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Lust de LYX - Atemloses Begehren (German Edition)

Lust de LYX - Atemloses Begehren (German Edition)

Titel: Lust de LYX - Atemloses Begehren (German Edition)
Autoren: Michelle Raven
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schrie: »Sheriff, Sie müssen etwas unternehmen! Meine Freundin Alyssa war im Laden, als er einstürzte!«
    Sams Erleichterung verflog schlagartig.
    Schwer atmend kam Carrie bei den Männern an und bemühte sich, auf den Beinen zu bleiben. Die ganze Welt schien um sie herum zu schwanken, und ihr Kopf schmerzte höllisch. Sie musste ihn sich irgendwo angestoßen haben, als die Druckwelle sie zu Boden schleuderte. Ihr Blick glitt zu ihrem Laden – oder vielmehr dem, was davon übrig geblieben war –, und ihre Kehle zog sich zusammen.
Oh Gott, Alyssa!
Sie konnte sich nicht vorstellen, dass ihre Freundin tot war, aber wie sollte sie das überlebt haben?
    Jemand legte ihr eine Decke um die Schultern, aber sie nahm es kaum wahr. »Ich war gerade draußen und habe einem Touristen den Weg erklärt, als das Gebäude hinter mir zusammenbrach. Alyssa ist noch da drin!« Tränen rannen über ihre Wangen.
    Sam wirkte, als wäre er um Jahre gealtert. Scharfe Falten standen zwischen seinen Augenbrauen. Er presste die Lippen zusammen. »Sind Sie sicher?« Carrie nickte stumm. »Verdammt! Reden Sie von Alyssa Thomas?«
    Ihre Brust zog sich zusammen, und sie bekam kaum Luft. »Ja. Sie war gerade in der Umkleidekabine im Erdgeschoss, als ich nach draußen ging.« Impulsiv ergriff Carrie die Hand von Chief Perry, der bisher schweigend danebengestanden hatte. »Bitte, Sie müssen irgendetwas tun.«
    Perry drückte ihre Hand. »Es tut mir leid, Ma’am, wir können momentan noch niemanden in das Gebäude schicken, es ist zu instabil.«
    Verzweiflung überkam sie. »Aber das könnt ihr doch nicht tun! Alyssa ist da drin, wir müssen sie retten! Wer weiß, welche Schmerzen sie gerade hat …« Ihre Stimme brach, und sie drehte sich um, damit die Männer nicht sahen, wie sie mit ihren Gefühlen kämpfte.
    Eine Hand legte sich auf ihre Schulter, und in ihren vor Schock kalten Körper drang Wärme. »Wir tun alles, was wir können, Carrie. Sowie es sicher ist, werden wir alles unternehmen, um Ms Thomas herauszuholen.«
    Wut stieg in ihr auf, wie immer, wenn der Sheriff in ihre Nähe kam. Es war inzwischen schon fast eine automatische Reaktion. Heftig schüttelte sie seine Hand ab und drehte sich zu ihm um. »Ach ja, eure Sicherheit ist wichtig, aber Alyssa kann dort sterben! Die Polizei, dein Freund und Helfer, ja sicher.« Sie wusste selbst, dass sie ungerecht war, aber ihre Angst um Alyssa war zu groß, um sich darum zu kümmern.
    »Carrie …«
    Sie konnte seiner Miene ansehen, dass sie ihn getroffen hatte. Beinahe tat es ihr leid, denn er machte ja nur seinen Job. »Bitte, Sam, wir müssen Alyssa dort herausbekommen. Sie darf nicht sterben.« Ihre Stimme wackelte, und immer mehr Tränen schossen in ihre Augen.
    Sams Miene wurde weicher. »Gehen Sie bitte zum Krankenwagen zurück, und lassen Sie sich untersuchen. Ich sage Ihnen sofort Bescheid, wenn sich etwas Neues ergibt. Ich verspreche, dass wir alles tun werden, um Ms Thomas zu retten.«
    Carrie wollte protestieren, aber sie wusste, dass es nichts bringen würde. Ohne ein weiteres Wort drehte sie sich um und ließ sich vom Sanitäter zum Krankenwagen zurückbringen. Sie konnte selbst nicht sagen, warum sie sich gerade von dem Sheriff so enttäuscht fühlte. Sicher war es vor allem Aufgabe der Feuerwehr, mögliche Überlebende aus dem Gebäude zu bergen. Warum hatte sie erwartet, dass er persönlich durch den Schutt robben würde, wenn
sie
verschüttet wäre? So etwas kam doch nur in den Liebesromanen vor, die sie heimlich in jeder freien Minute verschlang. Reale Männer waren völlig anders, sie würden sich nie in Gefahr begeben, um die Frau ihrer Träume zu retten. Carrie verzog den Mund. Gut, vermutlich war sie eher die Frau aus Sams
Albträumen
.
    Wortlos setzte sie sich auf die Stufen des Krankenwagens und ließ sich von dem Sanitäter untersuchen. Sie fühlte nichts, außer dieser unheimlichen Kälte, die sie immer wieder schaudern ließ. Alyssa durfte einfach nicht tot sein! Sie war vor etwa einem halben Jahr hierhergezogen, um die Bibliothek zu leiten. Beinahe vom ersten Augenblick an hatten sie sich angefreundet, was sicher nicht zuletzt an ihrer gemeinsamen Liebe zu schönen Dessous lag. Carrie rieb über ihre Brust, um den Schmerz zu vertreiben, der auf ihre Lunge drückte. Ihr Blick irrte zu dem Haus, das bis vor wenigen Minuten noch ihr Lebensmittelpunkt gewesen war. Sie hatte ihr gesamtes Geld und ihre Leidenschaft in dieses Geschäft gesteckt, und in der Wohnung
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