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Lust de LYX - Versuchung der Sinne (German Edition)

Lust de LYX - Versuchung der Sinne (German Edition)

Titel: Lust de LYX - Versuchung der Sinne (German Edition)
Autoren: Lisa Renee Jones
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überlappender Schatten. Die Wände des Poolhauses bestanden vom Boden bis zur Decke aus Art-d é co-Glas.
    Fasziniert trat Becca ein. Sie stellte die Flasche ab, kniete sich hin und hielt die Hand ins Wasser. Es war wohlig warm, und ein Bad darin wäre, wie im Herzen eines perfekt geschliffenen Saphirs zu schwimmen. Magisch.
    Gleich einer Hollywooddiva ließ sie den Bademantel um ihre Füße fallen. Dann nahm sie ihre Brille ab und schüttelte die Haare aus, sodass sie ihr über die Schultern fielen und sie am Rücken kitzelten. Becca streckte sich genüsslich und gab sich einem kurzen Moment der Vorfreude hin, bevor sie hineintauchte.
    Ah! Der plötzliche Kontakt ihrer Haut mit dem Wasser war köstlich. In träger Seitenlage glitt sie langsam durch den Pool. Das Wasser spritzte und wogte sinnlich, als sie ihre Bahnen zog.
    So schön und wohltuend einsam. Die pure Glückseligkeit. Genau, was sie nun brauchte, nach den letzten Tagen, in denen sie diese ganzen Medienaasgeier hatte abwehren müssen. Ganz zu schweigen von dem extrem angespannten Gespräch mit dem Clubmanager heute, welches ihr auch nicht gerade geholfen hatte. Vielmehr hatte er ihr nahegelegt, »eine Weile freizunehmen, bis sich die Aufregung legte«.
    Sie befürchtete, dass das übersetzt »Kündigung« hieß.
    Dabei mochte sie ihren Job. Sie liebte ihn nicht, aber sie mochte ihn, und, was noch wichtiger war, sie brauchte ihn, nachdem ihre jüngere Schwester und ihr Bruder beide noch zur Schule gingen und auf ihre Unterstützung angewiesen waren. Abgesehen davon war sie die beste Eventmanagerin, die der Cardinal Creek Country Club je gehabt hatte. Sie war ein Organisationsfreak. Die emsige, beschäftigte Becca. Eine Milliarde Details zu einem großen Ganzen zu vereinen, befriedigte sie auf einer tiefen emotionalen Ebene. Vielleicht klang das abartig, doch so war es nun mal.
    Aber die Verantwortlichen im Club hatten panische Angst vor mieser Publicity. Ob diese elende Situation nun ihre Schuld war oder nicht, am Ende stand vermutlich das gleiche Ergebnis. Sie sollte schon mal ihren Lebenslauf überarbeiten, falls sie sich wieder auf Arbeitssuche begeben musste. Hurra!
    Nur wer würde eine armselige Witzfigur wie sie einstellen wollen?
    Zumindest würde ihr im Fall eines Rauswurfs der Spott der Freunde ihres Exverlobten Justin erspart bleiben. Diese feixenden, stinkenden, grunzenden Bastarde.
    Der Pool war wunderschön und wie verzaubert, aber ihre Seele ließ sich heute Abend nicht beschwichtigen. Ihre Gedanken nagten an ihr wie ein hungriger Hund an einem Knochen. Was zur Hölle stimmte nicht mit ihr? Wo liefen ihre inneren Drähte über Kreuz? Sie war ein guter Mensch. Klug, einfühlsam, praktisch veranlagt, fleißig, selbstlos. Relativ hübsch, wenn auch keine umwerfende Schönheit. Sie gab für ihren Job, für ihre Familie alles. Wie sie es auch bei ihrem Verlobten getan hatte. Sie hatte Besseres verdient. Sie gab sich solche beschissene Mühe. Ununterbrochen.
    Aber derartige Qualitäten lösten bei Männern keine Erektionen aus. Männer standen auf vollkommen andere Attribute und Talente. Männer wollten Frauen wie Kaia. Diese Schweine.
    Hätte sie es nur ruhiger angehen lassen und nicht so eine öffentliche Geschichte aus der Verlobung gemacht. Aber es hatte sich so gut angefühlt, zu gut, um wahr zu sein. Es allen und jedem zu erzählen, hatte es realer gemacht. Immerhin war Justin ein toller Fang gewesen. Charmant, attraktiv. Reiche, prominente Familie. Große Pläne. Justin war ein aufstrebender Staatsanwalt mit politischen Ambitionen. Einmal hatte er zu Becca gesagt, dass sie die perfekte Politikergattin abgeben würde.
    Damals hatte sie es als süßes Kompliment aufgefasst. Ihr Herz hatte wie verrückt geklopft, als sie sich ausgemalt hatte, wie sie als hingebungsvolle Politikerfrau ihren gut aussehenden Mann auf Wahlkampftour begleiten würde. Wie naiv sie gewesen war!
    Sie war mehr als bereit gewesen, aus ihrer Mietwohnung in dem baufälligen alten Haus auszuziehen und sich ein echtes Zuhause aufzubauen, mit einem Garten für die Kinder, auf die sie hoffte, mit einem Minivan mit Platz für die Kindersitze, Stauraum für Kinderwagen, Reisebetten, Geländefahrräder, Skateboards, Roller.
    Ihre Träumereien wirkten heute schrecklich naiv. Sich vorzustellen, dass sie bei ihrem Polterabend Hof gehalten und kichernd Päckchen mit Kamasutra-Badesalzen und Er/Sie-Handtüchern geöffnet hatte. Wie der letzte Einfaltspinsel hatte sie über ihre
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