Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ludlum Robert - Covert 01

Ludlum Robert - Covert 01

Titel: Ludlum Robert - Covert 01
Autoren: Der Hades-Faktor
Vom Netzwerk:
musste sie vorbei. Nachdem sie tief durchgeatmet hatte, schlich sie leise durch den Korridor zur Kellertür.
Dort wartete sie. Der Wachposten bewegte sich nicht. Obwohl für das Gebäude die höchste Sicherheitsstufe angeordnet war, war der Schutz weniger dafür bestimmt, Leute am Eindringen zu hindern, als vielmehr dafür, die Öffentlichkeit vor dem Ausströmen tödlicher Giftstoffe, Viren, Bakterien und anderer gefährlicher wissenschaftlicher Materialien zu bewahren, die im USAMRIID analysiert wurden. Zwar war der Wachposten gut ausgebildet, aber er ließ die Aggressivität seiner Kollegen vermissen, die ein Labor bewachten, wo geheime Kriegswaffen hergestellt wurden.
Erleichtert stellte sie fest, dass der Wachposten weiterhin in sein Buch vertieft war. Sie versuchte, die schwere Stahltür zu öffnen, doch sie war verschlossen, Aus dem Diplomatenkoffer zog sie einen Schlüsselbund hervor. Der dritte Schlüssel passte. Geräuschlos schritt sie die Kellertreppe hinab und schlängelte sich unten zwischen riesigen Maschinen hindurch, die das Gebäude heizten oder kühlten, keimfreie Luft und Unterdruck für die Labors lieferten, das Lüftungs- und Abgassystem funktionsfähig hielten, für Wasser und chemische Lösungen für die Duschen sorgten und für alle anderen Wartungsarbeiten in dem medizinischen Institut zuständig waren.
Als sie den Kasten mit den Telefonanschlüssen gefunden hatte, war sie bereits ins Schwitzen geraten. Nachdem sie den Diplomatenkoffer auf den Boden gelegt hatte, nahm sie einen kleineren Werkzeugkoffer mit Drahten, bunten Kabeln, Messgeräten, Schalteinheiten, Abhöreinrichtungen und winzigen Aufnahmegeräten heraus.
Wenn man von dem gelegentlichen Klicken, Gurgeln und Summen in den Rohrleitungen und Schächten absah, war es im Keller des Gebäudes ruhig. Dennoch lauschte sie eine Weile, um sicher zu sein, dass niemand in der Nähe war. Ihre Nervosität ließ sie frösteln. Aufmerksam beobachtete sie den grauen Raum. Als sie den Kasten mit den Telefonanschlüssen schließlich geöffnet hatte, begann sie, sich an den Leitungen zu schaffen zu machen.
Zwei Stunden später war Schweik wieder in ihrem Büro, wo sie ihr Telefon überprüfte, einen Minikopfhörer anschloss und einen Schalter auf der versteckten Kontrolleinheit in ihrer Schreibtischschublade bediente. Dann lauschte sie: »Ja, es tut mir Leid, aber ich werde mindestens noch zwei Stunden hier bleiben müssen. Sorry, Darling, es lässt sich nicht ändern. Dieser Virus ist ein harter Brocken. Das ganze Team arbeitet an der Sache. Okay, ich werde versuchen, zu Hause zu sein, bevor die Kinder ins Bett gehen.«
Befriedigt darüber, dass ihr Abhörsystem funktionierte, schaltete sie es aus. Dann wählte sie eine Nummer. »Ja?«, fragte eine männliche Stimme, die während der letzten Nacht Kontakt zu ihr aufgenommen und Anweisungen gegeben hatte.
»Die Installation ist abgeschlossen«, berichtete sie. »Ich bin mit der Telefonzentrale verbunden, bekomme ein Zeichen, wenn in einem der für Sie interessanten Büros telefoniert wird, und kann dann mithören.«
»Man hat Sie nicht beobachtet und verdächtigt Sie nicht?«
Sie war stolz auf ihr gutes Gehör für Stimmen und ihre Sprachkenntnisse. Dies war die Stimme eines gebildeten Menschen - er beherrschte die englische Sprache gut, aber nicht perfekt. Das Sprachmuster war nicht englischer Provenienz, sondern hatte einen minimalen Akzent, der auf den Nahen Osten schließen ließ. Nicht auf Israel, den Iran oder die Türkei, aber möglicherweise auf Syrien oder den Libanon. Wahrscheinlicher waren aber Jordanien oder der Irak.
Sie prägte sich diese Entdeckung für die Zukunft ein.
»Natürlich nicht«, antwortete Schweik.
»Gut. Achten Sie auf alle Entwicklungen, die den unbekannten Virus betreffen. Hören Sie unbedingt alle Telefonate von Dr. Russel, Lieutenant Colonel Smith und General Kielburger ab.«
Dieser Job durfte nicht allzu lange dauern, oder er würde zu riskant werden. Obwohl man die Leiche der echten Adele Schweik wahrscheinlich nie finden würde. Diese hatte offenbar keine Angehörigen und nur wenige Freunde außerhalb der Armee gehabt. Deshalb hatte man sich ja für sie entschieden.
Aber Schweik hatte den Eindruck, dass Sergeant Major Helen Daugherty misstrauisch und durch ihre Ankunft etwas irritiert war. Wenn man sie zu genau im Auge behielt, konnte alles auffliegen.
»Wie lange werde ich hier bleiben?«
»Bis wir Sie nicht mehr brauchen. Erregen Sie auf keinen Fall irgendwie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher