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Luke Skywalker und die Schatten von Mindor

Luke Skywalker und die Schatten von Mindor

Titel: Luke Skywalker und die Schatten von Mindor
Autoren: Matthew Stover
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Es ist das Schlimmste, was ich je gelesen habe.«
    »Ah.« Geptun beugte sich nach vorn und nahm langsam und ein wenig betrübt das Lesegerät an sich. »Nun gut. Es tut mir leid, dass Ihr es nicht mögt. Ich werde mich dann jetzt wohl lieber... äh, auf den Weg machen.«
    »Das werden Sie nicht.« Obwohl er nicht hochgewachsen war, schien Skywalker über ihn aufzuragen. »Ich habe Sie eingestellt, um zu ermitteln. Ich habe Sie eingestellt, um einen Bericht zu verfassen. Eine Anklage. Stattdessen bringen Sie mir das hier. Es liest sich wie einer dieser elenden Holothriller.«
    »Nun. ja«, sagte Geptun. »Dafür gibt es einen Grund.«
    Das ließ Skywalker innehalten. »Was?«
    »Ich habe. nun ja. « Geptun hüstelte. »Ich habe die Holorechte bereits verkauft.«
    Skywalker sank in einen Sessel. Die Farbe sickerte aus seinen Wangen. »Das glaube ich einfach nicht.«
    Geptuns ursprüngliche Enttäuschung war bereits verblasst, und er war von Natur aus unfähig, sich zu schämen. »Haben wir einander nicht verstanden? Warum, glaubt Ihr wohl, habe ich überhaupt zugestimmt, das für Euch zu tun?«
    »Für Geld.« Skywalker spuckte die beiden Worte praktisch aus. »Aber für das hier werde ich nicht bezahlen.«
    »Wie Ihr wollt. Die Holothriller-Produktionsfirma zahlt mir zehnmal so viel, wie Ihr zahlen wolltet - und das nur für die Produktionsrechte. Ich bin nämlich auch am Gewinn beteiligt. Es gefällt ihnen so sehr, dass sie mich bereits für meine beiden nächsten Luke-Skywalker-Abenteuer verpflichtet haben.«
    »Die nächsten beiden. Bitte sagen Sie mir, dass das ein Scherz ist.«
    »Mitunter mache ich Scherze«, gab Geptun zu, »aber selten übers Geschäft und niemals über Geld.«
    »Das haben Sie geplant«, klagte Skywalker ihn an. »Das haben Sie von Anfang an geplant.«
    »O ja, in der Tat.«
    Skywalkers Zorn war verschwunden. Er sah nur noch müde aus. Sehr müde und viel älter, als er tatsächlich war. »Haben Sie sich überhaupt die Mühe gemacht, ein wenig zu recherchieren?«
    »Selbstverständlich«, sagte Geptun. »Plausibilität ist von äußerster Wichtigkeit. Ich stehe hinter jedem Wort.«
    »Plausibilität? Ich habe Kar Vastor nicht im Zweikampf besiegt - ich habe nicht einmal gegen ihn gekämpft. Er hatte Angst und war durcheinander, und abgesehen von einem. nun ja, Biss ist er nur davongelaufen. Ich habe ihm nicht mit dem Lichtschwert die Arme abgeschnitten, und ich weiß nicht einmal, was ein Vibroschild ist.«
    »Also gut, ich habe mir ein paar Freiheiten erlaubt«, sagte Geptun. »Künstlerische Freiheiten.«
    »Es ist - es ist einfach so. « Skywalker schüttelte hilflos den Kopf, und einen Augenblick befürchtete Geptun, er könnte anfangen zu weinen. »Sie lassen mich wie eine Art von Held aussehen.« Das Wort triefte vor Ablehnung.
    »Ihr seid ein Held, General. Glaubt mir das, wenn schon sonst nichts. In meinem Leben habe ich genau vier wahre Helden kennengelernt, und einer von denen seid Ihr.«
    »Nennen Sie mich nicht General.«
    »Entschuldigung?«
    »Ich habe mein Patent zurückgegeben. Ich bin kein Soldat. Ich werde nie wieder einer sein.« »Ah. Und was seid Ihr dann?«
    Skywalkers Augen lagen tief in ihren Höhlen. »All diese Leute... Ich habe sie umgebracht. Sie alle.« »Ihr hattet keine Wahl.« »Es gibt immer eine Wahl.«
    »Wenn das so ist«, sagte Geptun, »dann habt Ihr die richtige getroffen. Darum geht es doch in der Geschichte. Versteht Ihr nicht? Ihr seid jetzt mehr als ein Mann. Ihr seid ein Symbol von allem, was in der Galaxis gut ist. Seht Ihr denn nicht, wie viel Gutes Euer Vorbild in diesem schrecklichen Bürgerkrieg leisten kann? Ihr gebt den Leuten Hoffnung. Ihr seid ein Beispiel, dem sie folgen und das sie anstreben können. Einfach, indem es Euch gibt, bewirkt Ihr, dass die Leute besser werden wollen, als sie sind.«
    »Aber das da bin nicht ich«, widersprach er und wies auf das Lesegerät. »Das ist nur ein erfundener Mann, der meinen Namen benutzt. Ein Holothriller-Held. Ein Märchenprinz.«
    »Wenn Ihr das sagt.«
    Skywalker legte das Gesicht in die Hände, und lange Zeit saß er einfach still und reglos da. Schließlich sagte er: »Sie haben nichts über meinen Abschied von Nick geschrieben.«
    »Nein. Zu antiklimatisch. Die Geschichte muss nett und ordentlich enden. Ich mag Euren kleinen Astromech-Droiden. Ich denke, ich werde mit ihm schließen.«
    »Auf der Fähre, später, nachdem ich Nick wegen eines Ermittlers gefragt habe und er mir von Ihnen
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