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Macabros 047: Formonatio - Welt des Unheils

Macabros 047: Formonatio - Welt des Unheils

Titel: Macabros 047: Formonatio - Welt des Unheils
Autoren: Dan Shocker
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bestätigte,
daß er das, was bisher gesprochen worden war, gehört
hatte, ehe er sich entschloß, das tropfenförmige Verlies
zu verlassen und sich zu zeigen.
    Szaia hatte ihn passieren lassen. Die restlichen Unverwandelten
der einst herrschenden Rasse mußten es anerkennen.
    Hellmark alias Morgan kam sehr schnell mit Janita Mooney und Hay
Stevens zurecht, die im Auftauchen und der Reaktion dieses Mannes
eine Rechtfertigung und Bestätigung ihrer eigenen Zweifel
fanden.
    »Wenn Sie erkannt haben, daß Sie nicht der sind,
für den man Sie halten soll – dann frage ich Sie: Wer sind
dann wir? Woher kommen wir? Wo liegt unsere wahre
Vergangenheit?« wandte Janita Mooney sich an den
großgewachsenen Mann in dem kupfermetallicfarbenen Anzug.
    »Ich kann Ihnen die Fragen nicht beantworten, so leid es mir
tut. Ich täte es gern. Aber vielleicht wissen unsere Freunde,
die uns so aufmerksam studieren, mehr?« Mit diesen Worten wandte
Morgan alias Hellmark sich an die sieben Gestalten auf der dunklen
Galerie, trat näher und leuchtete mit der stark strahlenden
Lampe an seinem Helm hinauf.
    Die Gestalten wurden aus der schützenden Dunkelheit
gerissen.
    Ihre Gesichter waren fast weiß, was Björn auf einen
langen Aufenthalt in diesem Versteck ohne Sonne
zurückführte.
    Die Haare der Menschen dort oben waren kurz bis halblang, und an
der Form der Gesichter und der Farbe und Form der Augen ließ
sich nicht ablesen, ob es sich um Männer oder Frauen
handelte.
    »Was wißt Ihr? Wie könnt ihr uns helfen? Beweist,
daß ihr keine gemeinsame Sache mit Molochos macht, daß
ihr frei seid, daß euch daran liegt, den früheren Zustand
wieder herbeizuführen. Vielleicht können wir euch
helfen…«
    In den weißen, ernsten Gesichtern arbeitete es.
    Die Gestalten dort oben steckten die Köpfe zusammen und
berieten leise.
    Der bisher das ganze Gespräch geführt hatte, wandte sich
wieder an sie. »Die Rettung muß durch uns selbst kommen.
Es werden Zeichen und Wunder geschehen, wenn die Stunde nahe ist. Wir
kommen zu dem Schluß, daß durch euer Auftauchen ein solch
entscheidendes Zeichen gesetzt wurde. Wir geben euch die
Möglichkeit hier zu bleiben. Da seid ihr sicher.«
    Wieder Stagnation! Anwesenheit in den magisch geschützten
Kammern der Statue bedeutete, daß es keinen Fortschritt, kein
Weiterkommen für sich gab.
    Aber dieses Auf-der-Stelle-treten, das so typisch für manchen
Alptraum war, war genau das, was sie nicht wollten…
    Es widerstrebte ihnen allen…
    Das konnten Thuu und seine Vertrauten nicht begreifen.
    »Gibt es denn keinen anderen Weg?« wollte Morgan alias
Hellmark wissen.
    »Es gibt viele Wege. Aber niemand weiß, wohin sie
führen«, entgegnete Thuu auf Hellmarks Frage.
    »Dann werden wir es herausfinden!«
    »Ihr seid merkwürdige Geschöpfe. Ihr unterscheidet
euch stark von uns.«
    Vielleicht ist das der Grund, weshalb Molochos’ Zauber so
intensiv hier wirksam werden konnte, dachte Hellmark, aber er sagte
nichts. Es kam ihm so vor, als scheuten diese sieben Letzten das
Risiko. Andererseits aber wußten sie zu wenig über Thuus
Rasse, um sich ein solches Urteil erlauben zu können. Es war
möglicherweise eine Eigenart dieser Menschen, so und nicht
anders handeln zu können.
    Sie hatten einen ganz bestimmten Plan, der bisher auch
funktioniert zu haben schien. Schließlich waren sie inmitten
der magischen Schutzräume bisher nicht zu Riesenameisen geworden
wie das ganze Volk sonst.
    In Anbetracht dieser Gedanken überlegte Björn, ob es
nicht doch besser war, hier zu bleiben, sich den sieben Letzten
anzuschließen und gemeinsam mit ihnen den Versuch zu
unternehmen, die Verwandlungen zurückzunehmen und diese Welt
wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
    Formicatio war durch Molochos zu einer Welt des Unheils geworden.
Sein Zauber wirkte sich hier aus.
    Die drei Menschen wurden aufgefordert, auf die Galerie
hochzukommen.
    Die Stufen nach dort schienen endlos zu sein.
    Björn ging Janita Mooney und Hay Stevens voran. Ohne
irgendwelche Diskussion und stillschweigend erkannten sie das
offensichtliche Mehrwissen und die Überlegenheit dieses Mannes
an, der sich Chas Morgan nannte, aber seinen eigenen Worten nach ein
anderer war.
    Die Gestalten auf der Galerie trugen außer den lose
fallenden Hemdblusen sackartige Hosen, die weit geschnitten waren und
bis zu den Knöcheln reichten.
    Die sieben Eingeweihten und letzten der wahren Rasse auf Lanak
bildeten eine Gasse.
    »Kommt«, sagte Thuu, »ich will euch
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