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Lynne Graham

Lynne Graham

Titel: Lynne Graham
Autoren: Geständnis auf der Jacht
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lachte jedes Mal, wenn sie über einen kleinen Straßenbrunnen in Entzücken ausbrach.
    Später dann fuhren sie in die Dolomiten, wo Sergio sie das Klettern lehrte. Grüne Wiesen mit bunten Wildblumen bildeten einen lieblichen Kontrast zu der atemberaubenden Kulisse der Berge, deren schneebedeckte Gipfel im Abendlicht der Sonne rosa glühten. Die steilen Wände und schroffen Felsen flößten Kathy am Anfang viel Respekt ein, doch schon bald stellte sie fest, dass sie sich in der luftigen Höhe pudelwohl fühlte. Die Stille und Ruhe der Berge faszinierten sie, und die Bewegung in der klaren Luft stärkte sie. Anschließend wollte Sergio ihr unbedingt die Diva Queen zeigen, doch sie hegte eine heftige Abneigung gegen dieses Schiff, ohne es je gesehen zu haben.
    Sergio ließ sie in so vielen Bereichen an seinem Leben teilhaben, wie sie es nie zu hoffen gewagt hatte. Dabei stand Ella stets im Zentrum. In den ersten Wochen im Leben des Babys hatte sich ein Band zwischen ihr und Sergio gebildet, dessen Stärke sie zuerst gar nicht wahrgenommen hatte. Die ersten Tage ihrer Flitterwochen verbrachten sie allein, doch schon bald vermisste Sergio seine Tochter genauso sehr wie sie selbst, und früher als geplant holten sie die Kleine zu sich.
    An diesem Nachmittag brachte Kathy nach einer Schmusestunde Ella für ein Nachmittagsschläfchen ins Bett. Mit dem rötlichen Haar und den grün schimmernden Augen sah Ella unglaublich niedlich aus, und manchmal fiel es ihr schwer, sich von ihr loszureißen.
    Eine Stunde später klingelte das Telefon. Bridget war am Apparat und erzählte, dass Renzo sie gebeten hatte, seine Frau zu werden.
    „Oh Gott, ich freue mich so sehr für dich!“, rief Kathy. „Du hast doch Ja gesagt, oder?“
    „Natürlich. Er ist ein guter Mann“, erklärte Bridget liebevoll. Dann zögerte sie kurz. „Er wollte nicht, dass ich jetzt schon mit dir darüber spreche, aber ich finde, du solltest es wissen. Er überprüft gerade alle Hinweise, die damals zu deiner Verurteilung geführt haben, und verfolgt seit Monaten jede Spur.“
    Kathy staunte. „Aber warum?“
    „Er glaubt, dass du unschuldig bist, und er möchte dir helfen. Außerdem gibt es gute Nachrichten. Ein paar Gegenstände aus der Sammlung der alten Mrs. Taplow sind kürzlich bei einem Antiquitätenhändler aufgetaucht. Er hatte sie auf seiner Internetseite aufgeführt, wo Renzo sie entdeckte. Wenn er die Spur des Silbers zurückverfolgen kann, findet er möglicherweise heraus, wer es wirklich gestohlen hat.“
    Kathy runzelte die Stirn. „Es ist wirklich nett von ihm, dass er sich solche Mühe macht, aber ich glaube, es ist schon zu viel Zeit vergangen. Die Leute werden sich an nichts mehr erinnern …“
    „Sei nicht so pessimistisch“, tadelte Bridget sie. „Außerdem hat der Händler selbst die Polizei eingeschaltet, und die Sache wird bereits untersucht. Willst du denn gar nicht wissen, wer die Sachen damals gestohlen hat?“
    Kathy verzog das Gesicht. Sie ahnte schon seit Langem, wer der wahre Dieb war. Nur ein Mensch hatte die Gelegenheit, die falsche Fährte zu legen, die sie schließlich unschuldig hinter Gitter brachte. „Hoffen wir das Beste“, sagte sie taktvoll. „Wann werdet ihr heiraten?“
    „So schnell wie möglich.“
    „Ich denke, dann wird es Zeit, dass wir Sergio in das Geheimnis einweihen …“
    „Welches Geheimnis?“
    Erschrocken über die Unterbrechung, wirbelte Kathy herum und sah Sergio an der Tür stehen. Er machte ein finsteres Gesicht. „Kathy – ich habe dich etwas gefragt.“
    Bei dem Kommandoton wurde sie rot vor Ärger. Sie fragte sich, was, um Himmels willen, mit ihm los war, entschuldigte sich hastig bei Bridget und versprach, sie später zurückzurufen. Nachdem sie aufgelegt hatte, sagte sie: „Bridget und Renzo sind seit Monaten zusammen, und jetzt hat er sie gebeten, seine Frau zu werden. Das ist das ganze Geheimnis.“
    Aufmerksam musterte Sergio sie. Kein Muskel zuckte in seinem Gesicht, und die Augen verrieten nicht, was in ihm vorging. „Ich wusste nicht, dass sie ein Paar sind, aber Renzos Privatleben geht mich auch nichts an.“
    Kathys Unruhe wuchs, da sie sehen konnte, dass etwas nicht stimmte. „Warum bist du wütend auf mich?“
    „Ich bin nicht wütend. Allerdings gibt es eine kleine Änderung in unseren Plänen. Wir reisen jetzt ab, nicht erst morgen früh.“
    Kathy runzelte die Stirn. „Jetzt? Sofort?“
    „Reichen dir zehn Minuten?“
    „Aber ich habe noch nicht einmal
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