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Lykandras Krieger 3 - Wolfskriegerin (German Edition)

Lykandras Krieger 3 - Wolfskriegerin (German Edition)

Titel: Lykandras Krieger 3 - Wolfskriegerin (German Edition)
Autoren: Kerstin Dirks
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jetzt.
    „Sag mir … deinen Namen“, flüsterte sie, nicht sicher, ob er sie unter all dem Stoff und Tüll hören konnte. So zärtlich, so sanft und liebevoll war noch nie jemand zu ihr gewesen. Seine Zunge strich über ihre kleinen Schamlippen. Es machte sie verrückt. Und es wuchs der Wunsch, ihn in sich aufzunehmen, tief in sich zu spüren. Ihr Unterleib schob sich ihm entgegen, der Stoff raschelte sinnlich bei jeder Bewegung, die ihr Becken vollführte, aber dann spürte sie plötzlich einen leisen Schmerz an ihrem rechten Oberschenkel, ganz nah ihrer Scham. Seine Lippen legten sich auf diese Stelle, saugten sich an ihr fest und das Brennen wurde noch stärker, noch intensiver, noch erotischer. Keira atmete schwer und beobachtete ihn. Was machte er da nur unter ihren Röcken? Es erregte sie unglaublich. Ein heißes Prickeln schoss durch ihren Körper, warf sie fast zu Boden. Nur der Enge der kleinen Gasse war es zu verdanken, dass sie nicht stürzte, sondern sich stattdessen an den Wänden der beiden Lagerhäuser festhielt.
    Etwas Warmes floss ihr Bein hinunter. Es fühlte sich seltsam an. Ihr Herzschlag wurde schneller, war genau an der Stelle, an der sich seine Lippen befanden, besonders stark zu spüren, als poche es in seinen Mund hinein. Der Druck seiner Lippen ließ nach und das war der Moment, in dem Keira bewusst wurde, was hier geschah. Etwas spritzte bei jedem Schlag ihres Herzens in seinen Mund. Erschrocken zog sie ihre Röcke hoch, sah den roten Fleck, der sich am unteren Saum gebildet hatte, und stieß einen Schrei aus. Blut! Überall war Blut.
    Sofort wuchs der Mann wie ein Dämon aus dem Boden empor, drückte sie gegen die Wand und hielt ihrden Mund zu. Seine Augen glühten gefährlich. So etwas hatte sie noch nie gesehen und eine schreckliche Ahnung beschlich sie. Dieser Mann war kein Mensch!
    Panisch versuchte sie, sich aus seinem Griff zu befreien, da schlug er seine spitzen Zähne in ihren Hals und trank weiter, als sei sie nur ein Gefäß. Sie spürte, wie ihr Blut seine Kehle hinabfloss. Das berauschende Gefühl, das sie zuvor noch empfunden hatte, wandelte sich in blankes Entsetzen. Sie schlug gegen seine Brust, versuchte, ihn wegzudrücken, aber sie war zu schwach. Ihre Beine gaben nach. Verzweifelt versuchte sie, sich abzustützen, doch auch ihre Arme verließ alle Kraft. Sie glitt zu Boden, sah sein Gesicht nur noch verschwommen über sich aufragen. Aber da war noch etwas anderes. Hatte er ihr inzwischen so viel Blut geraubt, dass sie Dinge sah, die nicht da waren, wie diesen riesigen Schatten, der über das Dach des Lagerhauses hinausragte, so als blicke er direkt auf sie herab? Was war das nur? Es sah aus wie ein riesiges Monster. Ihre Sinne schwanden, alles fing an, sich zu drehen.
    „Keine Angst, es wird nicht wehtun“, flüsterte er und schon spürte sie wieder die inzwischen warm gewordenen Lippen an ihrem schmerzenden Hals. Da! Jetzt konnte sie auch die spitzen Eckzähne spüren, die sich sacht gegen ihre weiche Haut bohrten. Gleich! Gleich würden sie sie durchstoßen. Keira litt Todesangst. Der Vampir würde sie aussaugen, bis auf den letzten Tropfen.
    „Bitte nicht“, flehte sie kraftlos. Ein letztes Mal versuchte sie, ihn wegzudrücken, doch ihre Arme knickten ein.
    Da packte etwas ihren Peiniger und riss ihn an seinem Kragen in die Höhe auf das Dach hinauf. Sie sah seine strampelnden Beine über sich und hörte seinen Schrei, gefolgt von einem animalischen Grollen, das unheilvoll durch die Nacht hallte. Keira kannte nur noch einen Gedanken. Sie musste fort von hier. So schnell wie möglich. Von neuem Kampfeswillen erfüllt, zog sie sich mit aller Kraft auf die Beine, doch die gaben sogleich wieder nach. Sie stürzte zu Boden, schlug sich die Ellenbogen auf und kroch hinaus aus dieser schrecklichen, engen Gasse, in der Hoffnung, dort draußen an den Docks jemanden zu finden, der ihr half. Über ihr tobte ein wilder Kampf. Sie hörte die Schreie eines Tieres. Sie klangen nach Tod und das trieb sie weiter. Ihre Beine fühlten sich an, als wären sie gelähmt. Nur noch ihre Arme schienen zu funktionieren. Ihre Finger krallten sich an jeden Pflasterstein, den sie zu fassen bekamen und an denen sie sich hinauszog, Stück für Stück. Ein riesiger Schatten huschte über sie hinweg. Dann erklang ein letzter, grauenvoller Schrei und es wurde ruhig. Keira hielt den Atem an, um in die Stille der Nacht zu lauschen. Dort war nichts. Nichts, außer ihrem heftig pochenden Herzen.
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