Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Macabros 017: Dwylup - Stadt der Monster

Macabros 017: Dwylup - Stadt der Monster

Titel: Macabros 017: Dwylup - Stadt der Monster
Autoren: Dan Shocker
Vom Netzwerk:
dem
Schwarzen Priester und seinen Monstern kontrolliert wurde.
    Björn schob den Spiegel mit einem wilden Ruck auf die Seite.
Er wackelte und kippte nach vorn. Er konnte ihn halten.
    Der Spiegel stand nicht mehr da, wo der Hagere die
Markierungsstriche gesetzt hatte.
    Die Fixpunkte stimmten nicht mehr. Das Tor nach Dwylup war
versperrt. Aber noch immer Gefahr.
    Brauner-Pialla-Dumont-Jenkins erschien in der Zwischentür,
hinter ihm seine dämonischen Helfershelfer.
    Sie durften nicht zur Besinnung kommen und keine Gelegenheit
finden, die hypnotische Mauer aufzubauen.
    Handeln! Schneller sein! Hellmarks Reaktion war die logische Folge
einer Gedankenkette.
    Diesmal war er schneller. Die Maske saß ruckzuck auf seinem
Kopf.
    Heulen und Zähneknirschen. Es kam Bewegung in die Reihe, die
im Halbkreis auf ihn zuzukommen beabsichtigte. Eine Bewegung, die
nicht mehr erfolgte.
    Die Mauer stand. Die Bewegung war nur noch in sich selbst.
Gesichter zerschmolzen, große, beulenartige Tropfen lösten
sich aus dem Zellenverband, wurden ölig und klatschten auf den
Boden.
    Aufgeworfene Gesichter… entstellte Fratzen…
    Alles wurde zu Nichts.
    Die Dämonenmaske war eine wirkungsvolle Waffe. Auch gegen
einen Schwarzen Priester. Die Saat, die er ausgesät hatte,
erntete der Hagere nun im eigenen Haus.
    Er konnte die Monster aus Dwylup ertragen, die für
Menschenaugen und Menschenherzen schon absolutes Grauen bedeuteten.
Seinen obersten Herrscher, Molochos, hatte er gesehen. Doch die
Dämonenmaske übertraf alles. Sie machte ihm den Garaus wie
den fünf Monstern, die ihn umringten.
    In einer schwefelgelben Wolke löste der Schwarze Priester
sich auf. Es stank, als hätte die Hölle ihre Pforten
geöffnet…
     
    *
     
    Es klingelte.
    So früh am Morgen? Carminia wunderte sich.
    Sie griff nach der Haussprechanlage und fragte nach dem
Besucher.
    »Hier ist Maria, Fräulein Brado«, sagte eine
brüchige Stimme.
    Die Brasilianerin kannte die ältliche Frau, die Einlaß
begehrte. Sie sammelte für das Rote Kreuz.
    Maria kam regelmäßig. Sie wußte, daß sie
hier nicht leer ausging.
    Die Südamerikanerin ließ die alte Frau ein. Maria kam
immer so früh.
    Freundlich lächelnd deutete Carminia auf den Stuhl am
Frühstückstisch. »Sie kommen gerade recht.
Maria.« Die Frau war ärmlich, aber sauber gekleidet.
»Ich mach’ uns einen Kaffee.«
    »Das ist lieb von Ihnen.«
    Carminia verschwand leichtfüßig in der Küche. Sie
schaltete die Kaffeemaschine an.
    Plötzlich merkte sie, daß sie nicht mehr allein in der
Küche war.
    Ein Schatten fiel von der Seite her auf sie.
    Carminia wandte den Kopf und sah gerade noch, wie die angebliche
Maria sich verwandelte – in ein schreckliches, todbringendes
Monster!
     
    *
     
    Die Brasilianerin schrie wie von Sinnen. Ihre Nackenhaare
sträubten sich. Ihr wurde eiskalt.
    Und dann schrie noch jemand…
    »Maria – Monster!«
    Denn neben Carminia tauchte eine Gestalt wie aus einem Nebel
auf.
    Macabros mit der Dämonenmaske!
    Das Monster, das mit dem Aussehen der alten Frau gekommen war, um
Carminia Brado auszulöschen, ging zugrunde. Es zerlief
förmlich.
    »Björn!« Die Brasilianerin schlang beide Arme um
seinen Hals. Ein Schluchzen schüttelte ihren Körper.
»O Björn! Wie gut, daß du gekommen bist! Ich
hätte nicht gewußt, was ich hätte machen
können.«
    »Ich hab’s geahnt, Schoko. Er hat selbst davon
gesprochen.«
    Macabros sagte keinen Namen und nannte keine Bezeichnung. Doch
wenn er so redete, wußte sie, wen er meinte: einen Schwarzen
Priester.
    »Sie wollten mich treffen, aber sie haben sich
verrechnet.« Er preßte sie fest an sich.
    »Björn!«
    Alle Spannung fiel von ihr ab.
    »Ich bin nicht Björn«, sagte er, und rund
zweihundertfünfzig Kilometer weiter zog der echte Hellmark die
schreckliche Maske vom Kopf, die für menschliche Augen den
Totenschädel sichtbar machte.
    Carminia Brado fürchtete sich nicht mehr davor, sie
wußte, daß diese Maske als Symbol für den Tod
anzusehen war.
    »Björn ist weit weg. Er kommt nach, mit dem
Spiegel.«
    »Das ist mir egal, ob du Björn oder Macabros bist.
Wahrscheinlich lern’ ich’s nie.«
     
    *
     
    Es ging alles gut.
    Am Mittag traf Björn Hellmark in seinem Haus ein.
    Dort hatte er endlich die Gelegenheit, das Beutestück aus
Dwylup näher zu betrachten. Das Auge des Schwarzen Manja sah aus
wie ein geschliffener Rubin, von einer Reinheit, daß ihm
schwindelte.
    Er verstaute das Auge in einem Tresor und dachte über das
Geschehen nach,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher