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Löcher: Die Geheimnisse von Green Lake (Gulliver) (German Edition)

Löcher: Die Geheimnisse von Green Lake (Gulliver) (German Edition)

Titel: Löcher: Die Geheimnisse von Green Lake (Gulliver) (German Edition)
Autoren: Louis Sachar
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versicherte Stanleys Anwältin, dass er sich die Unterlagen besorgen würde. »Entschuldigen Sie mich einen Moment, ich will nur mein Büro anrufen.« Dann wandte er sich an die Chefin. »Ich hoffe, dass wenigstens Ihr Telefon funktioniert!« Er ging ins Büro und knallte die Tür hinter sich zu. Kurze Zeit später erschien er wieder und sagte der Chefin, er wolle sie sprechen.
    Sie fluchte, ging aber hinein.
    Stanley blickte zu Zero hinüber und reckte den Daumen hoch.
    »Höhlenmensch? Bist du das?«
    Er drehte sich um und sah Deo und Torpedo aus dem Aufenthaltsraum kommen. Torpedo brüllte hinter sich: »Der Höhlenmensch und Zero sind hier draußen!«
    Im nächsten Moment umringten alle Jungen der Gruppe D Stanley und Zero.
    »Schön, dich wiederzusehen, Mann«, sagte Deo und schüttelte Stanley die Hand. »Wir dachten schon, die Geier hätten dich gefressen.«
    »Stanley wird heute entlassen«, sagte Mr. Pendanski. »Tolle Leistung!«, sagte Magnet und schlug ihm auf die Schulter.
    »Und du musstest nicht mal auf eine Klapperschlange treten«, sagte Torpedo.
    Sogar Zickzack schüttelte Stanley die Hand. »Tut mir Leid, das mit ... du weißt schon.«
    »Kein Problem«, sagte Stanley.
    »Wir mussten den Pick-up aus dem Loch rausholen«, erzählte Zickzack. »Alle Jungs aus C, D und E mussten anfassen. Wir haben ihn regelrecht hochgehoben.«
    »Das war stark«, sagte Zapp.
    Der Einzige, der nicht rüberkam, war X-Ray. Stanley sah ihn kurz hinter den anderen, bevor er in den Aufenthaltsraum zurückkehrte.
    »Weißt du was?«, sagte Magnet und warf einen Seitenblick auf Mr. Pendanski. »Mom hat gesagt, wir müssen keine Löcher mehr graben.«
    »Toll«, sagte Stanley.
    »Kannst du mir einen Gefallen tun?«, fragte Torpedo. »Möglich«, antwortete Stanley etwas zögerlich.
    »Ich hätte gern, wenn du Er wandte sich an Ms. Morengo. »He, meine Dame, könnten Sie mir vielleicht ein Stück Papier und ’nen Stift leihen?«
    Sie gab ihm beides und er schrieb eine Telefonnummer auf, bevor er Stanley den Zettel gab. »Ruf meine Mom für mich an, okay? ... Sag ihr, dass es mir Leid tut. Sag ihr, Alan hat gesagt, es tut ihm Leid.«
    Stanley versprach es.
    »Pass bloß auf dich auf da draußen in der richtigen Welt«, meinte Deo. »Nicht alle Leute sind so nett wie wir hier.«
    Stanley grinste.
    Die Jungen zogen sich zurück, als die Chefin wieder aus dem Büro kam. Der Attorney General ging unmittelbar hinter ihr.
    »Mein Büro hat gewisse Schwierigkeiten damit, Daten über Hector Zeroni ausfindig zu machen«, sagte er.
    »Heißt das, dass Sie sich in seinem Fall für nicht zuständig erklären?«, fragte Ms. Morengo.
    »Das habe ich nicht gesagt. Er ist im Computer gespeichert. Wir kommen nur nicht an seine Daten heran.
    Es ist, als ob er durch ein Loch im Cyberspace gefallen wäre.«
    »Ein Loch im Cyberspace«, wiederholte Ms. Morengo. »Wie interessant. Wann soll er entlassen werden?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Seit wann ist er hier?«
    »Wie ich schon sagte, ich –«
    »Und was haben Sie jetzt mit ihm vor? Wollen Sie ihn für alle Ewigkeit hier einsperren, ohne jede Begründung, während Sie selbst durch schwarze Löcher im Cyberspace kriechen?«
    Der Attorney General starrte sie an. »Es gab ja offensichtlich einen Grund, weswegen er hierher gebracht wurde.«
    »Ach ja? Und was für ein Grund war das?«
    Der Attorney General schwieg.
    Stanleys Anwältin nahm Zero bei der Hand. »Komm, Hector, du gehst mit uns.«

49
    Nie hatte es in der Stadt Green Lake gelb gefleckte Eidechsen gegeben. Sie waren erst in der Gegend aufgetaucht, nachdem der See ausgetrocknet war. Aber die Bevölkerung hatte gehört von diesen rotäugigen Monstern, die draußen in den Wüstenbergen lebten.
    Eines Nachmittags kehrten Sam, der Zwiebelverkäufer, und sein Esel Mary Lou zu ihrem Boot zurück, das festgebunden nahe am Ufer lag. Es war schon spät im November und die Pfirsichbäume hatten die meisten Blätter abgeworfen.
    »Sam!«, rief da jemand.
    Er wandte sich um und sah drei Männer, die hinter ihm herrannten und ihre Hüte schwenkten. Er wartete. »Guten Tag, Walter, Bo, Jesse«, grüßte er, als sie atemlos bei ihm ankamen.
    »Was für ein Glück, dass wir dich noch erwischt haben«, sagte Bo. »Wir gehen nämlich morgen früh auf Klapperschlangenjagd.«
    »Und deswegen brauchen wir was von deinem Eidechsensaft«, fügte Walter hinzu.
    »Ich hab ja vor keiner Klapperschlange Angst«, sagte
    Jesse, »aber einem dieser rotäugigen
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