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Luzia und der Ball der Vampire - Erst ich ein Stück, dann du

Luzia und der Ball der Vampire - Erst ich ein Stück, dann du

Titel: Luzia und der Ball der Vampire - Erst ich ein Stück, dann du
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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es dir nicht erlauben?“, fragte Merle.

    „Kommst du dann trotzdem?“
    „Ich weiß nicht“, sagte Luzia.
    Auf einmal hörten sie ein Knarzen.
    Die Mädchen zuckten zusammen.

    Luzia warf einen Blick zur Kellertür hinüber und sah, wie sie sich langsam öffnete. „Los, lauf!“, raunte sie und verpasste Merle einen Stupser in die Seite. „Schnell!“

    Dann wandte sie sich ab, rannte los und erreichte die Kellertür, bevor sie ganz aufgestoßen wurde. Mama Violetta stand auf der Schwelle und wollte gerade in die Eingangshalle stürzen, als sie Luzia bemerkte.
    „Da bist du ja!“, rief sie erleichtert. „Wir dachten schon, dir wäre etwas zugestoßen.“
    „Mir?“, erwiderte Luzia erstaunt. „Wieso denn das?“
    „Fedor hat erzählt, dass ihr den halben Tag wach gewesen seid und Opa Adalbert …“
    „Was ist mit ihm?“, frage Luzia aufgeregt. „Denkt er etwa immer noch, dass er eine Mücke ist?“
    „Allerdings“, brummte Mama Violetta. „Er muss eine ganze Menge Sonnenlicht abbekommen haben. Was war denn gestern über Tag nur los?“, erkundigte sie sich weiter. „Dein Bruder hat etwas von einem Schrei erzählt, der ihn aufgeweckt hat.“
    „Ja, das stimmt“, bestätigte Luzia. „Deshalb habe ich sofort nach Einbruch der Dunkelheit das ganze Schloss abgesucht“, fuhr sie hastig fort. „Es ist aber alles in Ordnung.“ Sie hielt es für besser, vorläufig nichts von Merle und ihrer Geburtstagsfeier zu erwähnen.

    „Wie konntest du das nur tun?“,
    schimpfte Mama Violetta.
    „Das war doch viel zu gefährlich!“

    Oje, jetzt musste Luzia sich aber schnell
    etwas einfallen lassen!
    „Überhaupt nicht“, widersprach sie keck.
    „Der Schrei kam von einem Käuzchen.“

    Mama Violetta sah sie scharf an. „Woher willst du das wissen?“

    „Ich habe es gefunden“, schwindelte Luzia. „Es war in der Küche eingesperrt. Das Glas mit den Fliegen, Faltern und Schnaken muss es angelockt haben. Ich habe natürlich sofort das Fenster geöffnet und es wieder freigelassen. Es ist also alles in bester Ordnung“, betonte sie noch einmal.

    „Soso.“ Mama Violetta kräuselte ihre Lippen. „Das Glas mit dem Knabberzeug steht gar nicht in der Küche, sondern dort unten in Papas und meiner Gruft“, erwiderte sie harsch. „Und der Schrei hat sich auch gar nicht so angehört, als ob er von einem Käuz…“
    Weiter kam sie nicht, denn in diesem Moment erschütterte ein panisches Quieken die Kellerwände.

    Luzia erschrak fast zu Tode.
    „Betti!“, brüllte sie. „Nein!
    Fedor, lass sie in Ruhe!“
    Luzia zwängte sich an ihrer Mutter vorbei,
    schoss die Kellertreppe hinunter
    und hechtete in ihre Gruft.

    Von Betti und dem Vogelkäfig fehlte jede Spur. Und von ihrem Bruder auch. „Fedor!“, schrie Luzia. „Wo bist du?“
    Sie hastete von einer Gruft zur nächsten, doch sie fand weder ihren Bruder noch ihre Ratte.
    Luzia wollte gerade wieder in die Eingangshalle hinaufhasten, da stellte Lord Ludwig sich ihr in den Weg. „Stopp!“, sagte er energisch. „Du bleibst jetzt hier unten bei uns und in Sicherheit.“
    „A-aber ich muss Betti helfen!“, stammelte Luzia verzweifelt. „Fedor wird sie umbringen.“
    „Unsinn!“, erwiderte Lord Ludwig. „Außerdem haben wir jetzt wirklich andere Sorgen. Dein Großvater braucht unbedingt zehn Liter Blutlimonade. Nur dann wird er wieder normal werden.“

    Luzia starrte ihren Vater an.
    „Dann gebt ihm doch die Limonade!“,
    erwiderte sie aufgebracht.
    „Das würden wir ja gerne tun“,
    sagte Lord Ludwig.
    „Aber leider haben wir nicht mehr genug.

    Außer Opa Adalbert kennt niemand von uns das Rezept. Solange er sich jedoch für eine Mücke hält, kann er sich nicht daran erinnern. Und das Buch über die Vampirgeschichten , in dem auch die Zutaten für die Blutlimonade aufgeschrieben sind, ist dummerweise verschwunden.

    Oma Griselda hat sowohl im Kronsaal als auch in der Bibliothek nachgesehen.“
    Wann hat sie das denn getan?, wäre es Luzia beinahe herausgerutscht. In letzter Sekunde verkniff sie es sich. Außerdem war es sowieso klar. Oma Griselda musste den Kronsaal und die Bibliothek durchsucht haben, während Luzia im Ballsaal auf Merle getroffen war und sich mit ihr unterhalten hatte.
    „Du hast nicht zufälligerweise etwas damit zu tun?“, fragte Lord Ludwig und musterte seine Tochter durchdringend.
    „Was … ich?“, stammelte Luzia „A-aber nein. Was soll ich denn mit dem Buch anfangen?“
    „Vielleicht wolltest du
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