Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lust de LYX - Verhängnisvolles Verlangen (German Edition)

Lust de LYX - Verhängnisvolles Verlangen (German Edition)

Titel: Lust de LYX - Verhängnisvolles Verlangen (German Edition)
Autoren: Michelle Raven
Vom Netzwerk:
war die reinste Qual. Schließlich gab sie auf.
    »Lauf weiter, bring dich und die Informationen in Sicherheit. Ich werde mich hier verstecken.«
    »Auf keinen … «
    »Wir dürfen nicht beide in deren Hände fallen, einer von uns muss Bericht erstatten.«
    Auch wenn sie ihre Partnerin nicht allein lassen wollte, erkannte Jade wohl, dass sie recht hatte. »Ich werde Hilfe holen.«
    »Ich komme zurecht. Sorg dafür, dass unsere Arbeit hier nicht umsonst war.«
    »Das werde ich. Nachdem ich den elenden Kerl von dir weggelockt habe.« Ein letzter Händedruck, dann verschwand Jade in der Dunkelheit.

1
    San Diego, Kalifornien, ein Tag später
    Die Pfütze vor ihr hatte ungefähr die Ausmaße des Freibads von San Diego. Rose Gomez verzog das Gesicht. Sofern sie nicht ihr Schwimmabzeichen nachholen wollte, musste sie einen Umweg über mindestens drei Häuserblocks nehmen. Gut, das war vermutlich übertrieben, aber von dort, wo sie stand, sah es so aus. Sie hatte abgewartet, bis das Sommergewitter weitergezogen war, bevor sie aus ihrem Büro in der Universität aufbrach. Da ihr Haus nicht weit entfernt lag, ging sie meistens zu Fuß, außer wenn sie Besorgungen machen musste oder bei extrem schlechtem Wetter. Was in Südkalifornien nicht besonders häufig vorkam. Darum hatte das Gewitter sie kalt erwischt, sie hatte weder einen Schirm noch eine Jacke dabei, und ihr weißes T-Shirt hätte in nassem Zustand nicht mehr allzu viel verhüllt. Also war sie länger im Büro geblieben und hatte auf eine Regenpause gewartet, was nicht schwierig gewesen war, schließlich hatte sie immer genug Arbeit auf ihrem Schreibtisch liegen.
    Kopfschüttelnd blickte sie sich um. Da kein Floß aus heiterem Himmel auftauchen würde, sollte sie sich langsam auf den Weg machen, denn die Pfütze würde vermutlich auch morgen noch an genau dieser Stelle sein. Sie rückte ihre Tasche zurecht und marschierte los. Tief in ihre Gedanken versunken bemerkte sie nicht, dass sich von hinten ein Auto näherte. Den Kopf gesenkt, den Riemen ihrer Tasche fest im Griff, dachte sie nur daran, so schnell wie möglich nach Hause zu kommen. Ein gewaltiger Schwall schmutziges Wasser ergoss sich über sie. Erschrocken schnappte Rose nach Luft, als die kalte Brühe ihre nackte Haut traf und in Sekundenschnelle durch T-Shirt und Rock sickerte. Unwillkürlich sprang sie zurück, aber es war schon zu spät. Zitternd und tropfend stand sie auf dem Bürgersteig und sah dem Jeep nach, der sich rasch entfernte. Sie öffnete den Mund, um ihm einige nicht ganz jugendfreie Flüche hinterherzuschicken, als unvermittelt die Bremslichter aufleuchteten und der Wagen mit quietschenden Bremsen anhielt. Anscheinend hatte der Fahrer doch noch gemerkt, was er angerichtet hatte.
    Rose blickte an sich herunter und verzog den Mund. Sie war völlig nass, bräunliche Flecken zierten ihre Kleidung, und zu allem Überfluss hatten sich einige Haarsträhnen aus ihrem Zopf gelöst und ringelten sich um ihr Gesicht. Wahrscheinlich sah sie aus wie das Monster aus dem See. Rose hob das Kinn. Das war alles nur die Schuld dieses Idioten. Deshalb war eine Entschuldigung sehr angebracht. Die Hände in die Hüften gestemmt beobachtete sie, wie der Jeep am Straßenrand anhielt und der Fahrer – der offenbar durchaus schlau war – auf der Beifahrerseite ausstieg, um sich die nassen Füße zu ersparen. Ungeduldig blickte Rose ihm entgegen. Natürlich war es einer von diesen großen Typen, die mehr Muskeln als Verstand besaßen, wer sollte auch sonst eine so riesige Pfütze übersehen und achtlos hindurchfahren. Als er näher kam, sah Rose in sein Gesicht und erstarrte.
    Verdammt, genau das hatte ihm noch gefehlt. Wie spät war es eigentlich? Mit müden Augen blinzelte Roderic Basilone, von allen nur Rock genannt, gegen die Sonne. Er war seit über sechsunddreißig Stunden auf den Beinen. Früher war das kein Problem gewesen, aber inzwischen machte sich sein fortgeschrittenes Alter doch bemerkbar. Normalerweise war fünfundvierzig nicht wirklich alt, aber in seinem Beruf als Navy SEAL hatte er allmählich die Schallmauer erreicht. Er konnte zwar immer noch mit den anderen mithalten, und seine Erfahrung übertraf die der jüngeren Kollegen bei Weitem, aber er erholte sich nicht mehr so schnell von den Strapazen in Einsatz und Training. Heute fühlte er sich besonders alt und verbraucht. Gerade als sie von einer vierundzwanzigstündigen Trainingsoperation auf die SEAL -Basis in Coronado zurückgekehrt waren,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher