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Lust de LYX - Atemloses Begehren (German Edition)

Lust de LYX - Atemloses Begehren (German Edition)

Titel: Lust de LYX - Atemloses Begehren (German Edition)
Autoren: Michelle Raven
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wäre er davon noch genervt gewesen, aber inzwischen war er dankbar, dass langsam wieder Normalität einkehrte. Die hatten sie nach den Mordversuchen an Kyle und Alyssa auch dringend nötig. Selbst wenn der Täter inzwischen verhaftet war, herrschte immer noch eine gewisse Unruhe in der Stadt.
    »Äh, nein.«
    Sam verlor langsam die Geduld. »Was denn sonst?«
    Sein Deputy atmete tief durch. Ein sicheres Zeichen, dass Sam nicht gefallen würde, was er zu sagen hatte. »Carrie Bishop hat mitten in der Stadt einen Stand aufgebaut.« Er senkte seine Stimme. »Sie verkauft dort sehr … äh … gewagte Dessous.«
    Innerlich stöhnend schloss Sam die Augen und widerstand nur mit Mühe der Versuchung, seinen Kopf gegen das Lenkrad zu schlagen. »Kann sich nicht jemand anders darum kümmern?«
    »Nein, Sheriff, das ist eindeutig Chefsache.«
    Natürlich. Als hätte er in den letzten Wochen nicht schon genug mit Carrie zu tun gehabt. Zuerst hatte er sie befragen müssen, um herauszufinden, ob möglicherweise sie das Ziel des Anschlags gewesen war, dann hatte sie beinahe jeden Tag bei ihm nachgefragt, ob der Täter endlich gefunden war. Danach hatte er auch keine Ruhe vor ihr gehabt, denn sie ging nahtlos dazu über, eine Antwort darauf zu verlangen, wann das Gebäude freigegeben, und als das endlich geschehen war, wann es wieder aufgebaut werden würde. Als könnte er ihr darauf eine Antwort geben, schließlich war er nur der Sheriff und nicht der Besitzer des Grundstücks.
    Und jetzt war sie anscheinend auf die glorreiche Idee gekommen, ihre Ware außerhalb eines Ladens zu verkaufen. Verdammt! Mit einem tiefen Seufzer startete er den Motor und fuhr in die Stadt zurück. Eigentlich hatte er die Umgebung patrouillieren wollen, doch das konnte er jetzt wohl abschreiben. Seiner Erfahrung nach dauerten Auseinandersetzungen mit Carrie immer unheimlich lange. Als er in die Hauptstraße einbog, die direkt zum Stadtzentrum führte, konnte er schon von Weitem den Menschenauflauf sehen, der sich um einen kleinen Stand gebildet hatte, von dem er nur den tiefroten Sonnenschirm sah.
    Sam parkte einige Meter entfernt und stieg aus dem Wagen. Sowie ihn die ersten Leute bemerkten, stürmten sie auf ihn zu und redeten auf ihn ein. Schon nach wenigen Sekunden war nichts mehr zu verstehen, und Sams ohnehin schon sehr dünner Geduldsfaden riss.
    »Ruhe!« Sofort herrschte Totenstille. »Gehen Sie alle nach Hause, ich kümmere mich um die Sache.«
    »Aber …«
    Ein scharfer Blick reichte, um den Protest abzuschneiden. »Sofort. Ich nehme jeden mit auf die Wache, den ich hier noch antreffe.«
    Die Drohung half, denn innerhalb kürzester Zeit leerte sich der Platz. Übrig blieben Carrie und ihr illegaler Dessous-Stand. Sein Blick glitt über die ausgestellten Waren, und er verschluckte fast seine Zunge. Kein Wunder, dass die Sache so einen Aufruhr verursacht hatte! Die Dessous waren mehr als gewagt und konnten sicher bei Kindern oder älteren Mitmenschen zu Aufregung führen. Sam hatte eher das Problem, dass er sich sofort Carrie in dem durchsichtigen cremefarbenen Einteiler vorstellte, der an einer der Streben des Sonnenschirms hing. Er würde ihre blasse Haut zum Leuchten bringen und vor allem ihre Sommersprossen unterstreichen.
    Mühsam konzentrierte er sich auf seine Aufgabe. »Hallo, Carrie.«
    Ihre Augen sprühten Feuer. »Warum haben Sie meine Kundschaft verjagt?«
    Sam unterdrückte einen Seufzer, rieb über seine Stirn und sah zum wolkenbedeckten Himmel. Es war furchtbar schwül, sicher würde es bald anfangen zu regnen. Bis dahin wollte er die Sache gern erledigt haben. »Das waren keine Kunden, sondern Protestler. Carrie, Sie können hier nicht einfach einen Stand aufmachen.«
    »Warum nicht? Hier ist genug Platz, und irgendwo muss ich ja schließlich meine Waren verkaufen, jetzt, wo ich keinen Laden mehr habe.«
    Sam zählte stumm bis drei, bevor er antwortete. »Bevor man einen Straßenstand aufmachen kann, muss man das bei der Stadt beantragen. Und ich bezweifle, dass unser Bürgermeister erlaubt, dass gewagte Dessous in aller Öffentlichkeit angeboten werden.«
    Carries kämpferische Fassade begann zu bröckeln. Deutlich konnte Sam die Verzweiflung in ihren Augen sehen. »Was soll ich denn tun? Ich habe keinen Laden mehr, und so, wie es aussieht, wird es ewig dauern, bis das Gebäude wiederaufgebaut ist. Von irgendetwas muss ich leben, und wenn ich das hier nicht kann, dann muss ich wegziehen.«
    Der Gedanke, dass er Carrie
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