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Macabros 054: Femgericht der Kugelköpfe

Macabros 054: Femgericht der Kugelköpfe

Titel: Macabros 054: Femgericht der Kugelköpfe
Autoren: Dan Shocker
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auf der
Stelle zusammenbrach und wie ein voller Sack in die Arme seines
Widersachers fiel. Der riß ihn von der Tischplatte, warf ihn
sich über die Schulter und jagte die Treppe nach oben.
    Vor Cynthia Moreens Augen begann alles zu kreisen.
    Das Ganze war zuviel für sie.
    Die Schreie der Verletzten, das Stöhnen der Sterbenden…
Blut und Entsetzen, Angst und Verzweiflung, und: Panik.
    Dies äußerte sich im Zusammenbruch ihrer Nerven.
    Es wurde schwarz vor ihren Augen.
    Mit dem Rücken gegen die Wand stehend, rutschte sie langsam
in die Tiefe. Ihre Augen waren weit aufgerissen, doch sie nahm nichts
mehr wahr.
    Sie sah und hörte nichts mehr. Und das war gut so.
     
    *
     
    Die Eindringlinge ließen Blut und Verwüstung
zurück.
    Sie hatten erreicht, was sie erreichen wollten. Der Aufwand und
die Opfer, die dieser Einsatz auf der Seite der Unschuldigen und
Ahnungslosen gefordert hatte, interessierte sie nicht weiter.
    Sie waren kalt und herzlos und verfolgten nur das eigene Ziel.
    Keiner der Guuf war ernsthaft verletzt.
    Ehe die ahnungslosen Partygäste begriffen hatten, worum es
ging, war alles schon vorbei.
    Mit den bewußtlosen Gefangenen jagten sie die Treppe hoch,
den Gartenweg zurück – als sich ein neuer Feind ihnen
entgegenstellte, der hart und konsequent eingriff, der erkannte, was
hier gespielt wurde und dem es darauf ankam, das Unheil nochmals
abzuwenden.
    Björn Hellmark!
    Mit bloßen Händen stand er da.
    Das »Schwert des Toten Gottes« hatte er auf Marlos
zurückgelassen. Die Dämonenmaske trug er bei sich. Aber er
setzte sie nicht auf, wohl wissend, daß sie hier bei den
Dienern des Schattenfürsten nicht angebracht war.
    Aber er hatte einen guten Verbündeten: Macabros.
    Und seinen Doppelkörper setzte er ein.
    Zuerst griff Björn zu. Seine Rechte knallte dem ersten
Ankömmling unter das runde Kinn. Der Kopf des Getroffenen flog
zurück, als hätte ihn ein Pferd getreten.
    Da war Hellmark am zweiten, während sich der erste noch
schüttelte und versuchte, die Benommenheit wegzukriegen. Er
sackte in die Knie.
    Aber Björn hatte es nicht mit Unerfahrenen zu tun. Die Guuf
verstanden sich auf Krieg und Kampf, und sie waren erstaunlich
widerstandsfähig.
    Hellmark konnte zwar einen zweiten Haken austeilen und den Guuf
daran hindern, sein Schwert zu ziehen. Doch in der Zwischenzeit hatte
sich der erste schon wieder so weit erholt, daß er sein
Kampfschwert herausriß und aus dem Hinterhalt Hellmark damit
angriff.
    Instinktiv warf Björn sich zur Seite. Der Stoß mit der
Waffe ging ins Leere.
    Da zog der zweite sein Schwert. Die beiden Guuf sprangen Hellmark
an und trieben ihn auf dem Plattenweg zurück.
    Macabros entstand – hinter dem einen Angreifer, der sein
Schwert wie einen Speer packte und es auf Hellmark schleudern wollte,
um dem Ganzen so schnell wie möglich ein Ende zu bereiten.
    Da griff Björns Doppelkörper ein.
    Macabros’ Hände legten sich um den Hals des Kriegers und
drückten zu. Der wehrte sich verzweifelt. Sein bronzefarbener
Kopf lief puterrot an, die dunklen Augen schienen aus den Höhlen
zu treten, der Kamm wurde violett-schwarz wie der unheilbringende
Himmel über der Talsenke zwischen den bizarren Bergen, wo Garco
und seine Truppen ihr Lager aufgeschlagen hatten.
    Den einen Gegner hielt Macabros in Schach.
    Da nützte es dem Guuf auch nichts, daß er über
genügend Sauerstoffreserven in seinen Lungen verfügte, um
nochmal einen Ausfallversuch zu machen. Mit beiden Händen
riß er das schwere und große Schwert nach hinten, um
seinem Gegner den Schädel zu spalten.
    Die Schneide konnte nichts ausrichten. Der Macabros-Körper
bestand aus einer ätherischen Substanz. Die war unverletzlich.
Die Schneide klatschte wie in eine überdimensionale
Wattekugel.
    Björn ließ den anderen Gegner, der wütend auf ihn
einschlug, nicht aus den Augen. Die Beweglichkeit und
Elastizität seines sportlich durchtrainierten Körpers kam
ihm zugute.
    Hellmark rochierte ständig und bot dem Schwertkämpfer
keine Gelegenheit, ihm die Waffe in den Leib zu rammen.
    Hellmark und Macabros beschäftigten zwei Krieger. Der dritte,
der den verletzten und ohnmächtigen Jim davontrug, fiel als
Kampfgefährte aus. Sein Ziel war das Auto.
    Das kam mit aufheulendem Motor die Straße herunter.
    Der Fahrer sah, was los war. Und von dieser Seite rechnete
Hellmark nicht mit einer Gefahr. Das war ein Trugschluß. Clark
Longfield wußte, was für ihn auf dem Spiel stand. Er
wollte nicht so enden wie die beiden
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