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Love is a Miracle

Love is a Miracle

Titel: Love is a Miracle
Autoren: Elizabeth Scott
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beobachteten und mir gleichzeitig strahlend erzählten, wie fit ich schon wieder sei. Wie tapfer und toll!
    Das Bad war klein und hässlich krankenhausgelb gefliest, aber die Tür war abschließbar und ich konnte endlich allein sein.
    Meine Eltern waren schon vor mir hier gewesen und hatten sich häuslich eingerichtet. Moms Waschbeutel stand hinten auf dem Sims und Dad hatte seinen Rasierer und eine Dose Rasiercreme obendrauf gelehnt. Außerdem hatte er eine zusammengefaltete Zeitung auf dem Spülkasten liegen lassen. Ich nahm sie in die Hand und zuckte zusammen, als mir mein eigenes Gesicht entgegenstarrte.
    Schülerin überlebt Flugzeugabsturz und schlägt sich nach Hause durch
    Von Gina Worshon
    Wie durch ein Wunder gelang es einer Überlebenden der Unglücksmaschine 619, aus dem Round-Hills-Nationalpark herauszufinden und eine vorüberkommende Autofahrerin anzuhalten.
    Megan Hathaway (Foto rechts), ab Herbst Senior-Schülerin an der Highschool von Reardon und Star der dortigen Mädchen-Fußballmannschaft, ist auf dem Heimweg vom Trainingscamp mit dem Flugzeug über dem Round-Hills-Nationalpark abgestürzt. Mit letzter Kraft konnte sie sich zur Straße durchschlagen und Joyce Johnson anhalten, die auf dem Weg zur Arbeit war.
    »Ich nehme normalerweise keine Tramper mit«, erklärte Ms Johnson, »aber dieses junge Mädchen stand einfach mitten auf der Straße. Nicht mal Schuhe hatte sie an, und ich dachte, sie sei vielleicht überfallen worden.«
    Megan war bereits von der Polizei für tot erklärt worden,und die verzweifelten Eltern kamen nach Staunton, um Näheres über die letzten Momente ihrer Tochter zu erfahren, die jedoch wunderbarerweise überlebt hatte. Megan ist derzeit zur Beobachtung im LaMotte Memorial Medical Center, scheint aber keine gravierenden Verletzungen erlitten zu haben.
    Das Flugzeug war über dem Round-Hills-Nationalpark abgestürzt, kurz nachdem es zur Landung auf dem Flughafen von Reardon angesetzt hatte. Ein schweres Unwetter behinderte die Rettungstrupps, die sofort ausrückten, aber erst nach über zwölf Stunden die Absturzstelle erreichen konnten, an der laut Sheriff Andrew Green aus Staunton, dem Leiter der Rettungsarbeiten, keine Überlebenden gefunden wurden.
    »Wir haben getan, was wir konnten«, erklärte Green auf die Frage, warum Miss Hathaway nicht gefunden worden sei. »Und wir hielten es für undenkbar, dass jemand diesen Absturz überlebt haben konnte. Miss Hathaway ist ein Wunder.«
    Direkt darunter folgte ein kleinerer Artikel:
    Gedenkgottesdienst vereint Hinterbliebene in ihrer Trauer.
    Ich fing an zu lesen, stockte aber bereits bei den ersten Sätzen:
    Familien, Freunde und Gemeindemitglieder versammelten sich, um der Opfer von Flug 619 zu gedenken: Walter Pelt, 24, und Sandra Lee, 27, beide Angestellte der Parkverwaltung, sowieCarl Brown aus Clark, 52, und der 65-jährige Pilot Henry Roberts.
    Opfer.
    Die Toten.
    Ich ließ die Zeitung auf den Boden fallen und öffnete die Tür. Mom und Dad standen da, direkt vor meiner Nase, und warteten auf mich. Nachdem sie mir ins Bett zurückgeholfen hatten, fragte ich sie, was mit den Kleidern passiert war, die ich angehabt hatte.
    Mom und Dad wechselten einen Blick miteinander. Im ersten Moment dachte ich, sie wollten mir etwas verheimlichen, aber als sie mich dann wieder ansahen, merkte ich, dass sie auf meine Frage gewartet hatten. Dass sie gefragt werden wollten .
    Dad ging zur anderen Seite des Zimmers hinüber und hob eine Plastiktüte auf, die er so behutsam vor sich hertrug wie die Bibel, wenn er sonntags in der Kirche vor die Gemeinde tritt, um aus dem Evangelium vorzulesen. Mir lief es kalt über den Rücken, als er mir die Tüte auf den Schoß legte. Die Tüte war offen und ich sah, dass meine Shorts und mein T-Shirt drinlagen. Beides war schmutzig. Ich wollte es nicht anrühren.
    Ich hob den Blick zu meinen Eltern, die mich erwartungsvoll ansahen. Dann nahm ich das T-Shirt aus der Tüte. Es roch nach Wald, nach Erde und der herben Frische der Kiefern, die in der Gegend hier wachsen, und ich entdeckte einen rostroten Fleck darauf – getrocknetes Blut vermutlich. Ich fragte mich, wie tief die Wundesein mochte und wo genau ich verletzt war. Ich schaute an mir herunter, nahm aber nur einen verschwommenen Fleck wahr, Krankenhaushemd, Zehen, die fest unter der Decke steckten. Ich versuchte mir mein Gesicht in Erinnerung zu rufen, meinen Hals, mich selbst im Badezimmerspiegel, aber es kam kein Bild.
    »Das ist nicht dein
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