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Macabros 053: Totenkopfmond

Macabros 053: Totenkopfmond

Titel: Macabros 053: Totenkopfmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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sich einen gewissen sarkastischen Unterton in
seiner Stimme nicht verkneifen.
    »Ja, das tun sie«, antwortete Tina. »Halten Sie
jetzt an – bitte! Es ist in Ihrem eigenen Interesse. Laufen Sie
einfach in entgegengesetzter Richtung davon. Um alles weitere
kümmern wir uns.«
    Er wollte noch etwas sagen. Aber die Worte blieben ihm wie ein
Kloß im Hals stecken.
    Er sah, wie die beiden fremden Frauen sich kurz die Hände
reichten. Im nächsten Augenblick war der Rücksitz hinter
ihm wieder frei, als wäre nie jemand dort gewesen.
    Aber dieser Eindruck stimmte nicht ganz. Zurückgeblieben war
der Duft eines aparten Parfüms…
    Fisher kam aus der Kurve.
    Er bremste den Wagen ab und fuhr links an den
Straßenrand.
    Sollte er wirklich?
    Wenn die Vision ihren Sinn hatte, dann war es das beste, dieser
Stimme zu folgen.
    So verließ er den Wagen, lief auf die andere
Straßenseite hinüber und verschwand unter den dicht
belaubten Wipfeln der zusammengedrängt stehenden Bäume.
    Der Motor seines Fahrzeuges röhrte auf, noch ehe er richtig
im Schatten verschwunden war.
    Sein Kopf flog herum.
    Das Taxi fuhr wieder…
    Zwei Personen saßen darin.
    Tina Marino und Anka Sörgensen, die ihn eben verlassen
hatten!
    Hal Fisher stand mit dem Rücken gegen einen massigen
Baumstamm gepreßt und blickte dem Fahrzeug nach, das rasend
schnell beschleunigt wurde.
    Auf der feuchten Straße geriet der Wagen plötzlich ins
Schleudern, als er scharf nach rechts und dann wieder nach links
gerissen wurde.
    Er überschlug sich und knallte dann mit ohrenbetäubendem
Lärm frontal gegen einen Baum.
    Scheiben klirrten, und die Stille in der Luft wurde zerfetzt von
dem Kreischen des Metalls, als es sich um den Baum wickelte.
    Funken sprühten. Dann folgte eine Stichflamme mit ungeheurer
Detonation.
    Im Nu prasselten die Flammen aus dem Motor, sprangen feurige
Rinnsale über das zerfetzte Blech und standen Benzinlachen auf
Straße und dem feuchten, belaubten Boden in Brand.
    Feuer und Rauch hüllten das Fahrzeug in eine dicke schwarze
Wolke. Sie zog wenig später über die Straße und
zäh über Loch Ness hinweg.
    Der Feuerschein war kilometerweit zu sehen, wäre in diesem
Bereich eine Ortschaft oder wenigstens ein Haus gewesen. So aber
brannte das Fahrzeug restlos, ohne daß jemand die Polizei oder
die Feuerwehr benachrichtigt hätte.
    Minutenlang stand Hal Fisher wie benommen im Kernschatten des
Baumes und verfolgte das schaurig-schöne Schauspiel. Dann
tauchte er unter und lief genau in entgegengesetzter Richtung davon,
wie man ihm anbefohlen hatte.
    Er lief wie ein Roboter, und sein Hirn war leer. Er konnte nicht
mehr denken. Das alles ergab keinen Sinn. Da hatte es keinen Zweck,
überhaupt Überlegungen anzustellen.
    Der Flammenschein des ausbrennenden Wagens leuchtete noch weit
hinter ihm her.
    Fisher geriet auf einen schmalen Pfad. Wohin es ging, wußte
er nicht. Er lief ihn einfach entlang, um aus der Nähe der
Skelettmonster zu kommen, die sich angeblich in der Nähe
aufhalten sollten und ihm nach dem Leben trachteten.
    Wenn es so war, dann waren sie jetzt bestimmt überzeugt
davon, daß es nicht mehr lohnte, ihn zu verfolgen. Die beiden
Frauen hatten sein Fahrzeug absichtlich gegen den Baum gesteuert, um
es zu zerstören.
    Ihnen selbst war dabei sicher kein Haar gekrümmt worden. Auf
die gleiche rätselhafte Weise, wie es ihnen gelungen war, in das
Fahrzeug zu kommen, hatten sie es auch sicher wieder geschafft, zu
entweichen, bevor der Wagen gegen den Baum krachte und in Flammen
aufging.
    Wenig später entdeckte er ein verwittertes Schild mit der
kaum noch zu entziffernden Aufschrift ›Wooden-Cottage-Inn, 3
Miles‹.
    Da lief er den Weg weiter.
    Hin und wieder war es ihm, als vernähme er ein leises
Rascheln, das jedoch immer dann, wenn er stehen blieb, verstummte.
Also täuschte er sich. Offenbar war er es selbst, der diese
Geräusche verursachte.
    Er atmete tief durch. Die Luft war kühl und frisch und tat
ihm gut. Sie weckte seine Lebensgeister wieder, und er spürte
förmlich, wie sein Hirn wieder klarer funktionierte.
    Wenn er in dem Gasthaus war, dann hatte er eine Gelegenheit zum
Telefonieren. Zuerst mußte er seine Familie benachrichtigen.
Und dann die Polizei. Er mußte genau schildern, was sich
ereignet hatte auf dem Weg nach Durham…
    Aber – konnte er das? Würde ihm jemand überhaupt
seine verrückte Geschichte abnehmen?
    Das war wohl kaum anzunehmen.
    Aber er mußte doch eine Erklärung für alles
finden!
    Und diese

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