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Lodernde Träume

Lodernde Träume

Titel: Lodernde Träume
Autoren: Johanna Lindsey
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schwanger?«
    »Nein.« Sie wurde über und über rot.
    »Hast du Freddy das erzählt?«
    Sabrina nickte. »Ja, als er mir gesagt hat, dass du eine andere Frau geheiratet hast.«
    »Und? Hat er dich dafür anständig übers Knie gelegt?«
    Sie wurde noch röter. »Ja.«
    »Dann verzeihe ich ihm. Dir allerdings, dir sollte ich eigentlich ein paar hinter die Löffel geben!«
    »Komm, Devlin, hör auf. Schließlich ist doch am Ende alles gut ausgegangen, oder? Freddy hat gesagt, wenn wir nicht gewesen wären, hättest du niemals deine Frau kennengelernt.« Sie hatte recht, doch Devlin hatte jetzt überhaupt keine Lust, sich selbst und ihr das einzugestehen. Aber Sabrina ließ nicht locker. »Ich hatte gedacht, dass sie mir unsympathisch sein würde, ist sie aber überhaupt nicht. Freddy ist übrigens in sie verliebt.«
    »So ein Quatsch.«
    »Er hat es mir selbst gesagt.«
    »Niemals.« Devlin schaute hinüber zu Megan, ob Freddy auch zu der Schar ihrer Bewunderer gehörte. Und tatsächlich, da stand er unter ihnen. Devlin wurde wütend. »Verdammt. Dann hätte ich ihm also doch schon damals meine Sekundanten vorbeischicken sollen.«

 

     
     
Hewlett-Packard

     
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    Megan hatte gedacht, dass nach der offiziellen Bekanntgabe ihrer Heirat mit dem Herzog sich die meisten ihrer Verehrer enttäuscht zurückziehen würden. Doch das Gegenteil war der Fall. Sie war weiterhin von einer ganzen Heerschar von Verehrern umschwärmt. Es gesellten sich sogar noch weitere Herren zum Kreis ihrer Bewunderer, auf die sie jedoch gut und gerne hätte verzichten können. Es waren aufdringliche Lüstlinge mit zweifelhaftem Charme, die jetzt, wo sie eine verheiratete Frau war, erst richtig wild auf sie wurden und sie um jeden Preis verführen wollten.
    Sie war froh, dass sie mit dieser Gattung von Herzensbrechern bisher noch nichts zu tun gehabt hatte - wenn man einmal von ihrem Pferdezüchter absah. Sie bekam an diesem einen Abend bereits siebzehn unanständige Anträge; manche waren wenigstens noch charmant und witzig, andere dagegen nur widerlich vulgär. Doch sie schaffte es, ihre aufkommende Verärgerung zu unterdrücken und sich diese »Herren« vom Hals zu halten, ohne dass es zu einem offenen Eklat kam.
    Doch abgesehen von diesen Unannehmlichkeiten, genoß sie den Abend in vollen Zügen. Sie war überglücklich, und das lag einzig und allein an Devlin. Sie war sich absolut sicher, dass er zu Beginn des Balles, als er sie so ungestüm von der Tanzfläche zog, vorgehabt hatte, sich irgendwo ein stilles Plätzchen zu suchen, um sie zu lieben. Natürlich hätte das einen Riesenskandal verursacht, und dieses impulsive Verhalten paßte auch gar nicht zum Herzog. Aber es paßte so herrlich zu - ihrem Pferdezüchter!
    Megan musste immer wieder leise grinsen, wenn sie an diese Szene dachte, und sie dachte mehr als einmal daran. Immer dann, wenn ihre Augen Devlin suchten und ihn schließlich fanden, fiel es ihr wieder ein. Und den ganzen Abend lang musste sie immer wieder nach ihm schauen. Es machte ihr nichts aus, dass es immer die gleichen Frauen waren, die ihn belagerten, während er seiner Pflicht als Gastgeber nachkam und sich um seine Gäste kümmerte. Sie war auch nicht eifersüchtig, wenn sie ihn mit anderen Frauen tanzen sah und mitbekam, wie sie mit ihm flirteten und affektiert herumkicherten. Denn sie wusste zufällig, dass er kichernde Frauen hasste wie die Pest. Und sie wusste auch zufällig, dass er am liebsten nur sie in seinen Armen gehalten hätte, denn das sagten ihr seine begehrlichen Blicke, die er immer wieder zu ihr hinüberschickte.
    Alles in allem war sie glänzender Laune - wenn da doch bloß nicht dieses verflixte Geständnis gewesen wäre, das sie ihm heute abend machen wollte. Denn das hatte sie sich nun einmal vorgenommen. Sie erwartete nicht, dass Devlin ihre Gefühle erwidern würde, zumindest nicht sofort. Vielleicht würde er sie später einmal lieben können, auch wenn das womöglich nur ein frommer Wunsch war. Auf jeden Fall aber hätte er im Augenblick zumindest wohl nichts dagegen, wenn sie ihm sagen würde, dass sie ihn liebte.
    »Ich nehme an, dass Sie heute Abend mit Gratulationen nur so überschüttet worden sind.«
    Megan drehte sich um und erblickte eine attraktive Blondine mit hellgrauen Augen, die eine derartig raffiniert-verführerische Ausstrahlung hatte, dass sich Megan neben ihr wie ein linkisches kleines Mädchen vom Lande vorkam. »Das ist an so einem Tag ja wohl auch naheliegend,
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