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Loose Laos

Loose Laos

Titel: Loose Laos
Autoren: Oliver Martin H.; Tappe Michael; Petrich Stefan; Kramer Annette; Auth Jan; Monreal Düker
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einen lebensgefährlichen hämorrhagischen Verlauf nehmen können.
Durchfälle und Verstopfungen
    Das Hauptübel, mit dem sich Laosreisende herumplagen, ist Durchfall (Diarrhöe). Verdorbene Lebensmittel, nicht kontinuierlich gekühlter Fisch, zu kurz gegartes Fleisch, ungeschältes, schon länger liegendes, aufgeschnittenes Obst (zum Beispiel Wassermelonen), Salate, kalte Getränke oder schlecht gekühlte Eiscreme sind häufig die Verursacher.
    Eine Elektrolyt-Lösung (Elotrans, für Kinder Oralpädon), die die verlorene Flüssigkeit und Salze ersetzt, reicht bei harmlosen Durchfällen völlig aus. Wer selbst eine Lösung herstellen möchte, nimmt 4 Teelöffel Zucker oder Honig, 1/2 Teelöffel Salz und 1 l Orangensaft oder abgekochtes Wasser. Zur Not, etwa vor langen Fahrten, kann auf Imodium zurückgegriffen werden. Außerdem hilft eine Bananen- oder Reis- und-Tee-Diät und Cola in Maßen. Bei längeren Erkrankungen einen Arzt aufsuchen – es könnte sich auch um eine Ruhr oder eine Cholera handeln.
    Verstopfungen können durch eine große Portion geschälter Früchte, darunter Ananas oder Papaya (mit Kernen essen), verhindert werden.
Geschlechtskrankheiten
    Gonorrhoe und die gefährlichere Syphilis sind in Asien weit verbreitete Infektionskrankheiten, vor allem bei Prostituierten. Bei den ersten Anzeichen einer Erkrankung (Ausfluss/Geschwüre) unbedingt ein Krankenhaus aufsuchen.
Hauterkrankungen
    Bereits vom Schwitzen kann man sich Hautpilze holen. Für andere Erkrankungen sind häufig Kopf-, Kleider-, Filzläuse, Flöhe, Milben oder Wanzen verantwortlich. Nicht selten treten an Stellen, an denen die Kleidung eng aufliegt, Hitzepickel auf, die man mit Prickly Heat Powder behandeln kann. Gegen Kopfläuse hilft Organoderm, oder, zurück in Deutschland, Goldgeist forte.
Hepatitis
    Hepatitis ist eine Infektion der Leber, die von verschiedenen Virus-Typen verursacht wird (inzwischen sind die Typen A–G bekannt). Für Reisende spielen nur die ersten beiden eine Rolle:
    Hepatitis A , auch Reisegelbsucht genannt, wird oral durch infiziertes Wasser und Lebensmittel übertragen. Die Symptome ähneln am Anfang denen einer Grippe: Übelkeit, Erbrechen, gelegentliche Durchfälle und allgemeine Abgeschlagenheit. Später kommt es zu einer Gelbfärbung der Haut, der Stuhl wird heller und der Urin dunkler. Einen guten Schutz bieten die Impfstoffe Havrix und Vaqta. Reisemediziner raten in der Regel dazu, sich vor einer Laosreise gegen Hepatitis A oder kombiniert gegen Hepatitis A und Typhus (ViATIM oder Hepatyrix) impfen zu lassen.
    Hepatitis B wird genau wie HIV vor allem durch Intimkontakte oder Blut übertragen (unsaubere Injektionsnadeln, Transfusionen etc.). Die Symptome ähneln denen einer Hepatitis A, jedoch kann eine Hepatitis B chronisch werden. Im schlimmsten Fall führt sie nach einigen Jahren zu einer Leberzirrhose und zum Tod. Eine Impfung, etwa mit Gen H-B-Vax, Engerix oder Twinrix (Kombi-Impfung gegen Hepatitis A und B), ist bei langen Aufenthalten zu erwägen.
HIV/Aids
    Die Übertragungswege von HIV
(Human Immunodeficiency Virus)
sind inzwischen jedem bekannt: ungeschützter Geschlechtsverkehr, verschmutzte Injektionsnadeln, Bluttransfusionen – kurz gesagt alle Wege, auf denen infiziertes Blut oder andere Körperflüssigkeiten in den eigenen Blutkreislauf gelangen können.
    Wegen der langjährigen Isolation ist Laos noch nicht in den Strudel der Aids-Epidemien geraten, der in den vergangenen Jahren die Nachbarländer erfasst hat. Schätzungen von Unaids/WHO zufolge liegt die Infizierungsrate bei erwachsenen Männern und Frauen zwischen 15 und 49 Jahren derzeit bei 0,1 % (zum Vergleich: Thailand 1,4 %, Kambodscha 0,9 %, Vietnam 0,5 % und Myanmar 1,5 %). Experten schätzen, dass beide Geschlechter gleichermaßen betroffen sind. Mehr als 95 % der Infizierten sind heterosexuell.
    Da nicht davon ausgegangen werden kann, dass Blutkonserven in Laos nach europäischen Standards auf HIV/Aids überprüft werden, sollte man sich, sofern das möglich ist, für Transfusionen nach Thailand ausfliegen lassen. Einige Reisende nehmen zur Sicherheit Injektionsnadeln mit.
Japanische Enzephalitis
    Diese Virusinfektion, die zu einer schweren Hirnentzündung führt, wird durch nachtaktive Moskitos übertragen und kann in ländlichen Regionen, vor allem während der Regenzeit, vorkommen. Die Symptome entwickeln sich nach vier bis zehn Tagen und umfassen Fieber, Kopfschmerzen, Nackensteife und Erbrechen. Die Vermeidung von
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