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Long Tunnel. Ein Roman des Homanx- Zyklus.

Long Tunnel. Ein Roman des Homanx- Zyklus.

Titel: Long Tunnel. Ein Roman des Homanx- Zyklus.
Autoren: Alan Dean Foster
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Bäumen nicht so wichtig war, jedoch zur Kühlung geradezu lebensnotwendig wurde, wenn das Fahrzeug draußen auf einem See oder einem Fluß unterwegs war. Gitterkonstruktionen schützten die Unterseite und bewahrten die empfindliche Technik vor Beschädigungen. Das Fahrzeug war nicht viel breiter als der Fahrersitz; daher konnte es zwischen Bäumen hindurchschlüpfen, die es nicht umzulegen vermochte. Tatsächlich handelte es sich bei dem Fahrzeug um einen riesigen mobilen Wärmeaustauscher, der seine Insassen in relativem Komfort durch die feuchte und heiße Landschaft Alaspins kutschierte.
    Flinx hatte den Kriecher in Mimmisompo gemietet, wobei er mit einer KredKarte zahlte, deren Guthaben, wenn auch nicht gerade astronomisch hoch, zumindest den Angestellten, der den Mietvertrag ausfüllte, die Augenbrauen heben ließ. Der Kriecher bewegte sich auf Doppelprofilen vorwärts, eines vorn und das andere hinten. Er konnte drei Passagiere befördern, die hintereinander hinter dem Fahrer Platz nehmen mußten. Es gab keine anderen Passagiere außer Pip, und er brauchte wirklich kein so großes Fahrzeug, aber es war das kleinste gewesen, das er so kurzfristig hatte auftreiben können. Daher hatte er schulterzuckend den viel zu hohen Preis bezahlt. Das Fahrzeug war auf dem Wasser sogar noch schneller als zu Lande. Ein Luftwagen wäre noch schneller gewesen, aber so etwas konnte man in Mimmisompo nicht mieten. Die Prospektoren und die Wissenschaftler hatten sie alle besetzt und transportierten damit ihre Freunde und ihre Versorgungsgüter. Flinx war nur mit Geld und ohne Beziehungen aufgetreten. In einer kleinen Pioniersiedlung kann letzteres manchmal als Tauschobjekt und Zahlungsmittel weitaus wichtiger sein. Daher war er gezwungen gewesen, sich mit dem Kriecher zufriedenzugeben.
    Nicht so schlimm! Er hatte sich nur wenige Tage außerhalb der Stadt aufgehalten und befand sich bereits auf dem Rückweg. Da er auf dem Hinweg einen Weg geschaffen hatte, würde er nur noch ein Viertel der Zeit brauchen, um zum Fluß zurückzukehren, wobei er vorsichtig die belaubten Hindernisse umfuhr, die der Kriecher nicht hatte beiseiteschieben können. Wenn er erst einmal den Fluß erreicht hätte, dann ginge die Weiterfahrt flußabwärts, und er würde nicht gegen die Strömung kämpfen müssen. Er freute sich schon darauf, eine Nacht im Hotel verbringen zu können anstatt in der engen Koje im Kriecher.
    Mimmisompo stand am Rand eines weitläufigen Sandstrandes, wo es in der wolkenarmen Jahreszeit sauber und trocken und in der feuchten triefnaß war. Der Raumhafen befand sich ein Stück weiter landeinwärts. Er besetzte eines der höherliegenden Gebiete in dieser Region und war sicher vor den jahreszeitlichen Hochwassern. Es war nicht gerade ein Ort, den man sich aussuchte, um sich dort zu erholen, doch Flinx war geradezu begierig, wieder dorthin zurückzukehren.
    Auf der obersten Sprosse der Leiter, die seitlich am Kriecher angebracht war, hielt er inne, strich mit dem Magnetschlüssel über die Verriegelung und hörte ein Klicken, als sie sich öffnete. Ein Schwall kalter Luft fächelte ihm entgegen, als er einstieg, sich in seinen Sitz zwängte und einen Schalter betätigte, um die Tür hinter sich zu schließen. Wahrscheinlich war es gar nicht nötig, hier mitten im Urwald das Fahrzeug zu verriegeln, aber er hatte schon sehr frühzeitig gelernt, daß ›mitten in der Wildnis‹ eine Gegend sein konnte, die häufig von höchst unangenehmen Typen frequentiert wurde, und während die Wahrscheinlichkeit, daß jemand auf den Kriecher stieß, nur sehr gering war, fühlte er sich doch sicherer, wenn die Chancen allein auf seiner Seite lagen. Der Anblick eines teuren Kriechers, der offen und unbewacht im Dschungel herumstand, mochte sogar für einen ehrlichen Prospektor eine allzu große Verlockung darstellen.
    Der mentale Nachgeschmack der fünf davongeflogenen Minidrachs war völlig aus seinem Bewußtsein gewichen, jedoch hing ihr Duft immer noch in der Kabine des Kriechers. Er war leicht süßlich, aber nicht unangenehm. Der Recycler würde ihn schon bald entfernt haben. Gebogene Stahlstäbe verstärkten die ansonsten durchsichtigen PleMixwände und das gewölbte Dach. Nachdem er kurz seine Umgebung in Augenschein genommen hatte, begann er die Instrumente einzuschalten. Gelbe Bereitschaftslichter wechselten zu Grün und meldeten Betriebszustand.
    Wie jede moderne Maschine brauchte der Kriecher nur einen kurzen Moment, um ein
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