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Lustbeweise

Lustbeweise

Titel: Lustbeweise
Autoren: Aurora Estella Alvarez
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beeindrucken und schon gar nicht von irgendwelchen gut aussehenden Männern. Ich arbeitete als Assistentin in einer Model-Agentur und war daher den Anblick schöner Menschen durchaus gewohnt. Die Überdosis geballter Attraktivität, mit der ich täglich konfrontiert war, hatte dazu beigetragen, dass ich mich bei der Wahl meiner Männer niemals von Äußerlichkeiten blenden ließ und sogar dazu tendierte, eher mit Herren auszugehen, die kleinere optische Makel aufwiesen. Ich hatte mich einmal mit einem männlichen Model eingelassen, welches mich nach ein paar Wochen mit einem anderen Mann und zwei Frauen gleichzeitig betrog. Seitdem war ich Schönheit gegenüber eher skeptisch eingestellt und orientierte mich lieber an anderen Kriterien.
    Wie konnte es also sein, dass mich dieser Typ neben mir auf Anhieb so faszinierte, dass ich ihn die ganze Zeit anstarren musste? Das Peinlichste an meiner temporären hormonellen Unzurechnungsfähigkeit war, dass mein Sitznachbar scheinbar ganz genau zu wissen schien, was in mir vorging.
    Hitze strömte durch meinen Körper und ließ mich erröten. Er quittierte es mit einem verführerischen Lächeln und schwieg. Also sagte ich auch nichts und versuchte Interesse an der Landschaft zu heucheln, die an uns vorbeiflog. Schnell ertappte ich mich jedoch dabei, wie ich ihm erneut verstohlene Blicke zuwarf.
    Der Duft seines dezenten, aber sehr anziehenden Aftershaves wehte zu mir herüber, benebelte meine Sinne und ich spürte, wie sich ein sanftes Prickeln in meinem Unterbleib ausbreitete. Nichts wünschte ich mir sehnlichster, als dass Mr. Umwerfend mich wie zufällig mit seinem Oberschenkel berühren würde, doch vorerst passierte nichts dergleichen. Er vertiefte sich in eine Zeitung, die er mitgebracht hatte. Natürlich las er den Wirtschaftsteil, wahrscheinlich war er Manager irgendeines großen Unternehmens. Die Helden in meinen Lieblingsbüchern leiteten immer Mega-Konzerne und betörten mit Geld und Charme reihenweise Frauen, bevor sie eine leidenschaftliche, sexuell ausschweifende Beziehung mit der Protagonistin begannen.
    Um mich von meinen erotischen Fantasien abzulenken, kramte ich meinen iPod hervor und wählte ein Lied, von dem ich mir erhoffte, dass es mich auf andere Gedanken bringen würde. Doch natürlich ging meine Taktik nicht auf.
    Nach einigen Minuten wurde mir von Mr. Sexy ein Schokoladenbonbon angeboten. Natürlich wortlos, aber er lächelte schon wieder derart sinnlich, dass mir die Hitze in die Wangen schoss. Leider gab es nichts mehr, was ich ausziehen konnte, um meinen Körper abzukühlen. Es war ein heißer Sommertag und die Klimaanlage im Zug funktionierte nicht besonders zuverlässig. Daher trug ich nur eine dünne Bluse über meinem kurzen Jeans-Rock. Da ich nicht gerade mit einer üppigen Oberweite gesegnet war, hatte ich auf einen BH ebenfalls verzichtet- ein Entschluss, den ich inzwischen bereute, denn gerade verhärteten sich meine verräterischen Nippel und zeichneten sich deutlich unter dem dünnen Stoff ab.
    Scheiße, er hatte es bemerkt! Langsam wanderte sein Blick zu meinen Brüsten, während seine Zungenspitze über die sinnlichen Lippen leckte, um sie von Schokoladenresten zu befreien. Und wieder dieses verführerische Lächeln. Unruhig rutschte ich auf meinem Sitz herum und presste meine Schenkel fest zusammen. Das Pochen zwischen meinen Beinen bekam ich dadurch natürlich nicht in den Griff, aber wenigstens lief ich nicht Gefahr, aus Versehen seine Hüfte zu streifen. Warum waren diese Sitzplätze auch so verdammt schmal? Da musste man ja unweigerlich seinem Sitznachbarn auf die Pelle rücken!
    Wenigstens schien ihm meine Nähe keinesfalls unangenehm zu sein. Fast hatte ich das Gefühl, er versuchte absichtlich meine Möglichkeiten, einen Körperkontakt zu vermeiden, einzuschränken, indem er sich lässig ausstreckte und dabei wie zufällig meinen Arm berührte. Der Hitze zum Trotz bekam ich eine Gänsehaut. Plötzlich wanderte seine Hände tiefer und streichelten sanft über meinen nackten Oberschenkel. Dabei sah er mir tief in die Augen.
    Oh, Himmel! Wie konnte ich zulassen, dass mich ein völlig fremder Mann in einem Zug so erregte? Ich hätte ihn abweisen müssen! Doch natürlich tat ich nichts dergleichen. Stattdessen ermunterte ich ihn durch mein leises Keuchen noch zusätzlich und lies zu, dass er seine schmalen, gepflegten Hände tiefer wandern ließ. Sanft streifte er meinen Slip und streichelte über den dünnen Stoff. Längst hatte
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