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Love just happens

Love just happens

Titel: Love just happens
Autoren: Elizabeth Scott
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beim Fahren?«, sage ich und drohe ihm mit dem Finger – es macht Spaß, so mit ihm zu blödeln, und ich flirte auch, ich weiß, aber nur ein bisschen.
    Ryan grinst und seine Zähne blitzen, als wir durch die dunklen Straßen fahren, die zu meinem Haus führen. »Okay, ich leg mir also ein paar Dellen zu, um mein Auto aufzumotzen.«
    Ich lache und tippe auf den Skizzenblock. »Machst du immer noch Bleistiftzeichnungen, so wie letztes Jahr?«
    »He, das weißt du noch?«, sagt er überrascht und schaut mich an.
    Na klar doch. Ein paar von seinen Zeichnungen wurden nämlich letztes Jahr in Dads College ausgestellt. Ich habe sie angeschaut und ihm gesagt, dass sie mir gefallen, als wir zufällig in derselben Essensschlange standen. Aber das war letztes Jahr und die Frage ist, ob ich mich jetzt noch dran erinnern darf, wo er doch Briannas Freund ist und nicht meiner.
    Wahrscheinlich nicht.
    Ich lege den Skizzenblock aufs Armaturenbrett zurück und sage: »Ein paar von deinen Zeichnungen wurden doch im College ausgestellt, stimmt’s? Dad hat meine Mom und mich hingeschleppt, wie er das immer macht.«
    »Ja«, sagt Ryan. »Das stimmt. Wahrscheinlich weißt du’s nicht mehr, aber du hast gesagt, dass du die Zeichnungen gut findest, und das war … also das war echt nett von dir.«
    Dass er sich daran erinnert!
    Ich schlinge meine Finger ineinander, um mein Zittern zu verbergen. Aber es hilft nicht wirklich. »Du zeichnest also immer noch?«
    »Ja. Ich habe gerade eine Hand-Serie gemacht. Nach ein paar alten Fotos von meinen Großeltern, die ich neulich gefunden habe – meine Oma spielt darauf Klavier und mein Opa Geige, und ihre Hände beim Spielen sind der Wahnsinn. Als würden sie mit den Händen sprechen,sodass man die Musik beinahe hören kann – und das wollte ich zeigen.« Er räuspert sich. »Ähm, sorry, ich weiß, das ist langweilig.«
    Ich schüttle den Kopf. »Nein, gar nicht. Ich würde auch gern zeichnen, aber ich bringe keine gerade Linie zustande.«
    »Und was ist mit den Würfeln, die du mal in Kunst gemacht hast?«, sagt Ryan und ich sehe ihn an, überrascht und glücklich, dass er registriert hat, was ich im Unterricht mache. Und das, obwohl wir in diesem Halbjahr gar nichts zusammen haben.
    »Okay, ich kann Würfel zeichnen«, sage ich. »Vielleicht sollte ich die Schule hinschmeißen und in der Welt herumreisen und Würfel zeichnen, irgendwo auf einer Brücke oder einer Uferböschung oder so. Meine Eltern könnten dann mein Collegegeld für die Kaution nehmen, falls ich eingesperrt werde. Das würde ihnen gefallen.«
    Ryan grinst wieder und sagt: »Du kannst deine neue Laufbahn auch gleich zu Hause starten. Eure Veranda aufwürfeln oder so.«
    »Oh, warte, wir sind da«, sage ich und füge schnell hinzu, »ich meine, danke, dass du mich nach Hause gebracht hast.«
    »War mir ein Vergnügen«, versichert Ryan und das ist nett von ihm, passt zu ihm, aber als ich ihn noch mal anschaue, bevor er zu der Party zurückfährt, zu meiner besten Freundin, sieht er mich an, als ob er …
    Na ja, als ob er mich ansehen
möchte
. Als ob ich ihm gefalle, und er lächelt und seine Augen sind so irre blau,leuchten selbst im trüben Verandalicht, und ich nicke benommen, blind, dann taste ich nach dem Türgriff, sage mir, dass ich wegschauen muss, aber ich schaffe es nicht.
    »Sarah …« Es klingt beinahe zögernd und mein Herz hämmert wild, Bäng-Knall – Bäng-Knall. So fühlt es sich also an, wenn man jemand will, den man nicht haben kann. Den man nicht mal ansehen darf.
    Es ist falsch, so falsch, dass ich hier bin, aber die Sehnsucht nagt an mir, frisst meinen Verstand auf, bis nichts mehr übrig ist, bis ich nur noch eine zitternde Hülle bin, die zu ihm hintaumelt. Ich höre das leise, langsame Zischen meines Sicherheitsgurts, das schwache Echo meines Herzens, das mir bis in die Fingerspitzen und Zehen pocht, ein Dröhnen in meinen Ohren, und Ryan ist so nahe, kommt immer näher, seine blauen Augen blitzen kurz vor mir auf, sehen mich an, dann schließen sich seine Lider und auch meine flattern zu und die Welt versinkt um uns.
    Und dann küssen wir uns. Die Zeit steht still, als seine Lippen sich sanft auf meine legen, ein langer, tiefer Kuss, bei dem mein ganzer Körper zu glühen beginnt, und ich will mich darin verlieren, in ihm verlieren, und nie wieder zurückkommen.
    Sein Gurt knarzt, als er sich vorbeugt und mit einer Hand mein Haar berührt, und ich höre mich atmen. Höre ihn atmen. Ryan und ich,
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