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Lords of Salem: Roman (German Edition)

Lords of Salem: Roman (German Edition)

Titel: Lords of Salem: Roman (German Edition)
Autoren: Rob Zombie
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mori , gedenke des Todes. Mondlicht fiel auf die Totenköpfe und hob sie ein wenig von der Dunkelheit ab, und wegen der ansonsten dunklen Kleidung wirkte es, als schwebten körperlose Schädel den Pfad entlang. Es beschien auch die Klingen der Waffen, die zwei der maskierten Gestalten mit sich führten: Sie hatten sich riesige Äxte über die Schultern gelegt.
    Selbst aus der Ferne konnten sie den roten Rauch erkennen, der aus dem windschiefen Kamin der Hüte aufstieg. Er hatte einen unirdischen Schimmer an sich. Ja, das war das Feuer des Teufels.
    Sie traten auf die Lichtung, die die Hütte umgab, und schwärmten langsam aus. Hawthorne näherte sich leise der Tür. Er drückte vorsichtig den Riegel herunter, legte eine Hand auf das Holz und schob. Die Tür gab nicht nach, offenbar war sie von innen versperrt.
    Gefolgt von den anderen umrundete er langsam die Hütte und inspizierte die Wände. Nach einer Weile blieb er stehen, betrachtete einen Abschnitt vom Dach bis zum Boden und nickte. Auf ein Zeichen von ihm traten die maskierten Magnus-Brüder vor. Gleichzeitig hoben sie ihre Äxte und schlugen zu.
    Die ersten Hiebe richteten wenig aus, doch nach einer kurzen Weile begann die Wand, zu zersplittern und allmählich aufzubrechen. Würden die Brüder eine Öffnung hineinschlagen oder in ihrem Eifer die ganze Hütte einreißen?, fragte sich Hawthorne. Vielleicht wäre es die einfachste Lösung, wenn die Hütte zusammenstürzte und die Hexen unter ihrem Gewicht erdrückt würden, überlegte er.
    Doch bald war das Loch groß genug, sodass die Magnus-Brüder mit den Schultern durchbrechen und Hawthorne und Mather ihnen folgen konnten.
    Was Hawthorne sah, erfüllte ihn mit Furcht. Margaret Morgan war die einzige Frau, die auf den Beinen war; stocksteif stand sie da und spielte mit zitternden Knien eine einfache verwunschene Melodie auf einer Violine. Das seltsame Feuer brannte hoch und in unnatürlicher Farbe, und darum herum wand sich der Rest des Hexenzirkels zu Morgans Füßen. Ihre nackten Körper waren mit seltsamen Zeichen bemalt, und sie bewegten sich ekstatisch stöhnend kreuz und quer übereinander. Sie umarmten sich, versuchten jedoch zugleich, mit dem Boden zu kopulieren, und eine von ihnen hatte sogar schwarze verbrannte Finger, weil sie sie ins Feuer gestoßen hatte. Bei einer oder zweien schien es, als wäre ihre Haut von widernatürlichen Schatten bedeckt, die sich schlängelnd vor und zurück bewegten, auf eine Art, die nicht zu dem Licht im Raum passte. Auf einem Bett in der Ecke lag die Leiche einer abgeschlachteten Frau. Sie war an das Bettgestell gefesselt, ausgeweidet, der Großteil ihres Unterleibs fehlte, und das Bett und der Erdboden darunter waren schlüpfrig von ihrem Blut. Er erkannte sie: Krista Seward. Sie war schwanger gewesen. Er ließ den Blick auf der Suche nach dem Kind durch den Raum schweifen, konnte es aber nicht entdecken.
    Er bekam eine Gänsehaut. Jeder Zweifel, den er gehegt hatte, dass dies Hexen waren, dass dies ein Hexenzirkel war, löste sich unverzüglich in Luft auf.
    Die Magnus-Brüder stürmten geradewegs zum Feuer und traten die sich windenden Hexen, die ihnen im Weg lagen, zur Seite. Mit ihren Äxten stieben sie die Kohlen auseinander, dann stampften sie auf die Flammen, und Funken und Glut schossen auf die Hexen. Einige der Frauen schienen zu sich zu kommen, wischten sich die Glut von der Haut, hörten auf, sich zu wälzen, schrien und wurden sich offenbar ihrer Umgebung bewusst. Andere jedoch schienen nichts wahrzunehmen, selbst dann nicht, als die Glut ihr Haar und ihr Fleisch versengte und sich der Raum mit dem daraus resultierenden Gestank füllte. Das Feuer gab ein Brüllen von sich, und plötzlich loderte es unbegreiflicherweise aus der verstreuten Asche auf, sodass Dean Magnus’ Totenkopfmaske zu qualmen begann und in Flammen aufging. Er riss sie lachend herunter und schlug sie am Bein aus, während Funken in seinem Bart knisterten. Er und Virgil traten und hackten weiter auf das Feuer ein, bis es mit einem Zischen zurückwich und wieder eine natürliche Farbe annahm.
    » Der Kampf gegen den Teufel ist eine schweißtreibende Angelegenheit«, verkündete Dean und klopfte seinen rauchenden Bart aus. Durch die Maske seines Bruders drang ein gedämpftes Lachen. Die Frauen wanden sich nun langsamer. Sie blickten erstaunt und verwirrt, und viele von ihnen waren sich offenbar nicht ganz sicher, wo sie sich befanden. Einige hatten ihre Blöße bedeckt, als sie merkten,
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