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Lost Secrets - 2

Lost Secrets - 2

Titel: Lost Secrets - 2
Autoren: Lara Steel
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habe keine Kraft …“
    Keine Kraft, mich noch einmal auf jemanden einzulassen und denjenigen womöglich auch noch zu verlieren.
    Als sie Eric so verwundert vor sich sah, empfand sie es wie einen körperlichen Schmerz. Mein Gott, es konnte schon zu spät sein. Womöglich hatte sie schon eine emotionale Bindung zu ihm aufgebaut. Ach verdammt, wem machte sie etwas vor? Natürlich hatte sie das!
    Am liebsten wäre sie davon gelaufen. Doch wohin sollte sie? Hastig machte sie einige Schritte zurück und lief in Erics Schlafzimmer. Mit zitternden Fingern verschloss sie die Tür hinter sich und setzte sich auf die Bettkante.
    Ihr Blut rauschte und ihre Haut prickelte. Ihr Körper konnte nicht verleugnen, was gerade beinah geschehen war. Und sie sehnte sich danach, sehnte sich schmerzlich nach ihm. Doch wohin würde das führen? Es war doch erst ein halbes Jahr her, dass sie Jake verloren hatte. Und kaum ein Tag war vergangen, seit sie mit Mills zusammen gewesen war. Sie schüttelte den Kopf und krabbelte unter die Decke, wo sie sich so klein zusammenrollte, wie es nur ging. Sie fühlte sich schmutzig und elend. Und trotzdem war Erics Blick angefüllt mit so inniger Hingabe. Fast als gäbe es diesen demütigenden Makel, diese bleischwere Schuld auf ihren Schultern gar nicht.
    Ihr schwirrte der Kopf und sie konnte kaum noch klar denken. Als sie die Augen schloss, dauerte es noch über eine Stunde, bis sie endlich einschlief.
     
    *
     
    Mit einem lauten Krachen flog die Schlafzimmertür gegen die Wand. Heather fuhr auf und starrte in Erics hartes Gesicht. Was zum Teufel hatte er vor? Instinktiv zog sie die Decke bis zum Kinn.
    Er warf etwas aufs Bett und Heather fing es reflexartig auf. Es war ihre Waffe. Erst als sie wieder aufsah, bemerkte sie, dass Eric schwarze Kampfkleidung trug.
    „Deine Mutter“, sagte er nur und versetzte damit alles in Heather in Alarmbereitschaft.
    „Was ist mit meiner Mutter?“ Sie sprang aus dem Bett und zog sich ihre Bluse über. Nur kurz flackerte das Begehren in Erics Blick auf, als er ihren nackten Oberkörper sah, dann wandte er sich ab und ging den Flur hinab.
    Heathers Puls rauschte ihr in den Schläfen.

 
     
    III
     
    „Was ist denn mit meiner Mutter?“
    Eric bewaffnete sich, steckte einen Wurfdolch in seinen Stiefel, kontrollierte seine Pistolen und steckte sie ein.
    „Eric?“ Heather legte die Hand auf seinen Arm und brachte ihn somit zum Innehalten. Er wandte sich zu ihr um und legte seine Hand auf die ihre, drückte sanft ihre schmalen Finger. Es lag viel in dieser Geste: Trost und der Versuch sie zu beruhigen, aber vor allem auch Verstehen.
    „Sie bewegt sich.“
    Heather blinzelte irritiert. „Wie meinst du das?“
    „Es ist halb ein Uhr morgens. Ich gehe nicht davon aus, dass das eine Zeit ist, zu der deine Mutter normalerweise Spazierfahrten unternimmt?“
    „Nein.“
    „Dann komm mit!“
    Er saß schon im Wagen, als Heather ihre Schuhe angezogen hatte und hinauslief.
    „Denkst du, man hat sie entführt?“
    „Ja.“ Die Antwort kam prompt und ohne jegliche Gefühlsregung.
    „Woher weißt du überhaupt, dass sie nicht mehr zuhause ist?“
    „Ich habe ihr einen Chip aufgeklebt.“
    Heather starrte ihn halb fragend und halb fassungslos an. „Wann und wie?“
    Seine Mundwinkel zuckten. „Ich bin normalerweise nicht der Typ für Handküsse.“
    „Du hast ihr dabei einen Ortungschip auf die Hand geklebt?“
    „Aufs Handgelenk. Und es ist ein Biochip. Er misst Temperatur und Puls.“ Er sah auf seine Armbanduhr. „Der Puls deiner Mutter ist gerade bei 160. Sie hat Angst.“
    Heather sank in ihrem Sitz zurück. „Oder Schmerzen“, sagte sie tonlos. „Oh Gott, Karen. Ich muss sie anrufen.“
    Eric hielt ihre Hand auf. „Ich schicke ein Einsatzkommando dorthin.“ Er drückte eine Taste an seinem Navigationsgerät. „Sicherheitsnummer 007-34-2221“, sagte er. Es dauerte nur eine Sekunde, bis sich eine Frauenstimme meldete.
    „Ja, Agent Moore?“
    „Ich brauche ein Einsatzkommando. Mögliche Geiselname und Verletzte zu …“ Er sah Heather an. „Adresse.“
    Heather beugte sich vor und sprach die Adresse ihrer Mutter laut vor. „Und es gibt dort Hunde“, fügte sie hastig hinzu. „Die Hunde sind nicht gefährlich!“
    „Kommando ist unterwegs.“
    „Benachrichtigen Sie mich, wenn der Zugriff erfolgt ist.“
    „Ja, Sir.“
    Dann war die Leitung tot.
    „Wohin fährt sie denn?“, fragte Heather.
    „Momentan fahren sie die M1 in nördlicher
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