LYING GAME Und raus bist du

Aber was war nach dieser Erinnerung geschehen? Als die Kamera nicht mehr filmte? Meine Freundinnen hatten mich zwar an jenem Abend nicht getötet, aber irgendjemand hatte mich später doch erwischt. Möglicherweise Madeline, Charlotte oder Laurel … aber vielleicht auch jemand anders.
    Mein Mörder war auf jeden Fall ein begnadeter Schauspieler, so viel stand fest. Es gab so viele Möglichkeiten, so viele ungeklärte Fragen. Womit hatte ich einen so schrecklichen Streich verdient? Beim Lügenspiel ging es darum, sich gegenseitig auszustechen – was also hatte meine Freundinnen dazu gebracht, mich beinahe umzubringen? Und was war mit den armen Twitter-Zwillingen, die aus dem Club ausgeschlossen waren? Sie behaupteten, sie hätten eine Menge Ideen. Tödliche Ideen vielleicht? Und dann gab es da noch den geheimnisvollen, verschwundenen Thayer Vega. Würde er jemals wieder auftauchen? Würden wir jemals erfahren, was ich ihm angetan hatte? Ein Junge verschwand kurz vor dem Mord an einem Mädchen. Wenn das nicht verdächtig wirkte …
    Ich beobachtete Emma, die langsam in den Schlaf glitt. Ihr Gesicht war friedlich und ahnungslos. Ich wünschte mir einen Tag mit ihr, oder wenigstens eine Stunde. Ich wünschte, ich könnte ihr ins Ohr flüstern, was ich wusste: Schlaf mit offenen Augen. Traue nichts und niemandem. Deine besten Freundinnen sind vielleicht deine schlimmsten Feinde. Und vor allem musste sie sich davor hüten, anzunehmen, dass sie etwas über mich wusste. Ich war mir nicht sicher, warum, aber ich wusste ganz genau, dass ich das Mitglied des Lügenspielclubs war, das am meisten auf dem Kerbholz hatte.
    Süße Träume, liebe lang verschollene Schwester. Bis morgen … obwohl du nichts davon ahnst.

Danksagung
    Wow! Eine neue Serie zu beginnen, ist ganz schön schwer, das hatte ich vergessen. Ich hätte es ohne die Hilfe von Lanie Davis, Sara Shandler, Josh Bank und Les Morgenstein von Alloy Entertainment und Farrin Jacobs und Kari Sutherland von HarperTeen niemals geschafft. Ihr habt so viel dazu beigetragen, dass der erste Band von The Lying Game funktioniert, habt an der Erzählstimme und der Struktur geschliffen und auch den kleinsten Details Glanz und Kraft verliehen. Ich kann nicht genug betonen, wie dankbar ich euch für eure Ermutigung und Unterstützung während dieser Monate gewesen bin. Besonderer Dank an Lanie, die dieses Buch sechs Mal redigiert hat. Wir sind ein gutes Team, und ich hoffe, wir arbeiten noch sehr, sehr lange zusammen.
    Vielen Dank auch an Andy McNichol und Anais Borja von William Morris für ihre Anleitung und Begeisterung. An Kristin Marang von Alloy Entertainment für ihre Kreativität und ihren Esprit, und an Liz Dresner, die das wunderschöne Buchcover entworfen hat. An meinen Ehemann Joel, der einen späten Entwurf gelesen hat und mir gegen meinen Willen – ich wollte keinen Satz mehr schreiben – gesagt hat, was funktioniert und was nicht. An meinen guten Freund Andrew Zaeh, den talentiertesten Surfer, der mir je begegnet ist. An meine Eltern Mindy und Shep – gruseliger Mittelaltermarkt – und meine Schwester Ali, und an Caron und Melissa Crooke, mit denen man nie in ein mexikanisches Restaurant gehen sollte, wenn man Tequila nicht mag. Und ein riesiges Dankeschön an all meine Leserinnen, die ich dieses Jahr und in den vergangenen Jahren kennengelernt habe. Danke, dass ihr mich kontaktiert und mir eure Meinung mitteilt. Ihr seid absolut fantastisch!
    Und weil ich euch liebe und nicht verlieren will: Bitte spielt diese Streiche nicht zu Hause nach. Ich hoffe, ihr stimmt mir zu, wenn ich sage, dass sie die Seiten dieses Buches nie verlassen sollten.