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Lynne Graham

Lynne Graham

Titel: Lynne Graham
Autoren: ArrogantHusbands1 -Kalte Arrogant Husbands 1 -Kalte Rache - heiße Leidenschaft? - heiße Leidenschaft?
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unterdrücken. Der Papagei registrierte es und begann prompt schrill ein Wiegenlied zu pfeifen. Für einen Moment glitt Ophelia zurück in die Vergangenheit. Sie sah wieder Mollys lachendes Gesicht vor sich, umrahmt von dunklen Locken. Bei Mollys Geburt war sie acht Jahre alt gewesen, aber sie hatte sich um das Baby kümmern müssen, weil Cathy der Aufgabe nicht gewachsen war.
    Seit acht Jahren hatte sie ihre Schwester nicht mehr gesehen.
    Pamela hielt sich die Ohren zu. „Scht, Haddock!“
    Eingeschnappt drehte der Papagei den Kopf weg.
    „Metaxis Immobilien übernimmt übrigens die Kosten für die Renovierung des Gemeindezentrums“, berichtete Pamela. „Das macht sie jetzt noch beliebter.“ „Lumpenpack!“, krächzte Haddock so laut er konnte. „Nie wird ein Metaxis auf Madrigal hausen!“ Pamela verzog das Gesicht. „Sorry, ich hab vergessen, dass der Name ihn wild macht.“ „Einem Metaxis ist nicht zu trauen!“, gellte der Vogel weiter. „Haddock kann nichts dafür. Die Leute sagen die unmöglichsten Dinge vor ihm, und er schnappt es auf.“
    „Ich weiß.“ Pamela schaute betreten drein. „Ich hab ihm ‚Schleimbeutel‘ und ‚Nulpe‘ beigebracht. Sein Vokabular ist altmodisch geworden.“
    „Metaxis Bastard!“
    „Haddock!“ Ophelia schwang entsetzt herum.
    „Na, das hab ich ihm nicht beigebracht“, verteidigte Pamela sich sofort.
    Ophelia kannte den Schuldigen, sagte aber nichts. Die schwierige Gegenwart konnte sie nur meistern, indem sie sich auf die Zukunft konzentrierte. Ihre Ausbildung hatte sie nie für eine Karriere nutzen können. Sie war jetzt fünfundzwanzig Jahre alt. Die Blumen und Pflanzen in dem ummauerten Garten waren das, was sie am Leben hielt, während sie ihre restliche Zeit darauf verwandte, eine kranke Verwandte zu pflegen, während im Hintergrund der Stapel an Rechnungen wuchs und das Einkommen schrumpfte.
    Zu schade aber auch, dass der Milliardär Lysander Metaxis nicht schon heute vor der Tür stand! Schon seltsam, welchen Scherz ihre Großmutter sich da ausgedacht hatte. Für ihren Humor war die alte Dame eigentlich nie bekannt gewesen.
    „Ich mag es nicht, wenn man meine Zeit unnütz verschwendet“, erklärte Lysander seinem Londoner Anwalt in unfreundlichem Ton.
    „So überraschend es auch sein mag, aber Mrs. Stewart hat Sie in ihrem Testament als Erben mitbedacht. Wie man mir mitteilte, ist Ihre Anwesenheit bei der Testamentsverlesung erforderlich. Der Notar richtet sich mit einem Termin nach Ihnen, wie er mir versichert hat.“
    Lysander stieß leise die Luft durch die Zähne aus. Rätsel mochte er ebenso wenig. Warum sollte Gladys Stewart ihn in ihr Testament einschließen? Es ergab keinen Sinn.
    „Vielleicht hat sie auf dem Sterbebett ja doch noch Reue empfunden. So etwas kommt häufiger vor.“
    „Ich brauche den Segen dieser Frau nicht, um das Anwesen zu kaufen.“ Lysander hatte Gladys Stewart nie getroffen. Sein Vater hatte sie einmal als geldgierige Harpyie beschrieben. Immerhin hatte sie Aristide und Virginia jahrelang eine gewisse Angst eingejagt, was Lysander aber auf ein übertriebenes und unbegründetes Schuldgefühl seiner Adoptiveltern zurückführte. Was war denn so Schlimmes passiert? Sein Vater hatte die Verlobung mit Gladys’ Tochter Cathy gelöst, um Virginia zu heiraten. Solche Dinge passierten eben, andere Leute mussten auch damit leben lernen.
    Achtundvierzig Stunden später landete Lysanders Helikopter auf Madrigal Court. Lysander reiste nie allein, ein Team von ausgewählten Mitarbeitern und seine neueste Bettgespielin, Anichka, ein russisches Topmodel, waren mit dabei.
    „Was für ein wunderschönes Haus“, entfuhr es einer jungen Frau aus dem Team untypisch verträumt.
    Lysander blieb unbeeindruckt. Geschichte hatte ihn noch nie wirklich interessiert, und ein zerfallenes Gebäude in einem verwilderten Park widerstrebte seinem Sinn für Ordnung und Disziplin. Wenn so viele Schäden schon auf Anhieb zu erkennen waren, dann war das nur die Spitze des Eisbergs. Seine Lippen verzogen sich zu einem Strich. Es würde eine Herauforderung werden, die Reparaturen schnell über die Bühne zu bringen.
    „Es fällt zusammen“, bemerkte Anichka und wischte sich angeekelt den Staub von den Händen, weil sie unklugerweise das schmiedeeiserne Geländer der kleinen Brücke über den Wassergraben berührt hatte.
    Mit einem einzigen kritischen Blick hatte Lysander den Zustand des Hauses erfasst. Es war eine Bruchbude, eine
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