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Lykandras Krieger 2 - Blutsklavin (German Edition)

Lykandras Krieger 2 - Blutsklavin (German Edition)

Titel: Lykandras Krieger 2 - Blutsklavin (German Edition)
Autoren: Kerstin Dirks
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die jetzt lieber rasch nach Hause wollte.
    „Hören Sie, es ist wichtig! Bitte!“
    Theresa schlug so heftig mit ihren Fäusten gegen das Glas, dass sie fürchtete, es würde zerbrechen.
    Genervt kam die Verkäuferin endlich auf sie zu, schloss die Tür auf und lugte hindurch.
    „Ja?“, fragte sie unfreundlich.
    „Ich muss dieses Kleid noch einmal kaufen. Das da!“
    Theresa deutete auf die lebensgroße Schaufensterpuppe, die Maevas knappen, rotes Dress anhatte.
    „Das haben wir nicht mehr.“
    „Wie meinen Sie das? Ich sehe es doch hier im Schaufenster!“
    „Schon, aber das ist doch nur das Muster.“
    „Welche Größe hat es?“
    „Normale Puppengröße. Was weiß ich.“
    Theresa versuchte, die Figur der Puppe mit Maevas schlanker Taille zu vergleichen und kam zu dem Schluss, dass das Kleid passen würde.
    „Ich nehme es!“
    „Das geht nicht. Hören Sie, wir kriegen übermorgen eine neue Lieferung. Dann können Sie zu unseren Öffnungszeiten herkommen und eins kaufen.“
    „Nein!“ Sie bekam einen Schweißausbruch. „Ich brauche es jetzt.“
    Wenn sie Maeva enttäuschte, würde die sie bestrafen. Und Maeva konnte sehr grausam sein.
    „Ich denke, das Kleid würde Ihnen vortrefflich stehen“, sagte plötzlich jemand.
    Ein Mann stand neben ihr, die Hände steckten lässig in seinen Hosentaschen und sein Blick glitt prüfend über das rote Kleid.
    Theresa hatte keine Ahnung wer das war und was er von ihr wollte. Aber sie war froh, dass noch jemand dazu gekommen war, der ihr vielleicht dabei helfen konnte, die widerspenstige Verkäuferin zu überzeugen.
    „Mag ja alles sein, aber das ist nur das Muster. Das verkaufen wir nicht. Außerdem habe ich heute noch mehr vor. Sie entschuldigen mich bitte.“
    „Nein!“ Theresa stellte rasch einen Fuß in die Tür.
    „He, was fällt Ihnen denn ein?“
    „Beruhigen Sie sich“, mischte sich der Fremde ein und zückte seine Brieftasche.
    Theresa beobachtete ihn verunsichert und fragte sich, was er vor hatte. Der verwirrte Gesichtsausdruck der Verkäuferin ließ darauf schließen, dass sie sich genau dieselbe Frage stellte.
    „Ich zahle Ihnen 250 Euro, wenn Sie uns das Kleid aus dem Schaufenster geben.“
    Theresa traute ihren Ohren nicht. Der Kerl musste verrückt sein.
    „250 Euro?“, wiederholte die Verkäuferin ungläubig.
    „Richtig. Das sind 50 Euro für Sie und 200 Euro für das Kleid. Lassen Sie sich irgendeine Geschichte einfallen und geben Sie es der Dame.“
    „Hören Sie, das kann ich gar nicht annehmen“, sagte Theresa, die selbst nur 200 Euro dabei hatte. Die Geste war zwar nett, aber sie mochte den Gedanken nicht, bei jemandem in der Schuld zu stehen. Schon gar nicht, wenn es ein völlig fremder Mann war.
    „Na schön, wenn Sie so scharf auf das Kleid sind“, sagte die Verkäuferin plötzlich und ließ die Tür offen.
    „Nein, nein. Ich komme übermorgen wieder.“ Vielleicht konnte sie sich ja irgendwie mit Maeva einigen.
    „Ich bestehe darauf, Ihnen das Kleid zu kaufen. Ich bin überzeugt, dass Sie großartig darin aussehen werden.“
    Er lächelte sie an. Zum ersten Mal nahm sie sich die Zeit, in sein Gesicht zu blicken. Der Typ hatte ein süßes Lächeln und seine Augen lachten mit. Wirklich sympathisch. Dichtes, dunkelblondes Haar umrahmte seine männlichen Züge und seine Augen leuchteten in einem satten Grün, das sie an eine Sommerwiese denken ließ.
    „Ich bin Ihnen sehr dankbar. Aber ich kenne Sie doch gar nicht und kann das Geschenk wirklich nicht annehmen.“
    „Sie lernen mich in diesem Moment kennen.“ Sein Lächeln wurde breiter und steckte sie an.
    „Lassen Sie mich wenigstens die 200 Euro für das Kleid bezahlen.“
    Er schüttelte den Kopf. „Wie Sie schon feststellten, ist es ein Geschenk.“
    „Irgendwie muss ich Sie doch entschädigen.“
    „Dann gehen Sie mit mir einen Kaffee trinken.“
    Theresa lachte. Das war also eine Anmache. Noch dazu eine ziemlich charmante, aber auch sehr teure. Gegen einen Kaffee sprach im Grunde nichts. Levan würde es nicht erfahren, wenn sie sich tagsüber trafen. Sie war neugierig, was diesen Mann dazu bewegte, ein kleines Vermögen für eine fremde Frau auszugeben. Zögerlich nickte sie und wandte ihren Blick zum Schaufenster, hinter das die Verkäuferin geklettert war, um die Puppe zu entkleiden.

     
    Correy betrachtete die junge Frau mit dem hübschen Gesicht und dem langen Haar, das über ihre Schultern fiel. Sie war groß und ihr Profil hatte etwas apartes. Selten fand
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