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Macabros 043: Die Horror-Tempel von Skyx

Macabros 043: Die Horror-Tempel von Skyx

Titel: Macabros 043: Die Horror-Tempel von Skyx
Autoren: Dan Shocker
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spiegelte sich in den Augen der drei
Besucher und auf ihren bleichen, entsetzten Gesichtern.
    Ein dumpfes Knurren und Zischen lag in der Luft und mischte sich
in die allgemein unheimliche und unheilvolle Stimmung, die blitzartig
alles veränderte.
    Wie Pilse wuchsen flache Schalen aus dem Boden, in denen
Feuerzungen leckten. Die Tempelfeuer verbreiteten einen penetranten,
ätzenden Gestank, als hätte sich das Tor zur Hölle
spaltweit geöffnet.
    Dunkle, formlose Götzen erstanden aus dem Nichts wie die
Feuerschalen. Hockende Steinfiguren kreisten die drei Menschen ein.
Aus schräg liegenden, dunkelgrün glimmenden Augen stierten
die Götzengestalten zu ihnen herüber, und im Licht der auf
und ab schwellenden Tempelfeuer schienen sich die breiten
Bestienmäuler zu verziehen.
    Aus dem brodelnden Nebel heraus stieß eine schuppige,
riesige Gestalt. Ein Schlangenkopf wurde sichtbar.
    Eine Ysgar-Schlange!
    Sie griff Aleana an.
    Die junge Frau schrie gellend auf und wich panikerfüllt
zurück.
    Das Maul der Schlange stieß nach. Die scharfgebogenen
Zähne verhakten sich in dem dünnen, raschelnden Gewand der
Fürstentochter. Aleana konnte verhindern, von den Zähnen
getroffen zu werden – aber bei ihrer scharfen Kehrtwendung und
ihrer Flucht auf die breiten, ausgetretenen steinernen Stufen der
Halle zerriß das durchsichtige Kleid. Wie ein weißer,
wehender Schleier wurde es von der wütend um sich schlagenden
Ysgar-Schlange vollends zerfetzt, während Aleana nur in
goldfarbenem Schlüpfer und BH durch den Nebel zum Ausgang
rannte.
    Mahay warf sich nach vorn und griff mit bloßen Händen
zu, um einen weiteren Angriff der Schlange zu verhindern.
    Da wickelte sich mit unbarmherziger Kraft etwas um seine Beine und
ließ ihn straucheln.
    Rani flog nach vorn.
    Mit ihrem Hinterteil wickelte sich die Ysgar-Schlange um seine
Schenkel und verhinderte, daß er auch nur einzigen Schritt nach
vorn kam.
    Aber die kräftigen Arme des Inders stießen nach vorn
und erwischten den Hals der Schlange, ehe das Reptil ruckartig
zurückweichen konnte.
    Wie im ersten Kampf drückte er mit aller ihm zur
Verfügung stehenden Kraft zu, um die Ysgar kampfunfähig zu
machen.
    Auf Mahays Stirn perlte der Schweiß. Vor seinen Augen begann
die Umgebung wild zu kreisen wie ein in Fahrt geratenes
Karussell.
    Und in den kreisenden Bildern, die sein Bewußtsein empfing,
nahm er plötzlich eine weitere Ysgar-Schlange wahr, und noch
eine… und noch eine.
    Sie alle kamen auf ihn zu. Mahays Blicke irrten von einer zur
anderen.
    Das würde er niemals schaffen. Nun würde diese Insel
doch sein Grab.
    Da löste sich aus dem dunklen Hintergrund des gespenstischen
Tempels eine Gestalt.
    L’Thar?
    Nein. Von ihm war nicht mehr die geringste Spur wahrnehmbar. Es
schien, als hätte er sich in Luft aufgelöst.
    Ein blonder Mann, nur mit einem Lendenschurz bekleidet, tauchte am
Ort des Geschehens auf.
    »Björn!« entrann es Mahays Lippen. Das war die
Gestalt, der er in den Wald und schließlich in ein bizarres
Felsenland, das nach L’Thars Angaben überhaupt nicht
existierte, gefolgt war!
    Mit unbarmherziger Kraft den Hals der Schlange zudrückend,
die nach seinem Leben gierte, starrte der Inder auf den Freund –
und mußte zu seiner Verwunderung und seinem Entsetzen erkennen,
daß es sich doch nicht um Hellmark handelte.
    Die Ähnlichkeit war frappierend. Es gab einige ganz typische
Merkmale, während andere übertrieben waren wie bei einer
Karikatur.
    Hellmark stand nicht die Rolle des Muskelprotzes, der er nicht
war. Er hatte einen ausgebildeten, durchtrainierten, sportlichen
Körper, seine Züge waren nicht so scharf wie die Gestalt
sie aufwies, die aus dem Dunkeln neben der Treppe stürzte und
Aleana emporjagte.
    Die Fürstentochter aus Ullnak befand sich etwa auf halber
Höhe, als sie einen Blick zurückwarf, um zu sehen, wie die
unheilvollen Dinge sich entwickelten.
    Dabei lief sie weiter, kam zu weit nach rechts – und trat ins
Leere!
    Hier gab es kein Geländer, das ihren Sturz in die Tiefe
hätte verhindern können.
    Aleanas gellender Aufschrei hallte in Mahays Ohren, wurde als
vielfach verstärktes Echo zurückgeworfen und mischte sich
in das Fauchen und Zischen der über den harten Untergrund
schlängelnden Ysgar-Riesen und in das Prasseln der Tempelfeuer,
die bis zur Decke loderten und flammende Säulen bildeten.
    Die Fürstentochter griff ins Leere, als sie versuchte, sich
an den rauhen Steinen festzuhalten.
    Aleanas Körper schlug dumpf auf einem
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