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Lust de LYX - Atemloses Begehren (German Edition)

Lust de LYX - Atemloses Begehren (German Edition)

Titel: Lust de LYX - Atemloses Begehren (German Edition)
Autoren: Michelle Raven
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vielleicht bald nicht mehr jeden Tag sehen konnte, gefiel ihm gar nicht. Auch wenn sie ständig wegen irgendetwas aneinandergerieten – oder vielleicht gerade deshalb. Ohne sie würde sein Leben furchtbar langweilig sein. Vor allem aber tat es ihm weh, die sonst so starke und selbstsichere Frau jetzt so niedergeschlagen zu sehen. »Ich bin sicher, Kyle würde Ihnen gerne …«
    Sofort unterbrach sie ihn. »Er hat es angeboten, aber ich nehme keine Almosen an!« Jetzt blitzte wieder die altvertraute Angriffslust in ihren Augen auf. »Ich will einfach nur meine Ware verkaufen, dann habe ich genug Geld.«
    Sam rieb über seine Stirn. »Das können Sie ja auch, nur eben nicht hier an einem offenen Stand, mitten in der Stadt.«
    »Und wo dann? Es gibt hier nirgends freie Ladenflächen, falls Ihnen das noch nicht aufgefallen ist.«
    Doch, das war ihm völlig klar. Aber er konnte auch keinen Laden herbeizaubern. So ganz verstand er auch nicht, warum die kleine Stadt überhaupt einen solchen Laden brauchte, aber er würde sich hüten, das laut zu sagen. »Wie wäre es mit einem Internetshop?«
    Müde strich Carrie sich eine Haarsträhne aus den Augen. »Davon gibt es schon so viele. Langfristig wäre es eine Überlegung wert, aber es braucht Zeit, so einen Shop aufzubauen. Und dadurch wäre er dann ja noch lange nicht bekannt. Ich kann nicht einfach Däumchen drehen und warten, bis ihn irgendwann mal ein Kunde entdeckt. Das würde mir bei meinem derzeitigen Problem auch nicht helfen.«
    Damit hatte sie vermutlich recht, aber etwas Besseres fiel ihm auf die Schnelle auch nicht ein, um ihr die Situation zu erleichtern. Hilflos stand er neben ihr und beobachtete, wie sie mit den Fingerspitzen über den Stoff eines Bustiers strich. Es war offensichtlich, wie viel Herzblut sie in ihr Geschäft steckte. Gerade als er etwas sagen wollte, begannen schwere Regentropfen vom Himmel zu fallen.
    »Oh verdammt!« Hektisch begann Carrie die Dessous einzusammeln und in Kisten zu stopfen, die sie unter dem Tisch gelagert hatte.
    Ein Blick nach oben zeigte Sam, dass das kein einfacher Sommerregen werden würde, sondern vermutlich ein gewaltiger Regenguss. Ohne weiter darüber nachzudenken, schob er die Dessous neben sich zusammen und drückte sie in Carries Hände. Ihre Fingerspitzen berührten sich, und die Zeit schien stillzustehen. Ihre Blicke trafen sich für einen Sekundenbruchteil, dann senkte Carrie die Augen und bückte sich, um die Dessous einzupacken. Einen Moment lang stand Sam wie erstarrt da, dann bemerkte er wieder den Regen, der seine Kleidung durchweichte und in seinen Nacken rann.
    Jetzt war eindeutig nicht der richtige Augenblick, über seine verwirrenden Gefühle für Carrie nachzugrübeln. Rasch packten sie alles zusammen, dann sah Sam sich um. »Wo steht Ihr Wagen?«
    Carrie schnitt eine Grimasse. »In der Werkstatt. Durch die Explosion wurde er seitlich eingebeult, und ich dachte mir, ich lasse ihn besser jetzt reparieren, bevor ich ihn brauche. Alyssa hat mich hergefahren.«
    Natürlich, wie könnte es auch anders sein. »Wir nehmen meinen Wagen.« Er drückte ihr den Schlüssel in die Hand. »Machen Sie den Kofferraum auf, ich nehme die Kisten.«
    Er konnte sehen, dass Carrie bereits wieder ein Protest auf der Zunge lag, doch schließlich nickte sie nur knapp und rannte los. Da die Kisten leicht waren, stapelte Sam drei aufeinander und folgte ihr im Laufschritt. Glücklicherweise hatte er beinahe unmittelbar neben dem Stand geparkt, sodass sie alles innerhalb weniger Minuten verladen hatten.
    Als Carrie den Tisch abbauen wollte, hielt Sam sie auf. »Lassen Sie den stehen, es wird ihn schon keiner klauen.«
    Er hielt Carrie die Beifahrertür auf und schloss sie hinter ihr, bevor er um den Wagen herumjoggte und auf der Fahrerseite einstieg. Mit einer Grimasse wischte er seine nassen Hände an der Hose ab, wodurch sie aber auch nicht wesentlich trockener wurden. Die einzige Stelle, an der er nicht völlig nass war, befand sich unter seinem Hut. Er würde wohl einen Zwischenstopp bei sich zu Hause einlegen müssen, bevor er wieder zum Dienst erschien. Das erinnerte ihn daran, dass er sich noch bei John melden musste.
    Sam schaltete den Motor an und nahm das eingebaute Funkgerät in die Hand. »John, hier ist Sam. 10–15 ist aufgelöst, ich melde mich für eine halbe Stunde ab.«
    »Probleme?« Johns Stimme drang unangenehm laut durch den Lautsprecher, und er konnte Carries Blick auf sich fühlen.
    Sam wischte einen
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