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Macabros 035: Mirakel, Mann der Geheimnisse

Macabros 035: Mirakel, Mann der Geheimnisse

Titel: Macabros 035: Mirakel, Mann der Geheimnisse
Autoren: Dan Shocker
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Gesicht.
    »Schlechte Nachricht?« fragte Sabine leise.
    »Das kann ich noch nicht sagen.« Seine Stimme klang
erstaunlich ruhig und fest.
    Die Welt war für ihn voller Merkwürdigkeiten.
    Angefangen hatte es mit den Träumen vor über einem Jahr,
fortgesetzt hatte es sich mit dem Unfall, von dem er wieder genesen
war, und von dem er genau wußte, daß es kein Unfall,
sondern ein Anschlag war. Aber das hatte er nie beweisen
können.
    Und nun ging es also weiter.
    Neue Träume! Neue Nachrichten von einem Magier, der ihn rief
und behauptete, eine Botschaft für ihn zu haben. Gleichzeitig
empfing er Bilder über eine Welt, die er zu kennen glaubte, auf
der er sich heimisch fühlte. Er war Mirakel… er fühlte
sich wie ein Mirakel, denn sein Kopf steckte voll wundersamer
Erinnerungen und Vorstellungen. Ein Medium sah seinen Traum
voraus… ein Anrufer warnte ihn etwas zu tun, wozu er sich
entschlossen hatte…
    Die Merkwürdigkeiten um seine Person nahmen kein Ende.
    Zufall? Schicksal?
    Oder war das, was er während der letzten Stunden erlebte,
Teil eines großartigen und rätselhaften Mosaiks, das er
noch nicht kannte?
    Er wählte die Nummer von Dr. Kurt Felkmann.
    Frank Morell hatte sich entschlossen. Er nahm die Herausforderung
an.
     
    *
     
    Felkmann selbst konnte er im Moment nicht sprechen. Der Arzt
führte gerade eine hypnotische Sitzung durch.
    Die Sprechstundenhilfe nannte den frühestmöglichen
Termin. Das war Freitagabend.
    »Früher geht es wirklich nicht?«
    »Nein, Herr Morell. Es tut mir leid. Da ist wirklich nichts
zu machen.«
    Freitag. Das war in drei Tagen.
    »Gut«, sagte er. »Ich bin pünktlich
da.«
    Bis Freitag konnte er noch einiges mehr erfahren.
    Zum Beispiel das Gespräch mit Terry White suchen und auch den
Versuch unternehmen. Näheres über das Schicksal der jungen
Verkäuferin zu erfahren. Auch das war eine Merkwürdigkeit
ausgerechnet in diesen Stunden.
    Ein junger Mensch, der sich seltsamen Ritualen verschrieben hatte,
verschwand vor den Augen glaubwürdiger Zeugen und wurde
unsichtbar.
    Und aus dem Jenseits drohte Liane Martens an, daß weitere
ihr über kurz oder lang folgen würden.
    Was für eine Bedeutung hatte diese mysteriöse
Botschaft?
    Seltsamerweise bezog er sie auch auf sich. Er kriegte das
Gefühl nicht los, daß auch diese undurchschaubare
Geschichte etwas mit den Vorgängen, die ihn beschäftigten,
zu tun hatten.
    In der Welt der unsichtbaren Geister war etwas in Bewegung
geraten.
     
    *
     
    Die Welt, in der sie sich befanden, war auf keiner Landkarte des
Diesseits zu finden.
    In den Annalen der Jenseitsfürsten jedoch war das kleine
Reich sehr genau verzeichnet.
    Es war das Pandämonium. Eines von vielen. Aus einer
friedfertigen Welt in einem Parallelraum war eine Absteige der
Hölle geworden. Im Spiel der Götter waren die Figuren
bewegt worden, und abtrünnige Priester, die sich klüger
dünkten als die Wesen, die sie verehren sollten, hatten
verbotenerweise das Schicksalsspiel an sich gerissen und Unheil
über jene Welt gebracht.
    Björn Hellmark alias Macabros, und Rani Mahay, den man den
Koloß von Bhutan nennt, waren durch eine Verkettung seltsamer
Umstände in das Pandämonium der Geister gelockt und an
einer Rückkehr gehindert worden.
    Im Spiel der Götter war ihnen unverhofft eine Rolle
zugefallen, der sie sich nicht hatten entziehen können. Als
Lavan, der Abenteurer, hatte Hellmark eine Entscheidung
herbeigeführt, die von weittragender Bedeutung geworden war. Ein
geknechtetes Volk hatte wieder zu sich selbst zurückgefunden und
einen Teil des Pandämoniums zurückgewonnen. Die Kaythen,
zwergenhaft und von ruhiger Art, lebten in der riesenhaften Burg auf
einer Insel inmitten eines stillen Ozeans, der wie ein Ring das
Eiland umgab.
    Jenseits des Firmaments begann eine düstere, unheimliche Welt
die Welt des Pandämoniums, wo die Geister herrschten und aus
allen Bereichen eroberter Welten hier eindringen konnten. Hier
hielten sie ihre gespenstischen Versammlungen ab, hier wurden
Entscheidungen getroffen, die nicht nur die Jenseitswelten betrafen,
sondern erst recht die Welt auf der anderen Seite des Unsichtbaren,
das Diesseits, aus dem sie kamen und in das sie so gerne wieder
zurückwollten.
    Björn und Rani standen auf der Plattform des höchsten
Turmes. Ihr Blick ging über die fruchtbare Insel hinweg, wo es
Gärten und Felder gab, wo Früchte wuchsen und Tiere
lebten.
    Rani reckte seinen mächtigen Brustkorb und zog tief die
milde, frische Luft in seine
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