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Macabros 047: Formonatio - Welt des Unheils

Macabros 047: Formonatio - Welt des Unheils

Titel: Macabros 047: Formonatio - Welt des Unheils
Autoren: Dan Shocker
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Wirklichkeit Ameisen waren?
    So mußte es wohl sein, auch wenn sich alles in ihnen gegen
eine solche Annahme sträubte.
    Aber war die Geschichte nicht reich an Ereignissen, an Berichten,
in denen behauptet wurde, daß Menschen zu Tieren wurden –
und umgekehrt?
    Der Einfluß der Magie und Hexerei spielte schon in allen
Zeiten und bei allen Völkern eine große Rolle, und vieles,
was später nicht mehr durch natürliche Erklärungen
belegt werden konnte, wurde als Märchen verbrämt…
    So sah Hellmark es. So sahen es Janita Mooney und Hay Stevens.
    Sie gingen in den Wald, und die dunklen Schatten legten sich wie
Klauen auf sie. Es war ein unheimlicher Wald, wie im Märchen
– und hinter jedem Baumstamm schien eine Gefahr zu
lauern…
     
    *
     
    Frank Holeshs Lippen zuckten, als wollte er etwas sagen. Aber dazu
war er nicht fähig.
    Mit offenen Augen war er den Einflüssen und Bildern
ausgesetzt, der wie magischer Nebel aus dem braunroten Boden stiegen
und ihn einhüllten.
    Er sah sich in eine fremde, geisterhafte und äußerst
unheimliche Welt versetzt. Er begriff, daß dies kein Traum war,
er merkte, daß die unsichtbaren Kräfte, die hier wirkten,
nicht nur seinen Geist auf die andere Seite ziehen wollten, sondern
auch seinen Körper.
    Halb bewußtlos widersetzte er sich instinktiv dieser
unsichtbaren Bedrohung aus dem Geisterland.
    Er sah Menschen, die ihre Identität verloren, die ihre
Körper wechselten wie Puppen ihre Kleider. Und diese Menschen
waren wie Puppen, ohne es zu ahnen.
    Er sah Zukünftiges und Vergangenes, glaubte sich mal
über den Dingen stehend, ein andermal mitten in sie
hineinversetzt.
    »Astr…«, gurgelte er, die Augen wie von Sinnen weit
aufgerissen. »Astri… tttt…« stotterte er den
Namen der Kollegin. »Kommmmm… hilfff miiiirrr…!«
Hätte er seine Stimme jetzt hören können, er wäre
selbst darüber erschrocken.
    »Sie kommen… sie holen mich… Astritttt!!!«
    Die junge Deutsche draußen zuckte plötzlich
zusammen.
    War da hinter der Kellerwand nicht ein Geräusch zu
hören? Ihr Name wispernd gesprochen…
    »Aaaaassstriiittt…«
    Frank Holesh hatte etwas entdeckt und schwebte in Gefahr?!
    Sie war darauf trainiert, schnell zu handeln. Schon lag ihre Hand
auf dem die Geheimtür öffnenden Stein.
    Der Eingang öffnete sich spaltbreit, und sie wartete nicht
erst ab, bis er sich vollends geöffnet hatte. Sie zwängte
sich in den dunklen Raum, eine bereite Taschenlampe sofort aufflammen
lassend.
    Es gab ihr einen Stich ins Herz, als sie sah, was in dem
stockfinsteren Raum geschah.
    Frank Holesh lag gegen die Wand gelehnt. Er zitterte wie
Espenlaub, gab unartikulierte Laute von sich und stieß manchmal
dumpf klingende halbe Sätze von sich. Der kalte Schweiß
rann über sein totenblasses Gesicht.
    »Frank!« Aufschreiend lief Astritt Reven auf den
Kollegen zu.
    Sein Körper wirkte verschwommen, als wolle er sich
auflösen.
    Astritt Reven packte Holesh bei der Schulter, die sich leicht und
schwammig anfühlte, als würden seine Muskeln, seine
kompakte Masse, langsam entweichen. Aber unter dem Zugriff
stabilisierte sich das Körperliche sofort wieder, und es schien,
als wäre durch den Strahl der Taschenlampe und das Auftauchen
Astritt Revens die geisterhafte Atmosphäre im gleichen
Augenblick gestört und unterbrochen.
    Das kalte, irre Glitzern in Holeshs Augen schwand.
    »Astritt?!« Er erkannte sie?
    »Frank? Um Himmels willen – was ist denn los?«
    »Der Traum… mein Gott, der Traum… aber es war nicht
nur ein Traum… ich habe gefühlt, gesehen und war
dabei… Könige wurden mit Gold überschüttet, weil
sie ihm dienten… Wünsche werden Wirklichkeit… wenn man
sich ihm verschreibt… aber er verlangt seinen Lohn… man
muß ihm ganz gehören, mit Körper, Seele und
Geist… er macht sie zu willenlosen Marionetten, sie müssen
wie die Puppen tanzen in den Träumen, die er hat, und die im
Siegel wirksam werden… Garry Shaw… ich kenne jetzt sein
Schicksal… es ist das vieler, die auf rätselhafte Weise
zurückkamen, die man eines Tages fand… wer drüben
zugrunde geht, kehrt an den Ort zurück, woher er kam… Garry
Shaw war im Traumland eines dämonischen Magiers, ein Mann namens
Joe Maclen… im Augenblick seines Todes drüben glaubte er
immer noch Maclen zu sein, und dies ist der Grund dafür,
daß er uns diesen Namen entgegenstieß, als er den letzten
Lebensfunken in sich verlöschen spürte… Garry Shaw
starb auf rätselhafte und grausame Weise in der
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