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Lucy und Olivia 04 - Die Vampirverschwoerung

Lucy und Olivia 04 - Die Vampirverschwoerung

Titel: Lucy und Olivia 04 - Die Vampirverschwoerung
Autoren: Sienna Mercer
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beschloss Olivia. »Das muss von dem ganzen Staub hier kommen.« Olivia zuckte die Achseln und rieb sich die Nase. Sie zwang sich dazu, wieder in Partystimmung zu kommen. »Ich habe gerade Umzugskartons an der Wohnzimmerwand aufgestapelt. Kommt rein. Wir müssen noch eine Menge dekorieren!«

    Als Lucys Vater die Auffahrt hinauffuhr, warf Lucy einen Blick auf die Uhr am Armaturenbrett: 19:05 Uhr.
    Ich hoffe, dass die Leute auch gekommen sind, dachte sie nervös. Und ich hoffe, dass Dad nicht sauer auf mich ist, weil ich so viele Leute eingeladen habe!
    Nachdem er das Auto abgestellt hatte, öffnete Lucys Vater den Kofferraum, der mit Einkaufstüten gefüllt war.
    »Ich hoffe«, sagte er, »dass du jetzt alles hast, was du für Europa brauchst.«
    »Ja, danke, Dad«, sagte Lucy. Er griff mit beiden Händen nach den Einkaufstüten und stieg die Treppe
hinauf. Lucy lief an ihm vorbei und sagte: »Ich mache auf.«
    Sie öffnete langsam die Tür für ihn und er trat vor ihr in die dunkle Eingangshalle. Plötzlich bemerkte Lucy, wie er sich anspannte, als würde ihm etwas komisch vorkommen.
    »Lucy«, sagte er schnell, »ist da etwas …«
    »ÜBERRASCHUNG!«, rief ein Stimmenchor aus der Dunkelheit und Lucys Vater erschrak so sehr, dass er alle Tüten fallen ließ.
    Die Lichter gingen an und ließen erkennen, dass die Eingangshalle und der untere Teil der Haupttreppe voller Gäste standen. Olivia hockte am Ende einer der Balustraden.
    Lucys Vater war sprachlos. Schließlich drehte er sich entsetzt um. »Wusstest du davon?«, fragte er Lucy.
    »Es war meine Idee.« Lucy lächelte. Der Ausdruck in den Augen ihres Vaters wurde weich, aber bevor er noch etwas sagen konnte, umringte ihn die Menge, klopfte ihm auf die Schulter und schüttelte ihm die Hand.
    Lucy sah sich um. Alle Vampire aus Franklin Grove schienen hier zu sein – und noch mehr! Mr Grosvenor aus dem Museum war da und Vincent, der Metzger, und Dr. Pane Lee, ihr Zahnarzt. Georgia Huntingdon von der Zeitschrift Vamp war extra für den Anlass eingeflogen. Alice Bantam, die etwas wie Galoschen und eine gelbe und graue Plastiktüte trug, war da. Sogar Miss Everling war gekommen! Lucy entdeckte Brendan, der mit seinen Eltern und Bethany auf der anderen
Seite des Raums stand, und winkte ihm zu. Er zeigte stolz mit dem Daumen nach oben. Sie warf ihm zur Antwort eine Kusshand zu, die er mit dem Hals auffing.
    Plötzlich begann die Menge zu rufen: »Wir wollen eine Rede! Eine Rede!«, und Lucy stimmte ein.
    »Ja, ja«, sagte ihr Vater und hob die Hände. »Ihr müsst nicht gleich die Zähne fletschen.«
    Alle lachten.
    »Ich möchte als Erstes meiner wunderbaren Tochter Lucy für die Organisation dieser Party danken.« Der ganze Saal applaudierte und Lucy strahlte unwillkürlich. »Und ich möchte euch allen danken, dass ihr gekommen seid«, fuhr ihr Vater fort. »Aber noch mehr als das möchte ich jedem Einzelnen von euch dafür danken, dass ich mich vom ersten Tag in dieser Stadt so wohlfühlen durfte. Franklin Grove wird immer mein Zuhause bleiben. Und ich werde an euch alle immer als an meine Familie zurückdenken.« Er war überwältigt. »Es bricht mir das Herz, euch verlassen zu müssen.«
    Die Leute sagten: »Oooh«, und jubelten.
    »Viel Spaß beim Feiern!«, rief Lucys Vater.
    Lucy bemerkte, dass Olivia auch lächelnd klatschte, aber ihr Gesicht hatte gleichzeitig einen sorgenvollen Ausdruck.

Olivia sah, wie Lucy zwischen den Gästen auf sie zukam. Sie sprang von der Balustrade, auf der sie saß, und traf sie auf halbem Weg. Sie umarmten sich.
    »Das Haus sieht ja mördergeil aus«, erklärte Lucy.
    »Ich muss mit dir reden«, sagte Olivia ernst. Sie wollte schon fortfahren, aber da sah sie, wie sich ihnen ihr Vater näherte. Er tauchte hinter Lucy auf und nahm sie in den Arm.
    »Ich weiß, wie schwer es dir gefallen ist, diesen Umzug zu akzeptieren«, sagte Mr Vega. »Umso dankbarer bin ich, dass du dir diese ganze Mühe gemacht hast.«
    »Olivia und alle unsere Freunde haben auch mitgeholfen«, sagte Lucy. »Ohne sie hätte ich das nicht geschafft.«
    Mr Vega machte zögernd einen Schritt auf Olivia zu. Er holte tief Luft und schlang dann unvermittelt die Arme um sie.
    »Danke, Olivia«, sagte er.
    »Nicht so fest«, quiekte Olivia.
    Ihr Vater ließ sie sofort los. »Habe ich dir wehgetan?« , fragte er erschrocken.

    »Alles in Ordnung«, versicherte sie ihm.
    Er hat solche Angst, mich zu verletzen, dachte sie zärtlich.
    »Charles!« Georgia Huntingdon
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