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Lucy und Olivia 04 - Die Vampirverschwoerung

Lucy und Olivia 04 - Die Vampirverschwoerung

Titel: Lucy und Olivia 04 - Die Vampirverschwoerung
Autoren: Sienna Mercer
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sagte Camilla und zog ihren Mantel an.
    Nachdem Camilla weg war, warf Olivia Lucy das Telefon zu und sie wählte die Nummer des Blood-Mart.
    »Ich möchte bitte mit dem Catering-Service sprechen«, bat Lucy. »Hallo, Mr Bobovitch, hier ist Lucy Vega. Ich rufe an, weil wir heute Abend eine Last-Minute-Überraschungsabschiedsparty für meinen Vater schmeißen.« Sie bestellte einen Schwung Häppchen, die am Abend zu ihnen nach Hause geliefert werden sollten. »Und ich hoffe, dass Sie auch kommen
können, Mr Bobovitch«, fügte sie hinzu. »Mein Vater hat immer gesagt, Sie seien der beste Catering-Service außerhalb von Transsilvanien. Und bitte geben Sie die Einladung an alle weiter, von denen Sie glauben, dass sie gerne kommen würden.«
    »Mach ich, Lucy«, antwortete Mr Bobovitch. »Alle hier sind traurig, dass ihr uns verlasst. Ich kenne eine Menge Leute, die ihm gerne Lebewohl sagen würden.«
    Lucy legte auf und gab ihrer Schwester das Telefon zurück. »Und jetzt?«
    Olivia warf einen Blick auf ihr Notizbuch. »Jetzt, wo die Gäste und das Catering organisiert sind, bleibt nur noch, euer Haus zu schmücken. Wir können uns heute Nachmittag dort treffen. Wenn wir das alle zusammen machen, sollte es nicht länger als ein oder zwei Stunden dauern.«
    »Das wird nicht gehen«, stellte Lucy fest. »Dad ist heute den ganzen Tag zu Hause und packt.«
    Olivia zog die Nase kraus. »Wie sollen wir eine Überraschungsparty für ihn schmeißen, wenn wir ihn nicht überraschen können?«
    Lucy schürzte nachdenklich die Lippen. »Das schreit nach einer verdeckten Operation.« In ihrem Kopf entstand ein Plan. »Später heute Nachmittag gehen wir beide zu mir nach Hause und du schleichst dich hintenrum rein. Du versteckst dich in meinem Zimmer, während ich Dad davon überzeuge, mit mir ins Einkaufszentrum zu gehen. Ich bleibe mit ihm bis um sieben Uhr weg. Dann sind alle Gäste da.

    »Großartig«, sagte Olivia anerkennend. »Das gibt Brendan, Sophia und mir ungefähr zwei Stunden, um alles vorzubereiten.«
    Sie stand vom Sofa auf und salutierte. Lucy salutierte ebenfalls und dann lachten beide.

    Sie mussten noch ein paar Stunden totschlagen, bevor sie zu Lucy nach Hause gehen konnten, also nahm Olivia Lucy mit in die Küche, um einen Happen zu Mittag zu essen. Ihre Eltern waren Freunde besuchen gegangen, die gerade ein Baby bekommen hatten, und so hatten sie und Lucy das Haus für sich allein.
    Als Olivia zusah, wie Lucy an einem Pastetchen mit rohem Rinderhack knabberte, während sie selbst Thunfischsalat aß, staunte sie wieder einmal über die großen Unterschiede zwischen ihnen beiden – und wie nah sie sich trotz allem inzwischen waren.
    »Weißt du was?«, sagte Lucy und zerknüllte ihre Serviette. »Es gibt nur einen Menschen, der die ganze Wahrheit darüber kennt, warum Dad wegzieht.«
    »Wer denn?«, fragte Olivia.
    »Er selbst«, antwortete Lucy. Sie hatte einen entschlossenen Blick aufgesetzt. »Wir müssen unseren Vater zur Rede stellen, Olivia.«
    »Aber was, wenn er ausrastet?«, sagte Olivia. »Er könnte etwas wirklich total Extremes machen.«
    Lucy hob die Augenbrauen. »Du meinst, nach Europa ziehen, zum Beispiel?«
    Gutes Argument, dachte Olivia.
    »Was haben wir zu verlieren?«, hakte Lucy nach.

    Olivia überlegte. »Nichts«, musste sie schließlich zugeben.
    Bevor er wegfährt, sollte er wenigstens erfahren, dass ich weiß, dass er mein Vater ist, dachte sie.
    »Wir machen es morgen«, beschloss Lucy.
    Ein mulmiges Gefühl kroch in Olivias Magen, aber sie versuchte es zu ignorieren. »Okay«, sagte sie, »aber in der Zwischenzeit sollten wir uns darauf konzentrieren, für ihn die beste Party aller Zeiten auszurichten.«

    Später am Nachmittag wartete Olivia wie vereinbart fünf Minuten, bevor sie Lucy die lange Auffahrt zum Haus auf dem Undertaker Hill hinauffolgte. In den Stunden, seit sie und Lucy beschlossen hatten, ihren Vater zur Rede zu stellen, war Olivia das mulmige Gefühl in ihrer Magengrube nicht mehr losgeworden.
    Vielleicht ist mein Vater nicht der Einzige, der Angst vor der Wahrheit hat, dachte sie.
    Sie zwang sich, einen Moonboot vor den anderen zu setzen, und begann die vereiste Auffahrt hochzugehen. Ihr Seesack zerrte an ihrer Schulter. Er war voll mit Dekoartikeln, die von der Halloween-Party übrig geblieben waren. Sie schlich um das Haus herum, öffnete das ebenerdige Fenster zu Lucys Zimmer, warf die Tasche herein und kletterte hinterher. Während sie sich am Fuß der
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