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Macabros 007: Totenacker der Dämonen

Macabros 007: Totenacker der Dämonen

Titel: Macabros 007: Totenacker der Dämonen
Autoren: Dan Shocker
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Stimme klang ernst. »Aber wir sind zu spät
gekommen. Vielleicht können wir doch noch etwas tun, wenn wir
das nachvollziehen, was hier praktiziert wurde. Dabei können Sie
uns helfen. Sie waren Zeuge von Anfang an. – Zu Ihren Fragen:
mein Name ist Björn Hellmark. Seit Tagen halte ich mich in New
York auf. Ich weiß, daß es hier viele geheime Kreise und
Logen gibt, die sich mit Teufelsanbetungen, schwarzen Messen und
okkulten Praktiken befassen. Nicht alle sind bedrohlich. Aber einige.
Die habe ich gesucht. Nehmen Sie an, ich hätte einen sechsten
Sinn für diese Dinge, es würde zu weit führen, Ihnen
zu erklären, wie es dazu im einzelnen gekommen ist.«
    Mahays Kristallkugel hatte ihm den Weg gewiesen. Darin hatte er
zum erstenmal das Haus gesehen, in dem offensichtliche
gefährliche Kräfte wirksam waren. Kräfte, die auch ihm
jederzeit gefährlich werden konnten. Wenn die Mächte
erstarkten, die aus einem finsteren Reich in diese Welt gerufen
wurden, dann war Schlimmes zu befürchten.
    Zurückliegende Zusammenstöße und
ungewöhnliche Abenteuer, die ihm zuteil geworden waren, unddie
kein Mensch in dieser Art jemals erlebt hatte, waren der
unwiderlegbare Beweis dafür, daß dem Menschen feindlich
gesonnene Mächte tätig sind und Unschuldige immer wieder in
den Bann dieser Mächte geraten. Sie werden mißbraucht,
ausgenutzt, ja, sie finden sogar den Tod.
    »Dann arbeiten Sie also für die Polizei«, bemerkte
Ellis.
    »Nicht direkt. Dazu habe ich nicht das Recht. Mein
Aufgabenbereich wurde bisher noch von niemandem sonst wahrgenommen,
weil es dafür kein Ressort gibt.«
    »Ich verstehe immer eins noch nicht.«
    »Daß ich hier auftauchte – wie ein
Gespenst?«
    »Sie nennen die Sache beim Namen, Mister Hellmark.«
    »Was Sie soeben gesehen haben, war mein zweites Ich. Ich
nenne es Macabros. Es kann selbständig handeln, ist aber
unverletzbar. Es ist meinem Willen unterworfen.«
    »Ich höre… aber ich verstehe nicht.«
    »Sie haben schon etwas von parapsychologischen
Fähigkeiten gehört?«
    »Ja. Wollen Sie damit sagen, daß…«
    »In einer großen amerikanischen Universität werden
diese Phänomene sogar ernsthaft untersucht.«
    »Ja. Von Professor Rhine. Telepathie,
Telekinese…«
    »Richtig. Ich sehe, ich hab’s leicht mit Ihnen. Ich
besitze die Gabe, mich zu verdoppeln, Exteriorsation, Bilocation,
ganz wie Sie wollen. Es gibt viele Bezeichnungen
dafür.«
    »Das heißt also, wenn ich Sie recht verstehe: vorhin,
als Sie hier – ich meine da vorn waren«, Peter Ellis wies
auf die Stelle an der Wand, wo der geheime Stolleneingang durch eine
massive Steinwand verschlossen worden war, »da waren Sie also in
Wirklichkeit noch wo ganz anders?«
    »Ja. Da befand ich mich auf dem Wege nach hier. In Begleitung
meines Freundes.«
    Ellis beobachtete sein Gegenüber ganz genau. Der Mann machte
einen guten Eindruck auf ihn. Er wirkte vertrauenerweckend. Aber
Ellis war übervorsichtig. Er war mißtrauisch geworden,
jedem gegenüber, und es schien, als hätten die Ereignisse
der letzten Stunde sein Beobachtungsvermögen und sein
Einfühlungsverständnis getrübt.
    Er konnte noch nicht alles verdauen. Zuviel war auf ihn
eingestürmt.
    Weil Hellmark dies erkannte, war er ausführlicher geworden,
wie es sonst seine Art war.
    Es kam ihm darauf an, daß Ellis wieder sein Selbstvertrauen
gewann.
    Der Detektiv lachte leise. »Es ist verrückt«,
murmelte er und ließ unwillkürlich die Waffe sinken.
    »Was ist verrückt?« fragte Björn.
    »Ich muß gerade daran denken, wie ich noch ein Junge
gewesen war. Vierzehn, fünfzehn Jahre alt vielleicht. Ich las
für mein Leben gern Science-Fiction-Romane. Abends starrte ich
hinauf in den sternenübersäten Himmel. In Gedanken
versetzte ich mich dorthin, und ich wünschte, daß mit
meinen Gedanken auch mein Körper reisen können müsse,
von einer Sekunde zur anderen schneller als das Licht. Und so
ähnlich ist das also bei Ihnen.«
    »Ja. Ich kann meinen Körper an jeden beliebigen Ort
versetzen, ohne meinen augenblicklichen Standpunkt zu verändern.
Im Moment bin ich hier und ich könnte dennoch gleichzeitig in
einem New Yorker Hotel oder in einem Theater sein, ich könnte
mich in einer anderen Stadt aufhalten.«
    Rani Mahay war zu ihnen herangetreten.
    »Wie sieht’s aus?« fragte Björn seinen neuen
Freund. Seit ihrer ersten Begegnung war der Mann aus Bhutan, der mit
seinem Willen wilde Raubkatzen bezwingen konnte, zu seinem
ständigen Begleiter geworden. Mahay hatte den
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