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Love at Stake 09 - Der verflixte siebte Biss-IO-ok

Love at Stake 09 - Der verflixte siebte Biss-IO-ok

Titel: Love at Stake 09 - Der verflixte siebte Biss-IO-ok
Autoren: Kerrelyn Sparks
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Familienfehde sie stand.

3. KAPITEL
     
    »Ich möchte so schnell es geht aufbrechen«, erklärte Carlos seinem Arbeitgeber, als sie gemeinsam den Korridor zum Sicherheitsbüro von MacKay hinabgingen. Angus MacKay runzelte die Stirn. »Es wäre mir lieber, du hättest echte Beweise.«
    Carlos verstand, warum sein Boss zögerte. Angus hatte seine letzten zwei Expeditionen finanziert, eine nach Belize und eine nach Nicaragua. Beide Reisen hatten keine Ergebnisse gebracht. »Ehrlich gesagt, es ist die beste Spur seit Jahren. Laut Pat hat der Informant gesehen, wie sich eine riesige Dschungelkatze in einen Menschen verwandelt hat, nachdem sie umgebracht wurde.«
    Angus blieb stehen. »Das ist vielversprechend. Aber was, wenn er es sich nur ausgedacht hat?«
    »Pat glaubt ihm.«
    »Und wer ist Pat?« Angus ging weiter auf das Büro zu.
    »Professor Supat Satapatpattana von der Universität von Chulalongkorn in Bangkok. Ich nenne ihn Pat.«
    »Warum nur«, murmelte Angus, während er seine Hand auf das Sicherheitsfeld neben der Bürotür legte.
    »Chula ist eine hoch angesehene Universität und Pat ein bekannter Anthropologe. Er hätte den Bericht nicht an mich weitergeleitet, wenn er ihn nicht für wahr hielte.«
    Angus nickte. »Dann musst du nachsehen. Du kannst die Expedition planen.« Er öffnete die Tür. »Howard, alles in Ordnung?«
    Carlos atmete erleichtert auf. Vielleicht hatte er dieses Mal Erfolg. Fünf Jahre waren seit dem Sommer des Todes vergangen, fünf Jahre, seit er zusehen musste, wie seine Familie und seine Freunde niedergemetzelt wurden. Soweit er wusste, waren er und die fünf Waisen die einzigen Überlebenden. Er musste mehr seiner Art finden. Er brauchte eine Partnerin.
    Das Gespräch von Howard und Angus trat in den Hintergrund, als die Erinnerungen auf Carlos einströmten. So viele Tote. Der Gestank verbrennender Leichen. Der erstickende Rauch brennender Dörfer. Seine Eltern, fort. Sein Bruder, fort. Alle ermordet. Alles zerstört.
    Am Anfang hatten die Erinnerungen ihn ständig heimgesucht und in ein hässliches schwarzes Loch der Verzweiflung gestürzt. Jetzt überfielen sie ihn nur noch einmal am Tag. Die Zeit hatte den Schmerz nicht gelindert. Sie machte es ihm nur leichter, nach außen hin so zu tun, als ginge es ihm gut.
    Er war ein Meister der Verstellung und der Illusionen geworden. Schon als kleines Kind hatte er gelernt, wie man sich im Dschungel des Amazonas versteckte und sich so tarnte, dass niemand einen sehen konnte. Jetzt war er dazu in der Lage, sich für alle sichtbar zu verstecken. Niemand wusste, wer er wirklich war. Niemand... bis auf Fernando.
    Seit dem Sommer des Todes hatte Carlos fünf Expeditionen unternommen. Alle waren Fehlschläge gewesen. Er atmete tief ein, um seine Entschlossenheit zu stärken. Es war egal, dass dieser letzte Hoffnungsschimmer an einem Gerücht hing. Er würde jagen, bis er Erfolg hatte.
    Er trat langsam an die Wand mit den Überwachungsmonitoren. Der tägliche Anflug von Schmerz war für den Augenblick vergangen. Er hörte Angus damit angeben, wie gut sein Patenkind, Tino, Basketball spielte.
    Carlos war froh, dass die Mannschaft des Geburtstagskindes gewonnen hatte, aber das Team der Gestaltwandler hatte so kurz vor dem Sieg gestanden. Hätte er den letzten Pass gefangen, hätten die Klauen gewonnen. Er wollte nicht über den Grund für seinen dummen Fehler nachdenken. Sie .
    Noch nie hatte er sich so plötzlich zu jemandem hingezogen gefühlt. Eine explosive Mischung aus Verlangen und Leidenschaft war wie ein wilder Stier auf ihn geprallt und hatte ihn schwindelig und atemlos werden lassen. Der Beweis, dass er zu lange keine Frau gehabt hatte. Für ein paar herrliche Sekunden hatte er geglaubt, die perfekte Frau gefunden zu haben.
    Aber nur ein Schnuppern hatte seine Hoffnungen zunichtegemacht. Die Wirklichkeit war so hart über ihn hereingebrochen, dass er kaum gespürt hatte, wie der Ball ihn am Kopf traf. Sie war keine Gestaltwandlerin. Sie war nicht die Richtige für ihn. Je eher er seine wahre Partnerin fand, desto besser.
    Er betrachtete die Monitore. Niemand auf dem Parkplatz oder in der Eingangshalle. Die Korridore waren leer. Alle schienen in der Cafeteria zu feiern. Er sollte dort sein, bei seinen adoptierten Kindern, aber er musste mit Angus über seine neue Expedition sprechen.
    Und er musste ihr aus dem Weg gehen.
    Seine Brust zog sich schmerzhaft zusammen, als er sie auf einem der Monitore entdeckte. Sie näherte sich dem Rand
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