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Lust de LYX - Verhängnisvolles Verlangen (German Edition)

Lust de LYX - Verhängnisvolles Verlangen (German Edition)

Titel: Lust de LYX - Verhängnisvolles Verlangen (German Edition)
Autoren: Michelle Raven
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ihr gutgetan, sich auf ihr eigenes Leben zu konzentrieren und alles andere hinter sich zu lassen. Bis vor wenigen Minuten hatte sie sogar gedacht, die Wunde wäre inzwischen verheilt. Aber ein Blick in Roderics düsteres Gesicht, seine stahlgrauen Augen unter den kräftigen Augenbrauen, hatte gereicht, alle Narben wieder aufzureißen und sie sieben Jahre in der Zeit zurückzukatapultieren, zu der Wut und dem Schmerz über Ramons unnützen Tod.
    Als sie ihn damals heiratete, hatte sie gewusst, worauf sie sich einließ, aber immer gehofft, dass ihm nichts passieren und er stets zu ihr zurückkehren würde. Aber das war nicht geschehen. Stattdessen hatte sie ihn auf dem Arlington National Cemetery nahe der Hauptstadt Washington mit militärischen Ehren beisetzen lassen. Das war sie ihm schuldig gewesen. Er hatte dafür gelebt, einen Unterschied zu machen, sein Land und seine Landsleute zu beschützen – und er war dafür gestorben.
    Sie schüttelte die schmerzlichen Erinnerungen ab und beobachtete, wie Roderic wieder auf sie zukam. In einer Hand hielt er ein kleines Handtuch, in der anderen eine Lederjacke, die eindeutig schon bessere Zeiten gesehen hatte.
    »Das Handtuch ist nicht ganz frisch, aber ein anderes habe ich nicht dabei. Vielleicht reicht es, um deine Kleidung ein wenig zu trocknen.« Widerwillig nahm Rose das Handtuch und beäugte es skeptisch. »Ich habe nur meine Haare damit abgetrocknet, nicht dass du denkst … «
    Doch, sie hatte es gedacht, aber das würde sie nicht zugeben. Energisch rieb sie über ihre nassen Arme und Beine, bevor sie ihre triefende Kleidung damit auswrang. Sie war zwar immer noch nass, aber wenigstens tropfte sie nicht mehr. Ohne aufzusehen gab sie Roderic das Handtuch zurück. »Danke.«
    »Bitte.«
    Rose blickte erschrocken auf, als seine Stimme plötzlich neben ihr erklang. Während sie sich abgetrocknet hatte, war er näher gekommen, bis er so dicht vor ihr stand, dass sie den Kopf in den Nacken legen musste, um ihm überhaupt ins Gesicht sehen zu können. Kein Wunder, sie war unter ein Meter sechzig, und er war sicher fast dreißig Zentimeter größer. In seiner Gegenwart kam sie sich vor wie ein Kind. Sie schob ihr Kinn vor, um sich ihre Nervosität nicht anmerken zu lassen. Ihre Tasche fest im Griff, verschränkte sie die Arme wieder über der Brust. Es war einfach ungerecht, dass er so selbstsicher, gleichmütig und vor allem trocken herummarschieren konnte, während sie das genaue Gegenteil war. Normalerweise hatte sie immer alles unter Kontrolle und war ruhig und ausgeglichen, aber heute fühlte sie sich unsicher. Sie warf einen bösen Blick auf den Jeep. Ohne dieses Malheur mit der Pfütze wäre sie nach Hause gegangen, hätte etwas Leckeres gekocht und sich einen ruhigen Abend gegönnt. Jetzt war das alles verdorben. Und schuld war nur dieser riesige, finstere SEAL . Was tat er da eigentlich hinter ihr?
    Rock legte seine alte, abgewetzte Lederjacke über ihre schmalen Schultern und spürte, wie Rose zusammenzuckte. Verdammt, er war noch nie besonders geschickt im Umgang mit Frauen gewesen, aber bei ihr fühlte er sich doppelt unsicher. Sie war nicht nur eine winzige Person, sondern auch noch die Witwe eines ehemaligen Kameraden. Also ließ er seine Jacke rasch los und trat wieder vor sie. Als er sah, wie sie das Leder skeptisch beäugte, fühlte er sich genötigt, sich zu rechtfertigen. »Sie ist nicht mehr besonders schön und riecht vermutlich auch nicht so gut, aber ich dachte, es ist besser, wenn du etwas hast, das dich warm hält, bis du zu Hause ankommst.« Und allen den Blick auf ihre Rundungen versperrte, ihn eingeschlossen.
    Rose sah ihn überrascht an. »Danke, das ist nett. Ich hatte nur Bedenken, dass ich sie mit dem Wasser verderbe.«
    »Das macht nichts, sie hat schon viel Schlimmeres ausgehalten.«
    Rose nickte. »Wenn du mir deine Adresse gibst, schicke ich sie dir gleich zurück. Oder ich kann sie auch an die Basis senden.« Sie runzelte die Stirn. »Außer du bist gar nicht mehr dort.«
    »Einmal ein SEAL , immer ein SEAL .« Er brach ab und fühlte, wie ihm das Blut in die Ohren stieg. Er räusperte sich. »Ich fahre dich sowieso nach Hause, da kann ich die Jacke gleich wieder mitnehmen.«
    »Das musst … «
    Rock unterbrach sie. »Ich bringe dich nach Hause.« Damit nahm er ihren Arm, vielmehr den leeren Ärmel seiner Jacke, die ihr fast bis zu den Knien hing, und führte sie eilig zum Jeep. Sowie er bemerkte, dass sie ihm freiwillig folgte, ließ
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