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Macabros 008: Die Geister-Höhlen

Macabros 008: Die Geister-Höhlen

Titel: Macabros 008: Die Geister-Höhlen
Autoren: Dan Shocker
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weil er auserkoren war, Marlos, die neue Welt,
aufzubauen. Von diesem Land aus sollte eine regenerierende Wirkung
auf andere Länder erfolgen.
    Seltsame und ungelöste Ereignisse passieren täglich.
Viele Menschen hatten keinen Blick dafür. Nicht so Hellmark.
    Sein Reichtum, der aus dem Vermögen seines Vaters stammte,
gab ihm die Möglichkeit, in der ganzen Welt aufzukreuzen und
dort aktiv zu werden. Erkannte er, daß ein Geschehen auf das
Wirken rätselhafter Mächte zurückging, schaltete er
sich ein.
    Ein Ruf Al Nafuurs konnte dies ebenso auslösen wie ein
Bericht in dem okkulte und parapsychologische Phänomenen
untersuchenden Magazin »Amazing Tales« des amerikanischen
Verlegers Richard Patrick, dessen Mitarbeiter anerkannte
Berichterstatter und Wissenschaftler waren.
    Björn Hellmark führte an diesem Nachmittag ein
Telefongespräch mit Atlanta, wo Professor Bert Merthus noch
immer mit dem Buch der Gesetze beschäftigt war.
    Merthus, ein alter, aber in seinem Herzen junggebliebener Mann,
war Archäologe und Ethnologe. Ihm war es als einzigem gelungen,
den Text des vorgeschichtlichen Buches der Gesetze zu
enträtseln.
    Durch seine Übersetzung hatte Hellmark ein wenig mehr
über seine Aufgabe und sich selbst erfahren. Merthus’
Arbeit an den Übersetzungen war durch Angriffe aus der
unsichtbaren Welt immer wieder erschwert worden. Aber er hatte sich
nicht irritieren lassen.
    So erfuhr Hellmark an diesem Nachmittag, daß Marlos ihn
einen großen Schritt auf seinem Weg weiterbringen
würde.
    »Unter einer Voraussetzung allerdings«, sagte der
Professor.
    »Was haben Sie herausgefunden, Professor?«
    »Sie müßten der erste sein, der die
Geister-Höhlen betritt.«
    »Die Geister-Höhlen? Was ist das?«
    »So genau weiß ich das auch nicht. Nur der Begriff
taucht auf, der so und nicht anders zu übersetzen ist, Mister
Hellmark. In den Höhlen steckt das Geheimnis und der ’Dom
der Toten’.«
    Björn seufzte. »Wo wird Marlos zu finden sein?«
    »Wenn wir das wüßten, wären wir beide am
Ziel. Wann und wo Marlos zu finden sein wird, darüber wird nicht
die geringste Angabe gemacht. Nur eins steht fest: Kaphoon, der
Namenlose, wird spüren, wenn die Zeit gekommen ist.«
    Kaphoon, der Namenlose, war Hellmark. So nannte man ihn im Buch
der Gesetze, so nannten ihn die Schwarzen Priester, die seinen Tod
beschlossen hatten.
    Björn und Merthus brachten alle Dinge zur Sprache, die
wichtig für Björn waren.
    »Was wird geschehen, wenn ich den Zeitpunkt verpassen
sollte?« wollte er wissen.
    »Das allein wissen nur die Schwarzen Priester. Im Buch der
Gesetze wird darüber nichts ausgesagt.«
    »Das kann schlimmes bedeuten – oder auch völlig
bedeutungslos sein.«
    »Vielleicht findet sich noch etwas an einer anderen
Stelle«, tröstete Merthus. »Ich werde versuchen,
weitere Textstellen darauf zu durchleuchten.«
    »Tun Sie das, Professor!«
    Nachdenklich saß Hellmark noch einige Minuten an seinem
Schreibtisch und starrte gedankenverloren vor sich hin.
    Dann hörte er Schritte. Carminia kam die Treppe herab. Sie
war fröhlich und ausgeglichen wie immer.
    Auf einem Tablett trug sie eine Kanne Kaffee und zwei Tassen.
    »Wir hatten heute noch gar keine richtige Gelegenheit, uns in
Ruhe miteinander zu unterhalten«, sagte sie, als sie heiter mit
wippendem Rock an ihm vorüberging und das Tablett auf den
Eßtisch stellte.
    Björn erhob sich. Er war mit einem schnellen Schritt neben
ihr, packte sie in die Hüften, ehe sie sich setzen konnte, und
das kupferbraune Mädchen gab einen Quiekser von sich.
    »Hör auf! Ich bin kitzlig.«
    »Ich weiß, Schoko«, strahlte Hellmark. »Sonst
würd ich’s auch nicht tun.«
    Er hob sie hoch, ließ sie langsam an sich herabgleiten und
küßte sie. Lange und zärtlich erwiderte sie seinen
Kuß.
    »Und was das Unterhalten und das Vergnügen anbetrifft,
Schoko, dazu werden wir übermorgen ’ne Menge Zeit haben. Im
Hotel Alpenrose. Wir nehmen an einem Empfang teil. Wir werden den
ganzen Abend tanzen, das verspreche ich dir. Und für andere
Frauen werd ich kein Auge haben.«
    Er setzte sich gerade hin, als das Telefon anschlug.
    Carminia wollte zum Apparat gehen, aber er kam ihr zuvor.
    Er meldete sich.
    Am anderen Ende der Strippe vernahm er eine fremde Stimme.
    »Sie sind Herr Hellmark, Björn Hellmark?«
    »Ja, der bin ich.«
    »Ich muß Ihnen etwas sagen.«
    »Dann tun Sie’s.«
    »Das geht nicht, nicht am Telefon.« Die Stimme tat
geheimnisvoll. »Können Sie zu mir
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