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Lost Secrets 4

Lost Secrets 4

Titel: Lost Secrets 4
Autoren: Lara Steel
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immer ein Kind. Wahrscheinlich war er nur in den letzten Augenblicken seines Lebens der Mensch, der er wirklich war.“
    Heather schwieg grübelnd, bis Eric sie bei den Schultern nahm und herumdrehte. Ihr Herz pochte wild, wenn er sie auf diese Weise ansah und eine Welle des Glücks überspülte sie bei der Gewissheit, dass dieser Mann zu ihr gehörte.
    „Lass uns gehen“, sagte er leise und küsste sie sanft. „Komm.“
     
    *
     
    „Wo fahren wir überhaupt hin?“, fragte sie während der Fahrt erschöpft. „Mein Mietvertrag wurde aus schussfesten Gründen gekündigt, wie du weißt. Und dein Haus wird gerade Stein für Stein wieder aufgebaut.“
    Eric lächelte und bog ab. „Wir fahren in das Haus an der Themse.“
    „Ist deine Käuferin noch immer nicht einzogen?“
    „Nicht wirklich.“
    Er brachte den Wagen in der gekiesten Einfahrt zum Stehen, stieg aus und öffnete Heather die Tür.
    Sie unterdrückte ein Gähnen und schob sich die Haare aus dem Gesicht.
    „Du siehst fix und fertig aus“, befand Eric.
    Sie sah ihn ungerührt an. „Du musst unbedingt aufhören, mir so viele Komplimente zu machen.“
    Er führte sie lächelnd die Einfahrt hinauf und zum Haus. Während er die Tür aufschloss und die Koffer in der kleinen Halle abstellte, die Heather so entzückend fand, schüttelte sie den Kopf.
    „Dass die Käuferin das mit sich machen lässt, verstehe ich nicht. Wenn es mein Haus wäre, würde ich nicht erlauben, dass hier noch andre rumlungern.“
    „Lass uns erst einmal einen Schluck trinken. Das weckt die Lebensgeister.“
    Eric führte sie in die Küche und füllte zwei Whiskygläser, von denen er eines an Heather weiterreichte. Indem sie sich umwandte, fiel ihr Blick auf die Küchenzeile.
    „Was ist das denn?“
    „Ein Kühlschrank, würde ich sagen!“
    Heather stellte das Whiskyglas weg und ging an den Kühlschrank, befühlte die bauchige Front und öffnete ihn. Sofort erkannte sie ihren eigenen Kühlschrank an der abgebrochenen Ecke des Flaschenfaches.
    „Das ist meiner .“
    „Ja, in der Tat.“ Eric wirkte reichlich amüsiert. „Ich habe mir erlaubt eine neue Front dafür zu besorgen. Natürlich ist sie original. Bosch, 1960.“
    „Aber warum?“ Heathers Stimme war etwas schrill, also räusperte sie sich schnell.
    Eric zog die Stirn kraus. „Eigentlich dachte ich, du würdest dich darüber freuen.“
    „Ja. Ja, das tue ich doch … aber ich verstehe nicht … Wieso steht er hier?“
    Das Klingeln der Türglocke kam seiner Antwort zuvor.
    „Ah“, sagte er nur und wandte sich Richtung Eingang. Noch immer auf eine Antwort wartend, folgte ihm Heather.
    Als Eric die Tür öffnete, stand eine junge dunkelhäutige Frau vor der Tür. Ihr krauses Haar hatte sie streng am Kopf zurückgebunden, so dass es in einem kleinen Springbrunnen an ihrem Hinterkopf explodierte. Sie hatte ein schönes, wenn auch sehr strenges Gesicht und musterte Heather eindringlich.
    „Ist das die neue Besitzerin?“, fragte diese aufgebracht, noch ehe Eric dazu kam, den Gast zu begrüßen.
    Eric konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, während die Fremde die makellose Stirn runzelte.
    „Ich habe hier etwas für Sie, Agent Moore.“
    Erst als sie Eric einen Umschlag gab, fiel er Heather auf.
    „Vielen Dank, Sally.“
    Heather riss die Augen auf und ihr Kiefer klappte willenlos nach unten.
    „Sally?“ Sie zeigte in einer etwas kindlich überraschten Geste mit dem Zeigefinger auf sie. „ Sie sind Sally?“
    Die Andeutung eines Lächelns trat auf Sallys Gesicht. „Guten Morgen, Inspector MacLean.“
    Tatsächlich. Die Stimme war dieselbe.
    „Tut mir leid. Ich … ich habe Sie mir ganz anders vorgestellt.“
    Sally nickte ungerührt. „Ich weiß. – Das sind die aktuellen Grundbuchauszüge, Moore. Der Notar hatte sie erst heute Morgen gefaxt.“
    „Danke, dass sie sie persönlich vorbeigebracht haben, Sally.“
    „Kein Problem. Der entstellend fassungslose Gesichtsausdruck von Inspector MacLean entschädigt mich hinlänglich. – Einen schönen Tag noch für Sie beide.“
    „Für Sie auch, Sally.“ Eric hob die Hand zum Abschied, während es Heather nachhaltig die Sprache verschlagen hatte.
    Er schloss die Tür und ging wieder in die Küche. Sie folgte ihm.
    „Sie sieht ganz anders aus, als ich sie mir vorgestellt habe.“
    Eric riss das Kuvert auf und blätterte durch die Unterlagen. „Das sagtest du schon.“
    „Was ist das?“
    War das etwa ein Hauch von Nervosität auf seinem Gesicht, als er
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