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Lord Tedric 01 - Lord Tedric

Lord Tedric 01 - Lord Tedric

Titel: Lord Tedric 01 - Lord Tedric
Autoren: Edward E. Smith
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die Wolke verschluckt, von denen eine bewohnt war – von Wykzl.«
    »Was ist mit den Bewohnern geschehen?«, fragte Maillard.
    »Wir wissen es nicht.«
    »Aber das müßt ihr doch wissen«, rief Nolan erregt. »Warum habt ihr nicht versucht, mit ihnen Kontakt aufzunehmen?«
    »Weil die Wolke – der Angreifer – es nicht zugelassen hat. Von den Wykzl, die sie verschluckt hat, hat nie wieder jemand etwas gehört. Selbst mit unseren hochentwickelten technischen Geräten schaffen wir es nicht, die Wolken zu durchdringen. Es ist gerade so, als ob in ihnen überhaupt nichts existieren würde.«
    »Du sprichst die ganze Zeit von Wolken«, sagte Tedric, »also blieb die erste nicht die einzige?«
    »Nein, inzwischen befinden sich fast zwei Dutzend von ihnen innerhalb der Grenzen unseres Reiches. Einige, zum Beispiel die erste, umfassen nun schon einen Raumsektor von mehr als fünfzig Lichtjahren, andere wiederum haben ›nur‹ einen Durchmesser von ein paar Millionen Kilometern.«
    Je länger Mo-leete sprach, desto stärker empfand Tedric plötzlich ein seltsames Gefühl, ein kalter Schauer lief über seinen Rücken. Diese Geschichte der ›Angreifer-Wolken‹ kam ihm bekannt vor, er fühlte, sie war wichtig, wichtig für ihn allein.
    Mo-leete fuhr fort: »Diese Wolken sind auch der Grund für den ungeheuren Bedarf der Wykzl an Dalkanium. Zwei Wolken sind kürzlich in dem Sternengürtel aufgetaucht, auf dessen Planeten der Großteil unserer Bevölkerung lebt. Bei ihrer jetzigen Ausdehnungsrate werden diese Wolken zusammen mit den anderen, die wir entdeckt haben, innerhalb eines Jahrhunderts 90 % aller lebenden Wykzl-Völker verschlungen haben. Mit anderen Worten, Sirs, meine Rasse wird durch die Wolken fast gänzlich zum Aussterben verurteilt.«
    »Und wie soll euch da das Dalkanium helfen?«
    »Bei genügendem Nachschub sind wir in der Lage, unsere Raumflotte zu vergrößern. Die Evakuierung der bedrohten Planeten ist unsere einzige Rettung, was aber bedeutet, daß wir Milliarden Lebewesen über mehrere hundert Lichtjahre hinweg transportieren müssen. Oder würden uns die Wolken überall dorthin verfolgen, wo wir hingehen? Ich für meine Person glaube, die Antwort ist ja. Doch uns bleibt keine Wahl. Wir können nicht einfach die Hände in den Schoß legen und auf den Tod warten.«
    »Diese Wolken können euch doch nicht verfolgen«, rief Maillard. »Du redest fast von ihnen, als seien sie lebendige Wesen.«
    »Wir glauben, daß sie das tatsächlich sind.«
    Nolan war der einzige, der laut auflachte, doch er verstummte rasch wieder. Es war ganz offensichtlich, daß Mo-leete die Sache mehr als ernst nahm. Der Untergang seiner eigenen Spezies war für ihn kein Thema, mit dem er Scherze trieb.
    »Habt ihr Beweise, die diese seltsame Annahme belegen?«, fragte Maillard.
    »Für uns sind unsere Sinne Beweise genug. Die Wolken haben zu uns gesprochen.«
    »Mit Worten? Wirklich geredet?«
    »Mit – ich finde wieder nicht den passenden Begriff in eurer Sprache. Durch Gedanken ... Vorstellungen ... Bilder. Entsetzliche Dinge geschehen! Nähert sich eine Wolke einem Planeten, den sie verschlingen will, beginnen seine Einwohner schon lange vorher unter Wahnvorstellungen zu leiden. Sie werden verrückt, sehen überall die monströsesten Ungeheuer, haben die schrecklichsten Visionen, lange bevor die Wolke sie verschluckt.«
    Maillard zeigte wenig Interesse, dieses Thema weiter zu verfolgen, und Tedric verstand auch, warum. Selbst für ein Universum, in dem alles möglich war, schien diese Erzählung zu phantastisch. Aus verständlichen Gründen fürchtete Mo-leete die Wolken sehr, und schon Furcht allein konnte die seltsamsten Phantasien hervorrufen.
    »Wieso sind dann diese Wolken nirgendwo sonst in der Galaxis aufgetaucht?«, fragte Maillard.
    »Viele Gründe sprechen dafür, daß sie auch anderswo wahrgenommen worden sind. Zum Beispiel im Reich der Biomenschen. Wie ihr wißt, ist der Kontakt zwischen den Wykzl und den Biomenschen vor langer Zeit abgebrochen. Doch uns liegen Berichte und Meldungen vor, daß die Wolken auch in ihrem Bereich aufgetaucht sind.«
    »In unserem Machtbereich gibt es sie nicht, sonst hätte ich davon gehört.«
    »Nein, das stimmt. Auch bei den Heiden von Dynarx sind sie noch nicht aufgetaucht. In unseren Augen ist das ein sehr böses Zeichen. Warum tauchen die Wolken nur im Machtbereich der beiden am weitesten entwickelten Spezies in der Galaxis auf?«
    Tedric konnte sich nicht helfen, er mußte über
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