.
    Da gab es zum ersten Mal runde Fenster, die an die Bullaugen eines
Schiffes erinnerten.
    Björn und Rani preßten ihre heißen Gesichter
gegen das Glas.
    Dahinter stand das Wasser.
    Fischschwärme und Unterwasserfauna zeigte sich.
    Geheimnisvolle, fluoreszierende, schilfartige Gräser wuchsen
aus der Tiefe, und die unterseeische Strömung ließ sie wie
Fahnen im Wind flattern.
    Doch dahinter in der Ferne erblickten die beiden Freunde noch
mehr, und ihr Herz wurde schwer.
    Hunderte von dunklen, metallen schimmernden Ursenschiffen lagen
dort in der Tiefe des Meeres, und die schuppigen Fischgesichtigen
saßen in diesen offenen Flugschiffen, deren Schnauzen wie die
Köpfe hungrig aussehender Haie gestaltet waren.
    Aber nicht nur Metallhaie schwammen im Wasser, sondern auch
solche, die den Ursen scheinbar als Vorbild für die Gestaltung
ihrer geheimnisvollen Technik gedient hatten.
    Es waren echte Menschenhaie. Riesige Fische, die von den Ursen
geritten wurden wie Pferde.
    Jene Fischgesichtigen waren mit Speeren bewaffnet und deren Zahl
ging auch in die Abertausende…
    Sequus rüstete zum Sturm.
    Seine Armeen waren beisammen.
    Björn und Rani lösten ihre Gesichter von der Scheibe und
blickten sich an.
    »Wir müssen etwas tun«, sagte der blonde Mann
leise. »Wir müssen verhindern,daß diese Armee zum
Einsatz kommt…«
    Doch das war leichter gesagt, als getan.
    Sie waren nur zu zweit. Viele hunderttausend Feinde standen ihnen
gegenüber.
    »Es gibt nur eine Möglichkeit: Wir müssen Sequus
als Geißel in die Hände bekommen und mit ihm und seinem
Leben als Unterpfand erpressen, daß es zu keinem Kriegsausbruch
kommt…«
    Am Ende des Korridors folgte noch eine Treppe, dann eine
Tür.
    Sie bestand aus massivem Metall. EineKlinke gab es nicht. Nur
einen dicken, faustgroßen Knopf, gegen den man drückte.
Lautlos schwang die Tür nach innen.
    Schützendes Dunkel hüllte die beiden Männer
ein.
    Die Atmosphäre war gerade so, daß sie sich
zurechtfinden konnten.
    Sie meinten, sich im Innern einer gewaltigen Höhle zu
befinden, durch die kerzengerade ein breiter Weg führte, den sie
benutzten.
    Vorhin noch herrschte das Metall vor, jetzt umgab sie der
naturgewachsene Stein.
    Der Weg verengte sich und führte in eine kleine, rechteckige
Höhle, von der aus fünf ausgediente Treppen auf eine
Plattform führten, wo Säulen standen.
    Von hier aus dem Dunkel konnte man in einen Tempel sehen, der leer
und verlassen vor ihnen lag.
    Direkt neben dem Treppenaufgang stand der Thron, den er,
Björn Hellmark, gesucht
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