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Lust auf ihn

Lust auf ihn

Titel: Lust auf ihn
Autoren: Kiara Singer
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haben.
    Und als sich der Anführer unter dem Grölen der Umstehenden lobend über ihre vollständige Intimrasur äußerte, fühlte sie sich sogar geschmeichelt. Sie erinnerte sich daran, sich erst vor zwei Tagen die Beine rasiert zu haben. Ihre grundsätzliche Haltungänderte sich von Panik, Entsetzen und Abwehr in ‚einen möglichst guten Eindruck zu hinterlassen’. Denn wenn sie es schon nicht verhindern konnte, dass die Männer sie überall anfassten und nahmen, dann sollten sie sie – so war es jedenfalls ihr Wunsch – in einer möglichst angenehmen Erinnerung behalten, auf keinen Fall aber als hässlich oder gar schmutzig, um vielleicht später ihre Witze über sie machen zu können. Und ob sie sich nun wehrte oder alles willig mit sich geschehen ließ, war für sie letztlich eher von untergeordneter Bedeutung, solange sie dabei noch immer schön und begehrlich aussah. Das stand für sie jedenfalls im Vordergrund. Und deshalb hoffte sie, dass die Männer bei ihrem Treiben ihre Haare nicht zu sehr in Unordnung bringen würden.
    Auch machte sie sich nun Sorgen, ob von dem, was man ihr gerade antat, noch tagelang Spuren zurückbleiben würden. Sie genoss es für gewöhnlich sehr, an warmen Sommertagen in relativ knapper Kleidung einkaufen zu gehen und zu dinieren. Sie zeigte gerne ihre Beine und ihren Busen, auf den sie sehr stolz war. Wenn sie jedoch von dem, was die Männer ihr antaten, blaue Flecke oder andere Blessuren zurückbehielt, dann müsste sie darauf an den nächsten Tagen verzichten, obwohl auch die – laut Wetterbericht – wieder sehr schön und warm werden sollten. Sie überlegte, ob sie in diesem Fall mehrmals hintereinander auf die Sonnenliege gehen sollte, um die dunkleren blauen Stellen durch eine gleichmäßige Bräune zu übertünchen. Auf der anderen Seite sagte sie sich aber auch, dass die Männer die von ihr selbst so geschätzten Brüste nicht allzu sehr in Mitleidenschaft ziehen würden, da sie ihnen vermutlich ebenfalls gefielen. Und vor Schönem hatten Männer ihrer Erfahrung nach einen ganz gehörigen Respekt. Obwohl sie sich nicht sicher war, dies nur irgendwo gelesen zu haben.
    Bald wurde sie von zwei Männern mit gespreizten Beinen angehoben, während ein dritter sie von hinten unter den Achseln fasste und sie im Rücken und am Kopf mit seinem Körper stützte. Die ganze Aktion diente der Vorbereitung des bevorstehenden Stehend-Verkehrs des Bosses. Jener inspizierte jedoch zunächst in aller Ruhe ihre inneren und äußeren Schamlippen,machte ein paar belustigende, abschätzende oder gar schmutzige Bemerkungen über sie, indem er beispielsweise ihre Labien als viel zu klein geraten bezeichnete, die einmal grundlegend lang gezogen und im Anschluss daran mehrfach beringt gehörten. Die beiden noch unbeschäftigten Männer duckten sich unter Larissas scheinbar frei schwebendem Körper, sodass sie sein Spiel mit ihrer Vulva aus nächster Nähe beobachten konnten. Auch sie äußerten sich eingehend und laut über die anatomischen Besonderheiten ihrer Scheide, und zwar speziell dann, als der Anführer gleich mit mehreren Fingern in sie eintauchte und ihre Öffnung so sehr weitete, dass ihnen tiefere Einblicke in deren Innenleben gewährt wurden. Einerseits war ihr dies alles äußerst unangenehm, und sie schämte sich dafür, sich auf diese Weise vor den Männern zu präsentieren, doch auf der anderen Seite erregte sie die Situation auch ausgesprochen stark. Sie hatte nämlich etwas von den heimlichen Doktorspielen an sich, die sie in ihrer Kindheit genossen hatte, weswegen sich prompt wieder das faszinierende Kribbeln in ihrem Körper einstellte, das sie damals stets hatte, wenn andere ihre Geschlechtsteile betrachteten und sich darüber unterhielten.
    Allerdings plagte sie noch eine weitere große Sorge. Sie hatte es ihrem Mann bislang noch nie gestattet, sie in ihrer engsten Stelle zu nehmen. Für sie war dies weniger eine Frage der Lust oder gar Moral. Ihretwegen hätte dort ruhig ihr eigentliches Lustzentrum sitzen können. Entscheidend für sie war hingegen, dass sie sich dort als eher schmutzig empfand und daneben auch befürchtete, sie könnte bei einer solchen Praktik schließlich die Kontrolle über sich und ihre Sexualität verlieren. Sie bildete sich ein, wer sie dort nahm, würde sie anschließend beherrschen und besitzen, während das – so jedenfalls ihre Vorstellung – bei einer Penetration ihrer Vagina noch nicht der Fall war. Sie erinnerte sich, etwas
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