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Luzifers Hammer

Luzifers Hammer

Titel: Luzifers Hammer
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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stets gut, zu wissen, daß ein Freund überlebt hatte. Tim befühlte seine Taschen.
    Die Vergangenheit konnte einen treffen wie ein Keulenschlag, ohne jede Vorwarnung. Wumm! Hamner befühlte das Telegramm in seiner Tasche. Ein halber Komet! Kitts Peak hatte seine Beobachtung bestätigt . Er schüttelte energisch den Kopf und lachte sich selbst aus. Es war nur ein Stück durchnäßtes, zerknittertes Papier, das ihm Harry, der Postbote, am Tag zuvor gebracht hatte, eine Anweisung über 250.000 Dollar.
    Harry Stimms war am Leben! Was wollte er wohl für diese Nachricht haben? Vielleicht einen Posten im Kraftwerk?
    Stimms mußte eine technische Ausbildung haben, und die Jungs im Kraftwerk waren Tim verpflichtet. Und wenn nicht … konnte er etwas mit einer trächtigen Kuh anfangen? Das war leicht seine 250.000 Dollar wert. Tim blickte in den blauen Himmel, und seine Spitze bewegte sich vorwärts, während er noch zuschaute. Für einen Augenblick wußte er nicht, was es war.
    Schlag Alarm! Wie haben wir das Ding gleich genannt ?
    »Ein Kondensstreifen! Ein Düsenflugzeug!«
    Aus Colorado Springs hatten sie gehört, daß ein Teil der Flugzeuge überdauert hatte. Harvey und Maureen mußten sich mit Colorado Springs einigen, nachdem sie aus Tujunga zurück waren, wo sie einen gewissen Wasserbehälter inspiziert hatten.
    Aber obwohl sie es im Radio gehört hatten, war es nicht dasselbe wie diesen weißen Streifen am Himmel zu erleben. Er hatte vergessen, wie schön das sein konnte.
    Tim winkte dem Flugzeug feierlich zu. »Du magst fliegen«, sagte er und hob die Stimme. »Du magst fliegen. Aber wir – wir beherrschen die Natur.«
     
    Der Asteroid war ein Kind des Wirbelstroms: ein rauher Kern aus Nickeleisen, von einer steinigen Schicht umgeben. Drei Meilen maß er entlang seiner Längsachse. Noch hatte kein Mensch ein Mastodon erblickt, als der mächtige Planet Jupiter vorbeirauschte, diesen Asteroiden aus seiner Bahn warf und ihn in den interstellaren Raum schleuderte.
    Er befand sich in der zweiten Hälfte seiner lang gezogenen, schmalen elliptischen Bahn. Jetzt war seine eiserne Oberfläche von Eis überkrustet, als er den sonnenfernsten Punkt seiner Bahn passierte und allmählich wieder Kurs auf die Sonne nahm.
    Und der Schwarze Riese war auch zugegen. Seine Ringe, die aus kometengleichen Schneebällen bestanden, glitzerten hell und schön im Sternenlicht. Das infrarote Licht überzog seine sturmgepeitschte Oberfläche mit Wirbeln und Bändern. Der Schwarze Riese war die größte Masse hier draußen im Reich zwischen den Sternen, der Asteroid aber schwenkte ein und erhöhte seine Geschwindigkeit.
    Das infrarote Licht umhüllte und taute das gefrorene Eisen auf. Der beringte Planet wuchs ins Riesenhafte.
    Der Asteroid stürzte durch die Ringebene mit einer Geschwindigkeit von 20 Kilometern in der Sekunde. Von glühenden Kratern durchsetzt, schoß er hindurch und riß in seinem kleinen Gravitationsfeld einen Sprühregen der eisigen Massen des Ringes mit. Sie folgten ihm wie ein Schwarm Satelliten und formten ein Gebilde wie die Spiralarme einer Galaxie.
    Der Asteroid und eine Anzahl Kometen rissen sich los aus dem Schwerefeld des Schwarzen Riesen und setzten an zu ihrem langen Fall in den Mahlstrom des Sonnensystems.

 
    DER UNTERGANG UNSERER ZIVILISATION
     
    Als die Amateurastronomen Hamner und Brown einen neuen Kometen entdeckt hatten, sagten die Fachleute, die Chancen stünden eins zu hunderttausend, daß er die Erde träfe.
    Als man ihn mit bloßem Auge sehen konnte, meinten die Wissenschaftler, die Chancen stünden eins zu tausend. Als der Hamner-Brown die Sonne umrundet hatte und auf die Erdbahn zuraste, räumten Fachleute ein, daß der Komet unseren Planeten möglicherweise streifen könnte, doch da er hauptsächlich aus dünnem Gas und Staub und ein paar Felsbrocken bestünde, sei die Gefahr minimal. Und plötzlich ist der Kopf des Kometen heran. Ein paar Millionen Tonnen Staub und Wasser dringen in die Erdatmosphäre ein, riesige Gesteinsbrocken treffen die Oberfläche.
    Luzifers Hammer fällt, löscht die Zivilisation aus und schleudert die Davongekommenen in ein dunkles Zeitalter der Barbarei und des nackten Überlebens.
     
    Das erfolgreiche Autorengespann Larry Niven, Physiker und Mathematiker (geb. 1938), und Jerry Pournelle, Mathematiker, Psychologe und Politwissenschaftler (geb. 1933), hatte schon mit »Der Splitter im Auge Gottes« (HEYNE-BUCH Nr. 3531) Aufsehen erregt. Mit dem Monumentalepos
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