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Lucy und Olivia 04 - Die Vampirverschwoerung

Lucy und Olivia 04 - Die Vampirverschwoerung

Titel: Lucy und Olivia 04 - Die Vampirverschwoerung
Autoren: Sienna Mercer
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sich um und sah Camilla, die mitten auf einer Bowlingbahn stand und in jeder Hand einen Kegel hielt. Sophia stand neben ihr und hielt etwas hinter ihrem Rücken versteckt. Camilla schlug zum
dritten Mal die Kegel aneinander und die Menge verstummte.
    »Würde unser Ehrengast bitte hierher zu uns auf Bahn neun kommen«, rief Sophia.
    Lucy zwängte sich zwischen all ihren Freunden hindurch. Brendan drückte im Vorbeigehen ihre Hand. Sie war kurz davor, Bahn neun zu betreten, als Sophia den Kopf schüttelte. »Nein, nein, nein«, sagte sie spaßhaft.
    »Keine Straßenschuhe auf den Bahnen, bitte«, fügte Camilla hinzu.
    Lucy verdrehte die Augen, bückte sich aber, band ihre Stiefel auf und schlurfte in schwarzen Socken auf die Bahn.
    »Alle, die Lucy kennen«, sagte Camilla mit lauter Stimme, »wissen, was für ein ausgeprägtes Stilgefühl sie hat. Was an uns anderen lächerlich aussehen würde, sieht an ihr einfach cool aus.«
    »Und es gibt ein Accessoire«, fuhr Sophia fort, »das sie schon immer haben wollte.«
    Camilla und Sophia musterten beide vielsagend Lucys Füße. »Bowlingschuhe!«, riefen sie dann einstimmig. Sophia holte einen Karton hinter ihrem Rücken hervor.
    Lucy griff nach dem Karton und nahm den Deckel ab. Darin lag ein Paar schwarz-weißer Bowlingschuhe mit glatten rostroten Knöpfen.
    Die sind ja mördergeil!, dachte Lucy, ließ sie sofort auf die Bahn fallen und schlüpfte hinein. Sie passten wie angegossen.

    »Wir haben gesammelt«, erklärte ihr Sophia.
    Lucy sah all die Leute an, die sie jetzt anlächelten. »Vielen Dank euch …« Aber sie konnte nicht weiterreden. Tränen begannen ihr übers Gesicht zu strömen.
    Lucy hob den Blick und sah, wie Garrick Stephens und die Bluthunde sich einen Weg durch die Menge bahnten, aber Garrick blieb wie angewurzelt stehen, als er sie weinen sah.
    »Wir wollten uns nur verabschieden!«, protestierte er. »Wenn wir gewusst hätten, dass dich das so fertig macht, wären wir nicht einfach uneingeladen hier aufgekreuzt.«
    Alle lachten, sogar Lucy.
    So jemanden wie Garrick Stephens gibt es in Europa ganz bestimmt nicht, dachte sie.
    »Ich werde sogar euch Bluthunde vermissen«, sagte Lucy und lächelte unter Tränen. Olivia kam zu ihr auf die Bahn und gab ihr ein Taschentuch. Lucy wischte sich die Augen ab und das Taschentuch wurde ganz schwarz von ihrer Wimperntusche.
    »Ich bin so froh«, sagte Lucy so laut sie konnte, »solche Freunde wie euch alle zu haben. Ich möchte wirklich überhaupt nicht wegziehen. Aber wenn ich gehe, weiß ich wenigstens, dass es hier Leute gibt, die mich mögen.«
    Sophia umschlang sie fest und Camilla, Brendan und Olivia umarmten sie ebenfalls.
    »Du wirst immer Freunde in Franklin Grove haben«, flüsterte ihr Sophia ins Ohr.

    »Heißt das, ihr werdet euch nicht an das Auto meines Vaters ketten?«, zog Lucy sie auf.
    »Vielleicht schon.« Sophia lächelte tränenverhangen.
    Schließlich lösten sich die fünf voneinander und wandten sich untergehakt an die Menge.
    »Ich werde keinen von euch je vergessen«, versprach Lucy. Sie wischte sich ein letztes Mal über die Augen und hob die Arme. »Und jetzt lasst uns bowlen!«

Olivia und Lucy saßen nebeneinander auf einer Bank. Nur noch ein paar Gäste schwirrten herum. Toby Decker kam herüber, um sich zu verabschieden.
    »Hättest du Lust, eine regelmäßige Gastkolumne über eine Franklin-Groverin in Europa für die Schülerzeitung zu schreiben?«, fragte er grinsend.
    Lucy machte große Augen. »Ist das dein Ernst?«
    »Du bist unsere beste Journalistin«, erklärte Toby.
    »Das wäre genial«, sagte Lucy begeistert. »Danke, Toby.«
    »Ist das nicht cool?«, fragte Olivia, nachdem Toby weg war.
    Aber Lucy schien sie nicht zu hören. Sie starrte ins Leere.
    »Alles okay?« Olivia stubste ihre Schwester an.
    »Ich habe nur gerade überlegt ….« Lucy zuckte mit den Schultern. »Ich war so damit beschäftigt zu versuchen, Dad umzustimmen, dass ich überhaupt nicht auf die Idee gekommen bin, so etwas für ihn zu organisieren. Er hat über zehn Jahre in Franklin Grove gelebt. Er sollte auch eine Abschiedsparty bekommen.«

    »Das ist eine spitzenmäßige Idee«, rief Olivia. »Ihn an all die Leute zu erinnern, die er vermissen wird, könnte genau das Richtige sein, um ihn umzustimmen.«
    »Das bezweifle ich«, gab Lucy zu bedenken. »Aber er würde sich freuen. Und vielleicht reicht das schon.«
    Olivia nickte nachdenklich. Sie kannte Mr Vega – ihren Vater – erst seit so
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